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#Frank Schmidt ist halt ein richtiger Schaffer

Einen Schaffer nennen die Menschen im Württembergischen jemanden, der anpacken kann, fleißig ist, gewissenhaft, der Arbeit nicht aus dem Weg geht, vor allem aber: der weiß, was er tut. Frank Schmidt ist so einer. Einer, der „schaffig“ ist, wie Holger Sanwald, der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Heidenheim, im Gespräch mit der F.A.Z. einmal wortschöpferisch über seinen Trainer sagte.

Schmidt übernahm die Heidenheimer Fußballmannschaft 2007, fast direkt nach seinem Karriereende in ebensolcher (er soll ein beinharter Verteidiger gewesen sein, torgefährlich noch dazu), zunächst interimsweise, dann, weil es gut lief, dauerhaft. Und er durfte bis heute bleiben, kein Trainer im deutschen Profifußball ist länger im Amt als Schmidt beim 1. FC Heidenheim, der, das steht seit diesem Wochenende fest, in der kommenden Saison zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in der Fußball-Bundesliga spielen wird.

Schmidt ist ein herausragender Fußballlehrer

Anhaben konnte diese historische Leistung – Schmidt führte seine Mannschaft von der Oberliga Baden-Württemberg in Deutschlands höchste Fußballklasse – dem 49-Jährigen aber kaum etwas. Stoisch stapfte er über den Rasen, lächelte fast schon verlegen über das, was ihm da gelungen war. Und selbst den Bierduschen begegnete er mit einer großen Portion Pragmatismus: „Ist gut, Jungs.“

Schmidt nimmt sich seit jeher selbst zurück, wo es nötig ist, und drängt sich nur dann in den Vordergrund, wenn er da gebraucht wird. Er ist ein feiner Beobachter, den Kopf leicht geneigt (wegen einer Verknöcherung an der Halswirbelsäule), die Augen zusammengekniffen, fast immer mit der Andeutung eines Lächelns auf den Lippen. Und er ist ein Kind Heidenheims, dort geboren und in der Region aufgewachsen. Fußballerisch sozialisiert beim SSV Ulm und 1. FC Nürnberg, zweitligagestählt bei Alemannia Aachen, dann zurück nach Heidenheim zum Sportbund in der Verbandsliga, aus dem schließlich der 1. FCH hervorgehen sollte.

Nicht aus der Ruhe zu bringen: Frank Schmidt


Nicht aus der Ruhe zu bringen: Frank Schmidt
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Bild: dpa

Seine Spielerkarriere beendete Schmidt als Kapitän, heute ist er für viele seiner Spieler eine Vaterfigur. Er hört zu, stärkt ihren Glauben an die eigenen Qualitäten, arbeitet mit ihnen unermüdlich an ihren Schwächen. Immer konstruktiv, mal bestimmend, ja, aber nie ungerecht. Er spricht mit seinen Spielern auch über Dinge abseits des Fußballs. Das ist wichtig, findet Schmidt, der das Menschliche selbst inmitten der Kräfte des Profifußballs vielem überordnet. „Er wird als Trainer immer besser, mit jeder Erfahrung, die er macht, auch mit jeder Enttäuschung, die er erlebt“, sagt Sanwald dazu.

Frank Schmidt ist ein herausragender Fußballlehrer. Manch einer würde sagen: Frank Schmidt ist halt ein richtiger Schaffer.

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