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#Grimme-Preis: ARD und Co. räumen ab, nichts für Privatsender

Die Grimme-Preis Trophäe
© rbb/Grimme-Institut


Beim Grimme-Preis 2024 freuen sich die Öffentlich-Rechtlichen über eine Menge Auszeichnungen, doch die Privatsender gehen komplett aus.

Zum 60. Mal wird dieses Jahr in Deutschland der Grimme-Preis für Qualitätsfernsehen verliehen. Die Auszeichnungen werden also schon seit 1964 vergeben und sollen besonders vorbildhafte wie modellhafte TV-Sendungen küren. Die diesjährige Preisvergabe wurde heute verkündet. Die Preisverleihung mit Gala findet am 26. April statt. Das Ergebnis ist eine herbe Schlappe für ProSieben, RTL und Co. Kein einziger Privatsender hat eine Auszeichnung erhalten. Das geschah zuletzt nur in den Jahrgängen 2011 und 2015. Dagegen freuen sich die öffentlichen-rechtlichen Programme über einen ganzen Reigen an Prämierungen und auch ein großer globaler Streamingdienst konnte beim Grimme-Preis dieses Jahr auftrumpfen.

WDR, ZDF, Arte und rbb räumen ab

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Insgesamt gab es dieses Jahr 17 Auszeichnungen. An der Spitze steht der WDR mit sieben prämierten Produktionen. Das ZDF und der rbb erhielten jeweils fünf Auszeichnungen und der Kultursender Arte drufte vier Preise einstreichen. In vielen dieser Fälle überschneiden sich die Preisgewinner, da viele prämierte Filme und TV-Formate unter mehreren Senderdächern produziert wurden.

In der Kategorie „Fiktion“ etwa gewann u. a. die deutsche Serie „Haus Kummerveldt“, die sich um eine junge Schriftstellerin aus gehobenen bürgerlichen Milieu in der deutschen Kaiserzeit dreht. Die Serie wurde vom WDR, ZDF und von Arte produziert und ist demnach auch in den Mediatheken von ARD, ZDF und Arte vollständig abrufbar. Weitere Kategorien beim Grimme-Preis sind „Information und Kultur“, „Unterhaltung“ und „Kinder und Jugend“. Hinzu kommen noch ein paar Sonderpreise.

Disney+ erhält Grimme-Preis

Sam Meffires trägt eine Uniform und sitzt auf einem Sofa
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen – Sam Meffires ist der erste schwarze Polizist der DDR in „Sam – Ein Sachse“

Interessant ist beim diesjährigen Grimme-Preis zudem, dass einerseits die deutschen Privatsender keinerlei Preise erhalten haben, dafür aber der Streamingdienst Disney+ in zwei Fällen abräumen konnte. Dazu gehört die Serie „Sam – Ein Sachse“, die in der Kategorie „Fiktion“ ausgezeichnet wurde und vom „ersten“ schwarzen Polizisten in der DDR rund um die Wendezeit handelt. In der Kategorie „Kinder und Jugend“ erhielt die für Disney+ produzierte Serie „Die drei !!!“ einen Spezial-Preis für die Schauspielleistungen der drei jungen Hauptdarstellerinnen Bella Bading, Purnima Grätz und Lilith Johna.

Eine Übersicht der Gewinner beim Grimme-Preis 2024

Fiktion:

  • Grimme-Preis Spezial für die experimentierfreudige Verknüpfung von Historie, Pop und Politik in „Haus Kummerveldt“ (Goldstoff Filme/Outside The Club/Filmwerkstatt Münster für WDR/ZDF/Arte)
  • „Nichts, was uns passiert“ (Gaumont für WDR)
  • „Sam – Ein Sachse“ (Big Window Productions/Panthertainment für Disney+)
  • „Tamara“ (Jost Hering Filme für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel)

Information und Kultur:

  • „Drei Frauen – Ein Krie“g (EIKON Media/SD Cinematografica für rbb/WDR/Arte )
  • „Einzeltäter“ (CORSO Film für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel)
  • „Grimme-Preis für die Besondere Journalistische Leistung an Katharina Willinger für ihre Berichterstattung aus der Türkei und dem Iran (ARD-Studio Istanbul/BR)
  • „Songs of Gastarbeiter – Liebe, D-Mark und Tod“ (Film Five/filmfaust für WDR/rbb/Arte)
  • „Ukraine – Kriegstagebuch einer Kinderärztin“ (DOCDAYS Productions für rbb/Arte)

Unterhaltung:

  • „Bosetti Late Night“ (Turbokultur für ZDF/3sat)
  • Grimme-Preis Spezial an Anna Dushime für ihre Gesprächsführung in „Der letzte Drink mit Anna Dushime“ (Steinberger Silberstein für rbb)

Kinder und Jugend:

  • „Die Sendung mit der Maus-Spezial – Marokko-Maus“ (WDR)
  • Grimme-Preis Spezial an Bella Bading, Purnima Grätz und Lilith Johna für die Ensembleleistung der drei Hauptdarstellerinnen von „Die drei !!!“ (Westside Filmproduktion für Disney+)
  • „HYPECULTURE: Straßenslang || Wie Rap Deutschland verändert“ (BANK für funk)

Publikumspreis der Maler Gruppe:

  • „Drei Frauen – Ein Krieg“ (EIKON Media/SD Cinematografica für rbb/WDR/Arte)

Preis der Studentenjury:

  • „Nichts, was uns passiert“ (Gaumont für WDR)

Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes:

  • Das Team von „heute – in Europa“

Bildquelle:

  • Sam Sachse Disney: Disney
  • df-grimme-preis: ARD-Foto

Von

Felix Ritter

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