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#Große Hits, großes Geld

Paul Simon ist offenbar auf den Geschmack gekommen. Etwas mehr als zwei Jahre nach der Bekanntgabe des Verkaufs seiner Autorenrechte an Sony Music hat der 16-fache Grammy-Gewinner einen weiteren Rechte-Deal abgeschlossen. Die ihm zustehenden Einnahmen aus der Vermarktung der Simon & Garfunkel-Aufnahmen wie „Mrs Robinson“, „The Sound Of Si­lence“ oder „Bridge Over Troubled Water“ gehen fortan nicht mehr an den 81 Jahre alten Amerikaner, sondern an die Bertelsmann -Musiksparte BMG. Simons diverse Solo-Veröffentlichungen sind nicht Teil des Verkaufs. Wie das viertgrößte Musikunternehmen der Welt am Donnerstag mitteilte, umfasst der Deal dafür aber auch Simons Leistungsschutz- und Aufführungsrechte („Neighboring Rights“).

Finanzielle Details wurden – wie es die Regel ist bei Katalogverkäufen – nicht mitgeteilt. Der designierte BMG-Chef Thomas Coesfeld bezeichnete den Deal lediglich als „bedeutsame Akquisition“. Der „Rolling Stone“ verweist auf eine Quelle, der zufolge es sich um eine achtstellige Summe handeln soll. In jedem Fall lag der Preis deutlich unter jenem, den Sonys Verlagssparte für die Rechte an allen Texten und Kompositionen von Simon gezahlt hat. Von mehr als 200 Millionen Dollar war hier die Rede. Nicht nur weil das Rechtepaket deutlich größer ist – es umfasst alle von Simon geschriebenen Songs –, sondern auch, weil Autorenrechte tendenziell einen höheren Preis erzielen. Wer diese hält, ist nämlich beispielsweise auch an den Einnahmen von Coverversionen beteiligt. Im Fall von „Recorded“-Rights geht es nur um die eine Aufnahme. Die Rechte an den Simon & Garfunkel-Aufnahmen hält derweil auch Sony Music. Die Nummer zwei der Musikbranche zahlt also künftig Simons Anteil an BMG aus.

Eine Milliarde Dollar für Queen-Rechte?

Paul Simon ist einer von vielen bekannten Songwritern und Interpreten, die in den vergangenen Monaten Teile ihrer Rechte verkauft haben. Bob Dylan, Bruce Springsteen, Tina Turner, Stevie Nicks, Sting, Phil Collins oder Neil Diamond – um nur einige zu nennen – entschieden sich für diesen Schritt. Dylan etwa verkaufte seine Autorenrechte Berichten zufolge für bis zu 400 Millionen Dollar an Universal Music . Die Rechte an seinen Aufnahmen trat er einige Zeit später an Sony Music ab, hier war von 150 Millionen Dollar oder mehr die Rede. Für Spring­steens Aufnahmen und Autorenrechte wurden Berichten zufolge bis zu 550 Millionen Dollar von Sony und im Falle der Autorenrechte in Teilen von Eldridge Industries gezahlt. Der Bertelsmann-Deal mit Tina Turner soll rund 50 Millionen Dollar wert gewesen sein und umfasste ihren Anteil an der Vermarktung ihrer Aufnahmen sowie ihrer Texte und Kompositionen, Leistungsschutz- und Aufführungsrechte und Rechte an Name, Bild und Abbild.

Der besondere Reiz an älteren Katalogen liegt nicht zuletzt darin, dass ihre Einnahmen besser kalkulierbar sind als solche von Songs, die vielleicht noch ihre „Verfallskurve“, wie es in der Branche heißt, durchlaufen müssen. Es gab und gibt aber auch Verkäufe von deutlich jüngeren Künstlern, beispielsweise der Band Imag­ine Dragons, Shakira oder im Januar dieses Jahres Justin Bieber. Berichten zufolge zahlte der von Blackstone finanzierte Fonds Hipgnosis Songs Capital (HSC) rund 200 Millionen Dollar für ein umfangreiches Rechtepaket von Bieber.

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