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#Frankfurter Fingerzeig

Frankfurter Fingerzeig

Der Abschied von David Abraham rückt näher. Noch liegen die Spiele der Eintracht bei Mainz 05 (9. Januar. 15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) und in Frankfurt gegen Schalke 04 (17. Januar. 18 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) vor ihm, danach wird der Argentinier aus privaten Gründen und freien Stücken vorzeitig in seine Heimat zurückkehren. Seit der Saison 2015/2016 läuft der schnelle Verteidiger im Frankfurter Trikot die Gegner ab. Macht die Eintracht jetzt sportlich da weiter, wo sie beim 2:1-Heimerfolg über die Leverkusener aufgehört hat, wird der Abschiedsschmerz von Abraham noch größer ausfallen, als er für den Kapitän ohnehin sein wird.

Nach den beeindruckenden 90 Minuten gegen den Meisterschaftsanwärter Leverkusen liefen Abraham und Torhüter Kevin Trapp schnurstracks aufeinander zu und fielen sich glücklich in die Arme. Ein besonderer Erfolgsmoment zum Genießen. Der Argentinier, wichtig im Duell mit dem Tabellenzweiten, wird seine Mannschaftskollegen vermissen. Und umgekehrt. Er ist eine Integrationsfigur. Die Eintracht wird dem hochgeschätzten 34-Jährigen, den es zu seinem Sohn zieht, nachtrauern.

Kurz vor Abschluss der Bundesliga-Hinrunde sind die Frankfurter in Fahrt gekommen. Dem 2:0 in Augsburg ließen sie zu Beginn des neuen Jahres ihren zweiten Heimsieg im siebten Spiel folgen. Noch überwiegen die Unentschieden (5) in der eigenen Arena deutlich. Aber das Leistungsvermögen gegen Leverkusen macht Mut. Heraus kam ein in Gänze gelungener Auftritt im oberen Premiumsegment, mit dem sich die Hessen nun auf Platz acht stehend den Europapokal-Plätzen angenähert haben. „Jetzt sind wir auf Tuchfühlung und haben die Möglichkeit, in den kommenden Wochen eine noch bessere Ausgangssituation zu schaffen“, sagte Trainer Adi Hütter. Von einer „Demonstration“ gegen Leverkusen wollte der Österreicher zwar nicht sprechen, „das wäre übertrieben“. Aber mit dem Sieg gegen eine Spitzenmannschaft habe die Eintracht „ein Zeichen gesetzt“. Die Entwicklung zum Guten fasste Sportdirektor Bruno Hübner so zusammen: „Insgesamt sind wir stabiler. Die Mannschaft ist gereift.“ Und dadurch hat sie auch an Flexibilität gewonnen: „Wir tun uns leichter gegen Teams, die mitspielen. Aber tiefstehende Kontrahenten sind auch kein Problem mehr, weil wir spielerisch zugelegt und uns gesteigert haben“, sagte der österreichische Nationalspieler in Diensten der Hessen, Martin Hinteregger.

Frankfurter sind angriffslustig

Das Signal steht bei den Frankfurtern, die sich vom spektakulären Leverkusener Führungstreffer (10.) durch Nadiem Amiri nicht beeindrucken ließen, auf Angriff. Den vielen Unentschieden in dieser Runde – insgesamt acht, so viele wie kein anderes Team – sollen Ergebnisse hinzugefügt werden, die die Eintracht wirklich voranbringen. „Man merkt, dass uns zwei, drei Spieler nach vorne gebracht haben“, sagte Hinteregger. Mit Amin Younes, dem Torschützen zum 1:1 (22. Minute), und dem diesmal eingewechselten Aymen Barkok sei die Eintracht „spielerisch mutiger“. Die neue Konkurrenz für Daichi Kamada, dessen Flankenschuss der Leverkusener Edmond Tapsoba ins eigene Tor zum 2:1 für die Eintracht (54.) beförderte, erachtet Hinteregger als „nicht schlecht“ im Kampf um einen Platz in der Mannschaft.

Er brach eine Lanze für Makoto Hasebe, den Hütter diesmal in das defensive Mittelfeld beorderte. Dort belebte der bald 37-Jährige mit seiner Übersicht auch das Offensivspiel. Hasebe tue dem Team „richtig gut mit seiner spielerischen Intelligenz. Das eröffnet uns gute Möglichkeiten nach vorne“, sagte Hinteregger erfreut über den Schachzug. Das erste Punktspiel des Jahres sei „ein Spiel für Hase“ gewesen. Sie hätten „lange überlegt, ob wir ihn auf der Sechs bringen“ – diesen Einblick in die Personalplanungen gewährte Hübner: „Wir haben uns für Makoto entschieden, weil er taktisch clever ist und sich im Spielaufbau auch nach hinten fallen lassen kann“, sagte Hütter.

Wichtiger „Schlüsselspieler“

Zum Kreis derjenigen, die einen Formanstieg verzeichnen und immer wichtiger im Eintracht-Spiel werden, gehört auch Djibril Sow, der Younes die Vorlage zu dessen erstem Treffer für die Frankfurter gab. Younes habe dem Spiel „seinen Stempel aufgedrückt, war immer anspielbar und giftig gegen den Ball“. Eben ein „Schlüsselspieler“ in der Wertschätzung von Hütter, der dem Schweizer Nationalspieler Sow ebenfalls ein glänzendes Arbeitszeugnis ausstellte: „Djibril hat sich mit Ruhe und beinhartem Training zurückgekämpft. Er hat nie gemotzt, sondern an sich gearbeitet. Jetzt ist er da, wo ich mir ihn wünsche“, sagte Hütter. Sow wiederum verteilte ein Kompliment an seinen Nebenmann Hasebe. „Mit ihm zu spielen ist sehr einfach. Gefühlt hat er schon 1000 Bundesliga-Spiele gemacht.“

Ein neuer Stürmer für den zum FC Brügge abgewanderten Bas Dost soll den Trend bei der Eintracht fortsetzen. Es gibt mindestens drei Kandidaten, einer davon ist der 19 Jahre alte Joshua Zirkzee vom FC Bayern. „Er ist ein sehr guter junger Spieler und hat unheimlich viel Potential. Es sind Spieler genau von diesem Profil, nach denen wir schauen“, präzisierte Sportvorstand Fredi Bobic die Spielersuche. Der Neue werde mit seinem Wechsel zur Eintracht nichts falsch machen, prophezeit Younes: „Es macht einfach Spaß, hier Fußball zu spielen.“

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