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#Geheime Transportsache Impfstoff

Geheime Transportsache Impfstoff

Manchen Politiker treibt die Sorge um, dass Terroristen es als Angriffsziel nutzen oder Kriminelle es als besonders lohnendes Objekt betrachten: So steht die gerade anlaufende Operation „Impfen gegen Corona“ in einem merkwürdigen Kontrast. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist zwar riesengroß, doch die Vorbereitungen und der Start gleichen einer Staatsaktion, die zur „Geheimsache“ erklärt worden ist.

Rüdiger Köhn

Thiemo Heeg

Denn geht es um die Logistik bei der Verteilung des von Biontech und Pfizer entwickelten Impfstoffs, gibt es Maulkorberlasse von Behörden, Produzenten und Beteiligten in der Lieferkette. Nicht einmal über banale Details darf gesprochen werden. Immer wieder heißt es: „Sicherheitsgründe.“ Die Angst ist groß, dass selbst aus vermeintlich belanglosen Angaben Schlüsse gezogen werden können, die die Versorgungskette von Produktion über Transport bis zur Belieferung der Impfzentren gefährden könnten.

Bekannt ist wenig. Unter anderem, dass Biontech in Mainz und Idar-Oberstein produziert. Hier wird ein Kern des Vakzins hergestellt, das Botenmolekül mRNA. Im belgischen Puurs, gelegen zwischen Brüssel und Antwerpen, hat Pfizer ein Werk. Dort wird weiterverarbeitet, abgefüllt und etikettiert. Von hier aus werden offenbar auch die europäischen Länder aus einem Zentrallager beliefert, unter anderem mit Lkws. In Deutschland gibt es eine – selbstverständlich geheime – zentrale Anlieferstelle, bevor es in die Verteilzentren der Bundesländer weitergeht. Von 27 Sammelpunkten aus verteilen die Länder das Vakzin letztlich auf rund 440 Impfzentren.

Ein elementares Glied in der Lieferkette

Ohne ein Unternehmen aus Unterfranken würde all das kaum gelingen können. Denn ein elementares Glied in der Lieferkette ist die Lagerung der Impfstoffe während des Transports. Das von Biontech/Pfizer produzierte Vakzin muss in einer extremen Kälte von minus 70 Grad aufbewahrt werden, soll es seine volle Wirkung zeigen. Das Würzburger Unternehmen Va-Q-Tec spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es bietet Container und Boxen an, in denen über einen Zeitraum von bis zu fünf Tagen diese niedrigen Temperaturen gewährleistet sind.

Va-Q-Tec ist derzeit ein gefragter Lieferant. Eine Unternehmenssprecherin mag jedoch auf Nachfrage – natürlich mit Verweis auf Sicherheitsaspekte – keine näheren Angaben machen. Nicht einmal der Name „eines der größten Pharmahersteller“ darf genannt werden, mit dem im November eine umfassende Vereinbarung über die Belieferung eines Corona-Impfstoffes getroffen worden ist. Es gehe um die weltweite Distribution von Vakzinen in großem Umfang, heißt es nur. Das Auftragsvolumen erstrecke sich über mehrere 1000 Hochleistungs-Transportcontainer. Noch nicht einmal Angaben über die gelieferten Container- und Boxengrößen oder einzuhaltende Temperaturen darf das Unternehmen preisgeben.

Mehr als 2500 Thermocontainer

Immerhin ist aber zu vernehmen, dass die Produktion dieser speziellen Behälter mit 30 Millimeter dicken Wänden ausgelastet und die Lieferung gewährleistet ist. Probleme mit den Zulieferern und Rohmaterialien gebe es nicht, ebenso wenig Engpässe in der Produktion, auch wenn es viele Anfragen gibt. Alle eingehenden Aufträge für Behälter zum Corona-Transport könnten erfüllt werden.

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