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#FC Schalke 04: Vergifteter Boden beim Bundesliga-Krisenklub

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FC Schalke 04: Vergifteter Boden beim Bundesliga-Krisenklub

Die gute alte Phrase von der Hoffnung, die erst stirbt, wenn Fakten geschaffen wurden, ist auch beim FC Schalke 04 immer wieder hervorgekramt worden. Sogar nach diesem neuerlichen Untergangswochenende können kühne Optimisten sich eine Tabelle zurechtrechnen, in der Schalke nach 34 Spieltagen auf Rang 16 steht, um dann, beflügelt von der wilden Aufholjagd in der Relegation, gegen den ähnlich tief gefallenen Hamburger SV zu gewinnen.

Allerdings wurde diese Vision am Wochenende ganz offiziell zu einer Phantasterei erklärt, die im Alltag keine Rolle mehr spielen soll. „Wir brauchen nicht drum herumzureden“, erklärte der Aufsichtsratschef Jens Buchta: „Die sportliche Situation ist eindeutig, deshalb müssen wir bei jeder noch zu treffenden Personalentscheidung auch über die Saison hinausdenken.“

Die Klubführung hat sich entschlossen, nicht mehr alle Entscheidungen dem Erhalt einer marginalen Chance auf den Klassenverbleib zu unterwerfen. Es geht fortan darum, den bevorstehenden Abstieg mit Würde zu ertragen, die komplett verlorenen Sympathien zurückzugewinnen und der ramponierten Marke Schalke 04 keine weiteren Schäden zuzufügen.

Immer noch hat nur der FC Bayern mehr Mitglieder als der königsblaue Revierklub, die emotionalen Verbindungen sind stark, auch die internationale Strahlkraft des Namens Schalke ist noch nicht ganz erloschen. Dass aber immer neue Schreckensmeldungen aus dieser Fußballstadt kommen, ist längst eine Gefahr für die Zukunft.

Geschichte einer Selbstzerstörung

Die Liste der Vorgänge, die das Schalker Image beschädigt haben, wird immer eindrucksvoller: Sie beginnt mit den finanziellen Problemen, die seit Jahren Thema sind, und setzt sich beim ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden und Fabrikanten Clemens Tönnies fort, der unter Rassismusverdacht geriet und dessen industrielle Fleischproduktion von Tierschützern und Arbeitsrechtlern kritisiert wird.

In der laufenden Saison wird ständig über neue interne Konflikte berichtet, es gibt Suspendierungen, Indiskretionen, Ultras, die das Team bedrohen, schlimme Kommunikationsfehler im Umgang mit den Dauerkartenbesitzern und vieles mehr. Die öffentlich gewordene Revolte der Profis Huntelaar, Kolasinac und Mustafi, an deren Ende die Entlassungen von Chefcoach, zwei Assistenztrainern, Lizenzspielerchef und Sportvorstand stehen, ist nur die jüngste Wendung in dieser sagenhaften Geschichte der Selbstzerstörung. Welcher potentielle Sponsor will sich noch mit diesem Klub in Verbindung bringen lassen? Welches Kind hat noch Lust darauf, Anhänger dieses kranken Vereins zu werden?

Sinnvoll ist die radikale Rauswurforgie des Sonntags nur, wenn sie tatsächlich dazu beiträgt, dass Ruhe einkehrt. Dass die ewige Streiterei ein Ende findet, dass ein Nährboden für ein starkes Miteinander entsteht, das immer ein wichtiger Aspekt der Faszination Schalkes war. Dass jedoch drei Spieler, die erst wenige Wochen im Klub sind, einen Vorgang mit diesem Ergebnis anzetteln können, zeigt, wie kontaminiert die schwarze Erde am Berger Feld ist.

Es werden sicher noch weitere Entgiftungsmaßnahmen nötig sein, bis das zarte Pflänzchen eines konstruktiven Miteinanders hier wieder Wurzeln schlagen kann.

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