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#Goggias Beinbruch bei Talabfahrt

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Goggias Beinbruch bei Talabfahrt

Eine einzige Unachtsamkeit beim freien Skifahren hat mitunter auch für Profi-Skiläufer fatale Folgen. Nach dem aktuellen Weltcup-Wochenende kann Abfahrts-Olympiasiegerin Sofia Goggia ein Lied davon singen. Weil der Super-G der Damen am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen wegen schlechten Wetters abgesagt und auf Montag verschoben wurde, fuhr die 28-Jährige mit einigen Teamkolleginnen neben der Weltcup-Piste Richtung Hotel.

Achim Dreis

Sie stürzte auf dieser für Profis vermeintlich unkomplizierten Talabfahrt unglücklich, erlitt einen Bruch des Schienbeinkopfes am rechten Knie und musste mit dem Akja zu Tal gebracht werden. Die Speed-Spezialistin aus Bergamo, die in ihrem Job oft mit mehr als hundert Kilometern pro Stunde unterwegs ist, war auf der Nebenstrecke in den tiefen Schnee geraten und hatte dabei einen Schneehaufen übersehen.

Das Kreuzband, so ergaben eingehende Untersuchungen in Mailand, war zwar glücklicherweise nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Dennoch ist die Folge der Diagnose bitter: Saison beendet, WM-Traum geplatzt – und das ausgerechnet jetzt, in der Form ihres Lebens. Von fünf Weltcup-Abfahrten in diesem Winter hatte Goggia vier gewonnen, einmal war sie Zweite geworden. Bei der Heim-Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo galt die erste alpine Olympiasiegerin in Italiens Ski-Geschichte als große Favoritin für die Königsdisziplin Abfahrt am 13. Februar.

Schwester im Geiste von Lindsey Vonn

„Sie ist genauso verrückt wie ich“, hatte Lindsey Vonn einst über Sofia Goggia geurteilt. Damit erhob die extrovertierte amerikanische Ski-Queen die ebenso temperamentvolle Italienerin aus ihrer Sicht in den Adelsstand der Alpinbranche. Und zwar schon vor deren Goldfahrt in Pyeongchang. Immer Vollgas, ohne Rücksicht auf Verluste, das war es, was nach Ansicht von Lindsey Vonn den Charakter einer Skirennläuferin ausmachte.

Die nur 1,69 Meter große Goggia gilt als willensstarke Kämpferin, die stets das Herz in die Hand nimmt, zwar nicht immer den elegantesten Stil wählt, wohl aber stets die direkteste Linie anstrebt. Auch im Super-G, der zweitschnellsten Disziplin der alpinen Skiläuferinnen, gehört der Wirbelwind aus Bergamo stets zu den Kandidatinnen auf einen Spitzenplatz, sofern sie nicht ausscheidet. Dies hatte sie noch am Samstag beim ersten Rennen des Wochenendes auf der „Kandahar“-Strecke bewiesen, als sie Rang vier belegt. An diesem Montag nun musste sie tatenlos zuschauen, wie das nachgeholte zweite Rennen ohne sie über die Piste ging.

Dabei setzte sich wieder die Schweizerin Lara Gut-Behrami durch, die sich ebenfalls in der Form ihres Lebens befindet und im Super-G nun fast eine ebenso blendende Bilanz aufzuweisen hat wie Goggia in der Abfahrt: vier Siege in Serie, davor als „Ausreißer“ aber ein fünfter Platz. Knapp geschlagene Zweite (+0,28) wurde diesmal Petra Vlhova aus der Slowakei vor der schon deutlicher distanzierten Österreicherin Tamara Tippler (+0,74). Die deutsche Hoffnung Kira Weidle belegte mit 2,2 Sekunden Rückstand Rang 24.

Die italienischen Medien beklagen unterdessen wortreich das Pech ihrer Vorzeigeläuferin, die als „Gesicht der WM“ gedacht war. „La Repubblica“ rief den „Allarme Mondiali“ aus, die „Gazzetta dello Sport“ schrieb vom „Dramma Goggia“. Sie ist Dramen freilich fast gewohnt: Schon zweimal erlitt sie Kreuzbandrisse, einmal einen Knöchelbruch. Und auch Garmisch als Rennort hatte Goggia nicht in bester Erinnerung. Als sie vor einem Jahr im Super-G an den Start ging, stürzte sie und erlitt einen Armbruch.

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