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#Frankfurt wieder über dem Schwellenwert 50

Frankfurt wieder über dem Schwellenwert 50

Zum Wochenausklang gelten die Regeln der Bundes-Notbremse nur noch in drei Landkreisen und drei Großstädten in Hessen. Sie beinhalten eine nächtliche Ausgangssperre. Doch für einen aus diesem Sextett endet zum Sonntag die Notbremse. Das Land stuft die Stadt Offenbach in seine Stufe eins der Lockerungen zurück. In der Folge dürfen auch in der Nachbarstadt von Frankfurt die Wirte wieder draußen Gäste bedienen, wobei ein frischer negativer Corona-Test vorgeschrieben ist. Einkaufen etwa in Modeläden ist per „Click and Meet“ ohne Testpflicht möglich. Zwei Hausstände plus Geimpfte dürfen sich treffen. Weitere Lockerungsregeln finden sich hier. Frankfurt hat derweil wieder den am Vortag unterbotenen Schwellenwert 50 überschritten.

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Auf der ersten Stufe liegen außer Darmstadt und Frankfurt 13 der 21 Landkreise, unter anderem die Bergstraße, der Kreis Gießen, der Kreis Groß-Gerau, der Landkreis Offenbach und der Main-Kinzig-Kreis. Die Kreise Darmstadt-Dieburg, Hochtaunus, Main-Taunus, Vogelsberg und Wetterau hat das Land schon in die Stufe zwei aufgenommen. Dort dürfen Gäste mit negativem Test auch in Gaststätten essen und trinken, Shoppen allein mit Maske ist allgemein möglich. Auch für das Hotelgewerbe und Veranstalter bringt diese Stufe deutliche Fortschritte für ihr seit Monaten weitestgehend brachliegendes Alltagsgeschäft

Zu diesem guten Nachrichten passen die neuen Daten aus dem Robert-Koch-Institut aber nur zum Teil. 656 über Nacht verzeichnete neue Corona-Infektionen bedeuten eine Stagnation im Vergleich zum Freitag vor einer Woche. Seinerzeit hatte das RKI drei Fälle weniger gemeldet. Nach null Todesfällen im Zusammenhang mit der Pandemie meldet das Institut nun 23. Die Inzidenz als zentrale Kennziffer ist binnen Wochenfrist von 75 auf gut 48 gesunken. Allerdings weisen derzeit nur Thüringen und Baden-Württemberg mehr Neuinfektionen unter 100.000 Einwohnern auf, die innerhalb der zurückliegenden sieben Tage bekanntgeworden sind. Am besten schneiden Mecklenburg-Vorpommern mit einer Inzidenz von 19 und Schleswig-Holstein ab, das eine Kennziffer von 21 hat.

Seit Beginn der Pandemie haben sich offiziell 285.572 Personen in Hessen mit dem Covid-19 auslösenden Coronavirus angesteckt. Das sind 4,4 Prozent der Landesbevölkerung. Etwa 11.700 Infektionen gelten laut RKI als noch nicht ausgeheilt, das sind rund 300 weniger als am Vortag. 7305 Menschen starben an oder mit dem Virus.

Kein Kreis und keine Großstadt liegt mehr über der Inzidenzmarke 100. In den hessischen Regionen weist der Kreis Waldeck-Frankenberg mit 90,8 die höchste Inzidenz auf, gefolgt von der Stadt Wiesbaden mit 90,5, die im Vergleich zum Donnerstag einen Anstieg um zehn Punkte verzeichnet hat. Am niedrigsten ist der Wert im Vogelsbergkreis mit 24,6, gefolgt von der Wetterau gut 27 und dem Main-Taunus mit 28,5. Für Frankfurt meldete das RKI den Wert 53 nach 49 am Vortag. Beim Land heißt es: „Stufe 2 greift in Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen die Inzidenz nach Erreichen von Stufe 1 weitere 14 Tage unter 100 ist oder sobald die Inzidenz fünf Tage unter 50 liegt ab dem nächsten Tag.“

41,9 Prozent der Hessen mit erster Impfung

Derweil zeigt die Impfoffensive des Landes Erfolg, zumindest bei der Erstimpfquote: 41,9 Prozent der Menschen in Hessen haben eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt im Bund. Spitzenreiter ist das Saarland mit 45,4, Rheinland-Pfalz kommt auf 40,1. Bei den vollständig Geimpften hinkt Hessen dem Mittelwert im Bund aber hinterher. Hessen kommt auf 14,6 Prozent, das sind 1,8 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt.

Mehr als 3,55 Millionen Impfungen gegen Covid-19 haben Ärzte und medizinisches Personal bisher in Hessen verabreicht. Für mehr als 850.000 davon haben Hausärzte, niedergelassene Fachmediziner wie etwa Gynäkologen und Kinderärzte sowie Apotheken gesorgt, wie das Sozialministerium mitteilt. Seit Anfang April werden außer in den Impfzentren auch in den Hausarztpraxen vorbeugende Spritzen gegen das Coronavirus gegeben. „Damit zeigt sich, wie leistungsfähig auch die bewährten Strukturen von den Apotheken bis zur Haus- und Facharztpraxis sind“, lobt Gesundheitsminister Kai Klose.

Lob für Pläne zu Jugend-Impfungen

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen hat die Pläne von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gut geheißen, Jugendliche bevorzugt in Arztpraxen gegen das Coronavirus impfen lassen. „Gerade bei Kinder- und Jugendlichen, deren Risiko ernsthaft an Covid-19 zu erkranken, sehr gering ist, bedarf es intensiver Beratung und Abwägung von Nutzen und Risiko“, sagte ein Sprecher der KV am Freitag in Frankfurt. Dies könne in den regionalen Impfzentren nicht geleistet werden. In erster Linie sollten allerdings vor allem die Praxen der Kinder- und Jugendärzte die Impfungen machen, dann erst die Hausärzte.

Gastgewerbe und Händler erfreut

Die Corona-Lockerungen in immer mehr hessischen Kommunen lassen Gastronomen und Händler optimistisch nach vorn blicken. Bald werde sich das ganze Land in den Öffnungsstufen befinden, sagte Julius Wagner, der Hauptgeschäftsführer des Gaststättenverbandes Dehoga Hessen, der Deutschen Presse-Agentur in Bad Nauheim. „Das ist natürlich sehr, sehr positiv.“ Das festgelegte schrittweise Vorgehen bei den Lockerungen eröffne der Branche Perspektiven und Planungssicherheit. Allerdings sorge die teils geltende Testpflicht für Lokalbesucher mitunter für Praxisprobleme.

Auch die Einzelhändler zeigten sich zufrieden nach den ersten Tagen und Wochen mit gelockerten Beschränkungen in mehreren Kreisen und kreisfreien Städten. „Grundsätzlich geht es in Hessen in die richtige Richtung“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Hessen, Sven Rohde. Dass in den betreffenden Kommunen kein Corona-Test fürs Shoppen benötigt wird, sei „ein großer Vorteil, weil das immer ein Hemmschuh war“.

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