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#Fortunas Gratis-Pläne sorgen für Furore

„Stadion-Revolution“, „Welt-Sensation“, „Fußball-Feiertag“: Das Medien-Echo auf die spektakulären Ticket-Pläne von Fortuna Düsseldorf war gewaltig, noch bevor der Verein diese am Mittwochnachmittag selbst vorstellte. Der Zweitligaklub will künftig allen Zuschauern freien Eintritt zu seinen Heimspielen gewähren – und erhielt dafür zunächst viel Lob.

„Wir vertreten seit Jahren die Auffassung, dass Fußball für alle da sein soll. Da geht es natürlich auch um Eintrittspreise. Nach derzeitigem Stand der Faktenlage ist die Idee von Fortuna daher zu begrüßen“, sagte Sprecher Thomas Kessen vom Fanbündnis „Unsere Kurve“ dem Sport-Informations-Dienst (sid). Der neue Weg läuft unter dem Motto „Fortuna für alle“. „Unser Ziel ist es deshalb, allen Fans kostenlosen Eintritt bei Liga-Heimspielen zu ermöglichen, egal ob Fortuna-Mitglieder, Dauerkarteninhaber, organisierter Support, regelmäßiger Stadionbesucher oder Gästefans“, heißt es in einem Schreiben, das am Dienstag an Sponsoren verschickt wurde.

Bereits in der kommenden Saison soll das Projekt in einer Pilotphase in einzelnen Heimspielen umgesetzt werden. Nach WDR-Informationen soll es zunächst drei Begegnungen betreffen. Übernächste Saison, so die Vision, könnten Medienberichten zufolge alle Heimspiele „gratis“ sein. Die Bild-Zeitung berichtete, dass bereits Partnerschaften über fünf Jahre geschlossen wurden. Auch die Kosten für Auswärtsfans sollen übernommen werden.

Fragen nach den Sponsoren und deren Einfluss

Möglich machen diesen revolutionären Ansatz „strategische Partner, die gemeinsam mit uns der Überzeugung sind, dass der Fußball vor allem den Fans gehört und unseren neuen Weg langfristig begleiten“, schrieb die Fortuna an ihre Partner. Die künftig über den neuen Weg erzielten Sponsoring-Einnahmen sollen nach einem bestimmten Schlüssel verteilt werden. Laut Informationen der Rheinischen Post stehen bislang drei Unternehmen hinter dem neuen Projekt. Der Zeitung zufolge soll es „bereits jetzt um ein Volumen von garantierten 45 Millionen Euro für fünf Jahre gehen“.

Fortuna sorgt für Furore: Wird das klassische Bezahl-Konzept auf den Kopf gestellt?


Fortuna sorgt für Furore: Wird das klassische Bezahl-Konzept auf den Kopf gestellt?
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Bild: dpa

Neben Investitionen in den Profikader sollen 20 Prozent in den Nachwuchs und den Frauenfußball fließen. Weitere 20 Prozent sind für die digitale Infrastruktur und die Arena, in der 2024 auch EM-Spiele stattfinden, vorgesehen. Mit zehn Prozent sollen der Breitensport in der Stadt und Nachhaltigkeitsprojekte gefördert werden.

Doch natürlich stellen sich viele Fragen. Welche Sponsoren unterstützen das Projekt? Wie groß wird der Einfluss der neuen Geldgeber? Wie möchte der Verein einen Schwarzmarkt der Gratis-Tickets verhindern? Antworten darauf soll es am Nachmittag auf einer Pressekonferenz geben, an der unter anderem Vorstandschef Alexander Jobst und Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) teilnehmen.

„Unsere Kurve“ begrüßt die Idee, beobachtet das Vorgehen aber auch mit einem kritischen Blick. Es bleibe „abzuwarten, ob und welchen Einfluss Sponsoren durch das Engagement bekommen. Benefits wie etwa der weiße Buchstabe in der Münchner Arena würden die eigentlich gute Idee stark beschädigen“, sagte Sprecher Kessen und fügte an: „Schade ist, dass die Idee bei einem Verein entsteht, dessen Stadion nur selten voll ist.“

Der Zuschauerschnitt in der laufenden Zweitliga-Saison liegt bei rund 29.000. Zuletzt war die Arena beim Heimspiel gegen den Hamburger SV am 31. März mit 52.200 Besuchern ausverkauft. Sportlich jagen die Düsseldorfer dem Aufstieg in die Bundesliga hinterher. Nach dem 0:2 beim 1. FC Nürnberg am vergangenen Wochenende sind die Träume in dieser Saison geplatzt.

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