#„Bargeld soll abgeschafft werden“: Das sind die Pläne der Politik
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„„Bargeld soll abgeschafft werden“: Das sind die Pläne der Politik“

Fast 100 Euro hat jeder Deutsche durchschnittlich in seinem Portemonnaie. Männer in der Regel etwas mehr als Frauen und Menschen über 65 im Schnitt 80 Euro mehr als unter 30-Jährige. Doch selbst diese haben häufig über 50 Euro dabei. Bargeld ist also nach wie vor das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel in Deutschland. Dennoch wird es bei Banken immer unbeliebter. Vor noch nicht allzu langer Zeit ließ die Deutsche Bank durchblicken, dass sie in vielen Filialen bald kein Bargeld mehr ausgeben will. Hinzu kommt: Immer mehr Geldautomaten verschwinden. Und nun schaltet sich die Politik ein und will Zahlungen mit Bargeld einschränken.
SPD fordert Obergrenze bei Zahlungen mit Bargeld
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert für Zahlungen mit Bargeld eine Obergrenze. „Ein 30.000-Euro-Barkauf von Schmuck oder Uhren sollte bald der Vergangenheit angehören“, sagte die SPD-Politikerin der „Bild am Sonntag„. „Ich setze mich für die Einführung einer allgemeinen Bargeldobergrenze von 10.000 Euro ein. Das verringert die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden“, sagt die Ministerin.
Faeser, die zu Beginn des Jahres dem Messenger Telegram mit der Abschaltung gedroht hat, wolle mit dem Bargeld-Verbot kriminelle Strukturen zerschlagen und ihnen kriminelle Einnahmen entziehen, so die Zeitung. Dabei soll die Obergrenze nicht nur für Deutschland gelten. Die Bundesinnenministerin strebe eine europaweite Lösung an.
Die totale Kontrolle über alle Finanztransaktionen?
Während das Problem „Geldwäsche“ in Europa nach Angaben des Europäischen Rechnungshofs sich jährlich auf mehrere Hundert Milliarden Euro summiert, sehen andere Politiker dieses woanders. „Die scheinbar hohe Summe, von der die meisten Bürger erst einmal nicht betroffen sind, soll nur davon ablenken, dass es in Wirklichkeit um viel mehr geht: um die Abschaffung des Bargelds im Zahlungsverkehr und damit um die totale Kontrolle über alle Finanztransaktionen“, sagt etwa die AfD-Politikerin Beatrix von Storch. Die AfD-Politikerin steht nicht allein mit ihrer Meinung da. Auch die CSU lehnt eine Obergrenze für Bargeld-Zahlungen strikt ab. Zudem sieht die FDP ein allgemeines Bargeldlimit kritisch.
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Ob Geldwäsche oder Schwarzarbeit: Für eine Obergrenze oder gar eine Abschaffung von Bargeld spricht viel. Aber: Wer mit Bargeld zahlt, ist und bleibt anonym. Bargeld-Zahlungen werden weder registriert noch überwacht. Wer digital mit dem Handy bezahlt, kann sich nicht sicher sein, was Google oder PayPal mit den Daten machen, die bei digitalen Zahlungen entstehen. Sollte das Bargeld komplett verschwinden, geht damit also auch ein Stück Freiheit und Anonymität verloren.
Bildquellen
- Geld sparen im Supermarkt: Stiftung Warentest zeigt 10 Profi-Tricks: Franki Chamaki / Unsplash
- „Bargeld soll abgeschafft werden“: Das sind die Pläne der Politik: Blasius Kawalkowski
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