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#For the culture #1: Schafe hüten und Skaten mit Hase

For the culture #1: Schafe hüten und Skaten mit Hase

München ist viel mehr als Oktoberfest und FC Bayern, das wissen wir alle. Weniger offensichtlich ist die feine Subkultur, die sich durch unsere Stadt zieht. Wo skatet diese Frau hin, wo sprayt dieser Typ, welche Band formt sich gerade in dieser Zwischennutzung? Am Ende steht meist ein neues Video, ein neues Piece oder ein neuer Song, aber wie kommt es dazu – und wer sind die Menschen, die uns die Kultur schenken? Unser neues Format „for the culture“ will Münchner*innen eine Bühne geben, die sonst eher im Hintergrund arbeiten. Kreativ, außergewöhnlich, wichtig!
Man ist geneigt, jeden Mensch, der sich um Schafe kümmert oder den Spitznamen „Hase“ trägt, direkt für einen lieben Menschen zu halten. Dann lernt man Sebastian Christian Franz alias Hase kennen und weiß, selbst wenn dieser Mann in seinem Leben noch kein Schaf gekrault hätte, er wäre einfach ein feiner Kerl. Breites Grinsen, mächtiger Schnauzer, mit einer Ausstrahlung als würde irgendwo gerade die Sonne aufgehen. Und dann heißt er auch noch Hase und hütet eben Schafe.

Bienen, Hühner, Schwarznasenschafe – und Aussicht

Mitten in München oder genauer in der östlichen Mitte steht das WERK3, ein Hochhauskomplex, wie er klassischer nicht aussehen könnte. Selbst auf den zweiten Blick, denn, dass hier Schafe grasen, entdeckt das geschulte Auge erst, wenn es samt Körper via Aufzug aufs Dach gefahren ist und dort plötzlich die urbanste Weidelandschaft Münchens entdeckt. Da gibt es alles, Grünflächen, Ställe, Beete – und natürlich „Viecher“, wie Hase so schön sagt. Bienen, Hühner und die kultigen walisischen Schwarznasenschafe, um die sich Hase Tag für Tag bei bester Aussicht kümmert.

stadtalm werk3 werksviertel schafe

Wie wird jemand Schäfer auf der höchsten Alm der Stadt? Angefangen hat alles in Bad Aibling und nach einem mehr oder weniger langen Zwischenstopp in Argentinien kam Hase nach München. Eigentlich um Erzieher zu werden, aber das wars dann doch nicht so ganz. Sozial schon, aber auch artsy, viel Musik und Skaten. Vermutlich zieht sich neben seiner Liebe zum TSV 1860 München nichts so sehr durch das Leben von Sebastian Christian Franz wie das Skaten. Skaten ist für Hase ein wichtiger Ausgleich, die Möglichkeit seinen Körper zu spüren („ein bisschen masochistisch muss man schon sein“) und die Verbindung zu anderen Menschen – zum Beispiel in Cuba, wo sein Skateboard ihn über Sprach- und Kulturbarrieren trägt.

Ein bisschen masochistisch muss man schon sein

In München geht es von einer Ausbildung für darstellende Kunst weiter an eine Hauptschule, an der Hase Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen betreut. Rüber an die Freie Bühne München, Inklusionstheater, Schauspieler. Und dann plötzlich eine Schreinerlehre, wir kommen dem Dach und den Schafen deutlich näher.
Nachdem er die Lehre abgeschlossen hatte, hat er eine zeitlang tatsächlich als Schreiner gearbeitet. Aber nebenbei hilft Hase schon einem Spezl, sich um seine Schafe zu kümmern. Zu beleuchten, wie man auf die Idee kommt, Walliser Schwarznasenschafe in München zu halten, würde den Rahmen wohl sprengen. Ebenso wie die Aktion, die Schafe und Hase in einen Aufzug und anschließend auf ein Dach im Werksviertel zu stellen. Aber da steht er nun. Kümmert sich mit seinem Mitbewohner Philipp um maximal sieben Schafe, ein paar Hühner und einige Bienen. Betreibt Klauenpflege, füttert, mistet aus. Und könnte sich nichts Schöneres vorstellen!

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