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#Habe mich „zu so einem Blödsinn hinreißen lassen“

Habe mich „zu so einem Blödsinn hinreißen lassen“

Nach einem 0:0 zum schnellen Vergessen wollte Christian Streich doch noch etwas loswerden. Nicht zum Spiel, sondern in eigener Sache. Der Trainer des SC Freiburg, der stets allergisch darauf reagiert, wenn jemand seine Mannschaft zum Europapokal-Kandidaten hochjubelt, hatte vor der Reise zum 1. FSV Mainz 05 selbst wie ein Fan geredet. Über den Gegner, der unter seinem Kollegen Bo Svensson „herausragend aggressiv“ agiere und gewillt sei, „sich in jedem Spiel zu quälen“. Diesem davor abgeschlagenen Team, das in der vorigen Rückrunde unter Svensson 32 Punkte eroberte und sich nach allerdings erst fünf Spieltagen fürs Erste in die Spitzengruppe der Bundesliga eingereiht hat, attestierte Streich am Donnerstag, dass es „diesmal um die Plätze für den Europapokal spielen wird“.

Mag sein, dass er den Mainzern trotz des über weite Strecken wenig ansehnlichen Duells zwischen den beiden tabellarisch derzeit ziemlich weit oben angesiedelten Mannschaften weiterhin alles zutraut, nur: Von europäischen Perspektiven des Gegners vor dem gerade mal fünften Spieltag geredet zu haben, empfand er im Nachhinein als deplatziert, schließlich könnten die Mainzer derzeit „alles gebrauchen, aber nicht so ein Zeugs von einem anderen Trainer, der nicht genug nachgedacht und sich zu so einem Blödsinn hinreißen lassen hat“, so Streich. „Ich habe mich in den letzten zwei Tagen abartig geärgert“, sagte der normalerweise um passende Worte nie verlegene Fußballlehrer über eine Hochrechnung, die ihm kein Mainzer übelgenommen hatte. Streich bat den Kollegen Bo Svensson trotzdem um Verzeihung, und der nahm die Entschuldigung gerne an. „Er wollte uns einfach loben für die tolle Spielzeit zuletzt, das war Respekt von seiner Seite.“

Eine ziemlich „träge“ erste Hälfte

Über das Spiel seiner Mannschaft, das erste Mainzer Remis dieser Saison nach drei Siegen und einer Niederlage, äußerte sich Svensson weniger nachsichtig. Die Leistung sei „nicht zufriedenstellend“ gewesen. Vor allem die erste Hälfte empfand der die übliche Dynamik seiner Elf vermissende Trainer als ziemlich „träge“. Danach gab es die eine große Chance bei Burkardts Schuss, den Torhüter Flekken parierte (54. Minute). Das war’s aber auch schon in dieser Begegnung, in der sich zwei an den Kampf um jeden Zentimeter gewöhnten Formationen ineinander verhakt hatten. Da ganz zum Schluss auch der Mainzer Keeper Zentner Grifos Schuss (90.+3) famos parierte, passte das Ergebnis zu dieser kämpferisch bewegten, spielerisch aber inhaltsarmen Auseinandersetzung zweier Formationen, die ob ihrer Unnachgiebigkeit konstant punkten.

Streich präsentierte sich in Mainz schließlich als Realo mit dem Blick für das Machbare. „Ich bin zufrieden, weil wir eine gewisse Form von Stabilität gezeigt haben“, fasste Streich das schmucklose Duell aus seiner Sicht zusammen. Der Esprit, der den Freiburgern in Mainz gefehlt hat, soll am nächsten Sonntag wieder sichtbar werden, wenn der Sport-Club im Duell mit dem FC Augsburg Abschied nimmt von seinem Stadion an der Dreisam, ehe er danach in seine neue, größere und modernere Heimat im Osten der Stadt umzieht.

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