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#Festtagsfreuden im Südpazifik

Festtagsfreuden im Südpazifik

Dass er seinen 48. Geburtstag ganz allein feiern muss, darauf hatte Yannick Bestaven bereits gehofft, als er vor 50 Tagen mit seiner Yacht in Les Sables d’Olonne ablegte. Dass der Franzose an seinem Ehrentag nach fast zwei Dritteln der Rund-um-die-Welt-Regatta das Teilnehmerfeld der Vendée Globe darüber hinaus noch anführen würde, damit hatte Bestaven aber wohl ganz und gar nicht gerechnet. Mehr als 500 Seemeilen südwestlich des „Punkt Nemo“ – also des am weitesten von jeglichem Festland entfernten Ortes auf den Weltmeeren – segelte der Skipper mit seiner Yacht Maître Coq IV am Montag etwa 100 Seemeilen vor seinem ärgsten Verfolger Charlie Dalin. Er hat damit beste Chancen, kurz nach dem Jahreswechsel das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas als Erster zu passieren.

Sebastian Reuter

„Hier unten braucht man einige Geduld. Außerdem ist es ungemütlich, kalt und feucht. Aber so ist das eben im Südpazifik“, berichtete Bestaven in einem Video von seinem schräg im Wind liegenden und durch die Wellen auf und ab schaukelnden Boot. Zugute kommt dem Mann aus La Rochelle im Kampf um den Sieg außerdem eine Zeitgutschrift von zehn Stunden, die Bestaven nach dem Zieleinlauf noch erhalten wird – aufgrund seiner Beteiligung an der Rettungsaktion für Kevin Escoffier südlich des Kaps der Guten Hoffnung. Sollte Dalin Bestaven also noch einholen, ist es durchaus möglich, dass nicht der erste Skipper, der an der französischen Küste wieder an Land geht, die Regatta auch gewonnen hat.

Die ihm zugesprochene Zeitgutschrift von sechs Stunden könnte auch dem Hamburger Boris Herrmann zum Ende des Rennens noch helfen. Derzeit liegt das Verfolgerfeld der Dritt- bis Neuntplazierten gerade einmal etwas mehr als 100 Seemeilen auseinander und sorgt immer mal wieder für Überraschungen: So hatte sich der Deutsche am ersten Weihnachtstag im Klassement plötzlich auf dem dritten Rang wiedergefunden. Auf Twitter schrieb Herrmann von einem „schönen Weihnachtsgeschenk“, das er sich „nie erträumt“ hätte. „Platz drei an Weihnachten – das nimmt mir keiner mehr“, berichtete Herrmann, der zwischenzeitlich aber schon wieder auf den sechsten Rang zurückfiel, im Interview mit dem F.A.Z.-Podcast. Bis ins Ziel sind es noch mehr als 17.000 Kilometer.

Die Vendée Globe gilt als die härteste Regatta für Einhandsegler. Sie begann am 8. November an der französischen Atlantikküste und führt entlang des Südpolarmeeres einmal um den Globus. Mit Boris Herrmann nimmt erstmals ein Deutscher teil.

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