# Fitch senkt Rating von El Salvador wegen Bitcoin-Akzeptanz

El Salvador wird erneut wegen seiner Akzeptanz von Bitcoin (BTC) als gesetzliches Zahlungsmittel von einem bekannten traditionellen Finanzunternehmen kritisiert und bestraft.

Die amerikanische Ratingagentur Fitch Ratings hat das langfristige Emittentenausfallrating El Salvadors von B- auf CCC gesenkt und dabei „politische Unberechenbarkeit“ und die „Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel“ als Faktoren genannt, die zu der Herabstufung geführt haben. 

Außerdem erklärte die Ratingagentur, die Abhängigkeit von kurzfristigen Schulden, eine im Januar 2023 fällige Eurobond-Zahlung in Höhe von 800 Millionen US-Dollar und ein hohes Haushaltsdefizit würden einer besseren Bewertung des Landes im Wege stehen.

Darüber hinaus glaubt Fitch, die die gestiegene kurzfristige Verschuldung El Salvadors würde es schwierig für die Regierung machen, ihre Gesamtschulden zu begleichen. Das erhöht das Risiko einer Umschuldung: mit fast 1,3 Milliarden US-Dollar, die im August, September und Oktober fällig werden, wird es nach Ansicht von Fitch schwieriger für das Land, finanzielle Engpässe zu bewältigen.

Laut Fitch sieht sich das Land in den kommenden Jahren auch einem hohen Risiko durch einen „hohen und wachsenden Finanzierungsbedarf“ ausgesetzt. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Verwendung von BTC als gesetzliches Zahlungsmittel Ungewissheit im Zusammenhang mit einem potentiellen Programm des Internationalen Währungsfonds mit sich gebracht habe. Dieses Programm könnte dem Land in den Jahren 2022 und 2023 die nötigen Finanzmittel zur Verfügung stellen.

Das Rating des Landes kann immer noch steigen, wenn es die Kriterien von Fitch erfüllt. Darunter sind etwa die konsequente Begleichung der Schulden durch „Erschließung vorhersehbarer Finanzierungsquellen“ und eine Haushaltsanpassung mit Schwerpunkt auf Schuldentragfähigkeit.

In diesem Zusammenhang: IMF drängt El Salvador: Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel abschaffen

Unterdessen sagte der salvadorianische Präsident Nayib Bukele vor kurzem einen baldigen Anstieg des BTC-Kurses voraus. Er erklärte auch, es gebe nicht genug Bitcoin für alle Millionäre auf der ganzen Welt, wenn diese sich dafür entscheiden, mindestens einen BTC zu kaufen.

Im Januar warnte Fitch Ratings Energieversorger in den Vereinigten Staaten vor Krypto-Minern. Nach Angaben des Unternehmens sind nur wenige Staaten in der Lage, den Energiebedarf für das Mining zu decken. Das Unternehmen fügte hinzu, das Mining sei abhängig vom Kurs und bei sinkenden Gewinnen kann es passieren, dass man den Betrieb einstellen muss.