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#Fußball: Rot nach 20 Sekunden: Das wohl schlechteste Debüt aller Zeiten

„Fußball: Rot nach 20 Sekunden: Das wohl schlechteste Debüt aller Zeiten“




Shoya Nakajima wollte das erste Spiel für seinen neuen Verein bestreiten, seine Familie reiste dafür 8000 Kilometer – und dann war alles schnell vorbei.

Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck. Das gilt im Geschäftsleben, in persönlichen Beziehungen und natürlich – wir sind hier schließlich im Sportressort – beim Kräftemessen auf dem Platz. Es gibt ganze Heerscharen an Spielern, denen man schlechte Leistungen verziehen hat, weil der Start gut war: Valdas Ivanauskas profitierte beim HSV in den langen Jahren seiner sportlichen Dürre von seinem Traumstart.

Im Umkehrschluss kann man es sich mit einem miesen Start auch gleich nachhaltig versauen. Das wohl bekannteste Beispiel für ein völlig missratenes Debüt lieferte im Februar 2000 ein gewisser Zoltan Sebescen. Der war ein passabler bis guter Rechtsverteidiger und wurde deswegen vom damaligen Nationaltrainer Erich Ribbeck in die DFB-Auswahl berufen. Der Gegner hieß damals Niederlande und Sebescen schaffte es, gleich zwei Spiele auf einmal zu machen: sein erstes und sein letztes. Nach einer Halbzeit, in der ihm wirklich gar nichts gelang und er an beiden Gegentreffern beteiligt war. Ein Internetportal nannte ihn deswegen die „Mutter aller Eintagsfliegen“, was weder nett noch gerecht war.

Nakajima betrat die Bühne bei Antalyaspor – und verließ sie gleich wieder

Das Spiel endete 1:2 und Sebescen wurde nie wieder zur Nationalmannschaft eingeladen. Lange Zeit galt sein Debüt als das schlechtest mögliche von allen – bis zu diesem Wochenende. Da traten in der türkischen Süper Lig Antalyaspor und Adana Demirspor gegeneinander an. Bei Antalyaspor saß der japanische Neuzugang Shoya Nakajima auf der Bank, während seine Mutter, sein Bruder und seine Schwester auf der Tribüne Platz nahmen, um ihren Shoya anzufeuern. Dafür hatten die Nakajimas stattliche 8000 Kilometer aus ihrer japanischen Heimat zurückgelegt. In der 59. Minute war es endlich so weit: Der Mittelfeldspieler wurde eingewechselt, zeigte sich motiviert, suchte den Zweikampf, führte ihn – und flog nach einem rüden Foul direkt vom Platz.

Exakt 20 Sekunden dauerte das Debüt des 28-Jährigen. Länger als sein sportliches Wirken nahm die Überprüfung der Szene durch den Schiedsrichter in Anspruch, der zuerst noch Gelb gezückt hatte und nach Sichtung der Videobilder glatt Rot zeigte. Das ist ärgerlich genug – dass die TV-Kameras auch noch die Familie des Japaners, die alles mit dem Handy filmten, und deren völlig entglittene Gesichtszüge einfingen, macht es nicht besser. Selbst die Gegenspieler hatten Mitleid mit dem bedröppelten Rotsünder und trösteten ihn auf seinem Weg in die Kabine.

Das Mitgefühl der meisten hat Nakajima gewonnen. Und irgendwo sitzt Zoltan Sebescen und weiß, wie sich das anfühlt.

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