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#Google macht wieder mehr Druck

Google macht wieder mehr Druck

Wer sein Heim mit einem vernetzten Lautsprecher aufrüsten will, die Musikwiedergabe per Smartphone oder Tablet steuern möchte und alle Zimmer des Zuhauses mit einem einzigen System beschallen will, hat die Qual der Wahl unterschiedlicher Systeme und Hersteller. Früher lag Sonos in diesem Bereich ganz weit vorn, doch nun punkten etliche Mitbewerber vor allem mit besserer Software und Sprachassistenten. Für eingefleischte Freunde des Hauses Apple gibt es seit der vergangenen Woche mit dem Homepod Mini Nachschub: Hier geht es zum Test der kleinen Kugel.

Marco Dettweiler

Und nun ist Nest Audio von Google dran. Seit mehr als drei Jahren präsentiert Google jedes Jahr im Herbst einen neuen Lautsprecher. Die Lautsprecher sind ein Vehikel, die das Unternehmen für seinen Assistenten braucht. Wie Apple auf Siri und Amazon Echo auf Alexa hört, erwachen die Spracherkennungssoftware und der dahintersteckende Algorithmus mit Zugriff auf mächtige Datenbanken, wenn „Hey Google“ in den Raum gerufen wird. Im Vergleich zum geschlossenen Apple-Kosmos steckt der Assistent in vielen Kopfhörern, Lautsprechern und Smartphones schon drin und bindet die Nutzer somit an die Dienste von Google, ohne dass man in Mountain View viel dafür tun muss.

Dennoch lässt es sich Google nicht nehmen, konsequent einen eigenen smarten Lautsprecher anzubieten. Der neue heißt Nest Audio und folgt dem Nest Mini aus dem vergangenen Jahr. Warum der Name „Nest“? Google hat vor sechs Jahren den gleichnamigen Hersteller für 3,2 Milliarden Dollar gekauft. Der ist spezialisiert auf die smarten Varianten von Thermostaten, Rauchmeldern oder Videotürklingeln. Auch der neue Lautsprecher für knapp 100 Euro soll also wieder mit Hilfe des Google Assistenten als Befehlsempfänger diese Geräte miteinander vernetzen und somit für die Nutzer deren Bedienung vereinfachen.

Wenn Googles smarter Lautsprecher zuhört, leuchten die vier LED.



Bilderstrecke



Im Test
:


Nest Audio

Über die Google-Home-App werden die Geräte verwaltet. Die Installation eines Lautsprechers wie Nest Audio funktioniert einfach: Gerät mit Strom versorgen, App öffnen, Namen geben und Raum zuweisen. Jetzt kann es losgehen. Nest Audio nimmt auf zwei Wegen Befehle entgegen. Zum einen weckt man den Lautsprecher per Zuruf mit den Worten „Hey Google“, gefolgt etwa von den Worten „Spiele Jump von Van Halen“. Dann gibt Google das Lied aus einem voreingestellten Streaming-Dienst wie Spotify oder Youtube Music wieder. Zum anderen lässt sich der Lautsprecher über die Google-Home-App bedienen. Dann tippt man auf „Musik abspielen“. Wenn mehrere Lautsprecher in der Wohnung verteilt sind, kann man jeden einzelnen ansteuern oder Gruppen bilden. Ein Wiedergabegerät kann ebenso ein mit Google Chromecast verbundenes Fernsehgerät sein. Dann reicht ein Befehl für eine Gruppe, um Musik in Küche und Wohnzimmer gleichzeitig abzuspielen.

Nest Audio ist nicht nur Multiroom-fähig, sondern zwei Exemplare können zu einem Stereopaar gekoppelt werden. Auch wenn Google in dem kleinen Gehäuse einen 75-Millimeter-Mitteltieftöner und einen 19-Millimeter-Hochtöner untergebracht hat, die dank der Steuerungssoftware gut aufeinander abgestimmt sind, bekommt der Klang im Stereoverbund mehr Kraft und Bühne. Dennoch ist es erstaunlich, wie klar und mit welchem für diese Größe respektablem Bassfundament die Musik aus einem einzelnen Google-Lautsprecher tönt. Nest Audio ist gerade mal 17,5 Zentimeter hoch, 12,4 breit und 7,8 tief.

Google ist mit seinem Produkt in der Größenabfolge den umgekehrten Weg wie Apple gegangen. Google hat im Oktober 2019 den Nest Mini für knapp 60 Euro auf den Markt gebracht, um einen möglichst kleinen Lautsprecher im Angebot zu haben. Dieser hat in etwa die Größe des Homepod Mini von Apple, sieht mehr aus wie ein Puck, hat ebenfalls keinen Akku und soll sich im Zimmer verstecken, um unauffällig auf Sprachbefehle zu warten. Mit dem größeren Nest Audio geht es wieder mehr um den Klang. Der neue Lautsprecher taugt als ernstzunehmende Schallquelle, nicht nur für Hintergrundbeschallung, worüber der Mini nicht hinauskommt.

Sein Design ist immer noch so gestaltet, dass das Gerät überall in der Wohnung einen Platz findet, ohne zu stören. Die homogene, netzartige Oberfläche wird nur von vier LED unterbrochen, die aufleuchten, sobald der Assistent erwacht. Die Lautstärke und der Wiedergabemodus lassen sich durch Handauflegen regeln, Sensoren unterhalb des Kunststoffs reagieren darauf. Ein Schieberegler kann bei Bedarf die Mikrofone stumm schalten, sodass Google nicht aus Versehen mithören kann. Eine Funktion wie Apples Intercom hat Google schon länger. Auch hier lassen sich unterwegs vom Smartphone aus über den Assistenten Sprachnachrichten nach Hause schicken, die alle Lautsprecher verkünden.

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