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#Der Eintracht geht die Puste aus

Der Eintracht geht die Puste aus

Dieser Kraftakt ließ keinen Platz für Jubel. Die Profis von Eintracht Frankfurt waren auf einem durchaus guten Weg, dem VfL Wolfsburg die erste Saisonniederlage beizufügen. Doch auf den letzten Metern einer schwungvollen Fußballpartie fehlte es ihnen beim 1:1 an der nötigen Puste und Entschlossenheit.

Das Team aus Frankfurt hatte dank eines Treffers von Sam Lammers (38. Minute) lange Zeit geführt und mutig agiert. Aber von Minute zu Minute verschoben sich die Kräfteverhältnisse zugunsten der selbstbewussten Wolfsburger. Torjäger Wout Weghorst gelang nach 70 Spielminuten der Ausgleich.

Das Remis sorgt dafür, dass der VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga weiterhin bestens dasteht – und die Eintracht ziemlich ratlos. „Wir haben vor der Pause viel investiert und hätten das zweite Tor machen können, das hätte es uns leichter gemacht. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann nachgelassen und sind dadurch in die Schwierigkeiten gekommen“, fasste Lammers die Begegnung nach „einer guten und einer schlechten Halbzeit“ zusammen. „Wir müssen unsere Fehler aufarbeiten und unseren Weg weitergehen“, sagte Teamkollege Danny da Costa.

Eintracht rennt hinterher

Der erste Saisonsieg für Eintracht Frankfurt war durchaus greifbar. Er wäre der Lohn für ein hartes Stück Arbeit gewesen. Den Großteil der ersten Spielhälfte mussten die Frankfurter Spieler Ball und Gegner hinterherrennen. Gegen die zu erwartende Dominanz des VfL Wolfsburg halfen der Eintracht vor allem schnell vorgetragene Angriffe. Einer davon wurde mit der Führung belohnt. Einem präzisen Pass in den Strafraum von Filip Kostic ließ Lammers eine mutige Direktabnahme folgen. Sein Schuss ins Glück war wie aus heiterem Himmel dahergekommen. Aber er war im Gegensatz zu den vielen erfolglos abgeschlossenen Angriffen der Wolfsburger mit etwas Sehenswertem und Zählbaren abgeschlossen worden.

Die Suche nach den Aktivposten in der Frankfurter Mannschaft, die in Wolfsburg auf sich aufmerksam gemacht haben, führte zu so manchem kleinen Übeltätern. Da Costa, Djibril Sow und Kristijan Jakic sahen noch vor der Halbzeitpause jeweils die Gelbe Karte, weil sie entweder gefoult oder gemeckert hatten. In der Folgezeit wurde auch noch Erik Durm und Martin Hinteregger verwarnt.

Eintrachts Sam Lammers (Mitte) trifft bereits zum zweiten Mal für seinen neuen Klub.


Eintrachts Sam Lammers (Mitte) trifft bereits zum zweiten Mal für seinen neuen Klub.
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Bild: Reuters

Die Flut an Beanstandungen des Schiedsrichters Felix Zwayer diente auch als Hinweis darauf, was an diesem Sonntagabend zur Taktik der Eintracht gehörte: Die Mannschaft wehrte sich, sendete resolute Lebenszeichen und störte die Wolfsburger mit Leidenschaft. Und sie überstand viele knifflige Szenen wie die in der 16. Minute, als Weghorst den Ball an die Latte köpfte. Dem Niederländer im Dienst der Niedersachsen blieb zunächst auch deshalb ein Treffer verwehrt, weil Eintracht-Verteidiger da Costa ihn massiv gestört hatte – mit viel Risiko und im Grenzbereich des Erlaubten.

Zu denen, die viel wollten und Lust ausstrahlten, hatte selbstverständlich auch der Frankfurter Vordenker gehört. Oliver Glasner ist eigentlich kein besonders impulsiver, sondern ein eher ausgeglichener Mensch. Bei seiner Rückkehr nach Wolfsburg, wo er zwei Jahre lang Cheftrainer war, wirkte der Österreicher sehr engagiert bis aufgeregt. Glasner gab von der Seitenlinie aus deutlich mehr Kommentare und Anweisungen als sein Kollege Mark von Bommel im Auftrag des VfL Wolfsburg. Das Wiedersehen mit einer Mannschaft, die er am Ende der Saison 2020/21 bis in die Champions League geführt hat, war eine ideale Gelegenheit, um das Lästige aus den vergangenen Wochen entschlossen abzuschütteln.

Glasner hatte in Wolfsburg exakt jener Anfangself vertraut, die drei Tage zuvor in der Europa League noch ein 1:1 gegen Fenerbahce Istanbul erreicht hatte. Er wurde von seinen Spielern mit einer engagierten Leistung und Struktur im Spielaufbau belohnt. In der Abwehr half zusätzlich ein wenig Glück, weil Weghorst so manche gute Gelegenheit ungenutzt ließ.

Ein zu großer Schuss Passivität

Der Fehler im Spielsystem von Eintracht Frankfurt, der am Ende den Sieg kostete, war ein zu großer Schuss Passivität. Nach der Führung schlich sich von Minute zu Minute mehr Zurückhaltung ein. Glasners Elf ließ sich zurückdrängen, konnte sich in der Schlussphase kaum noch befreien und stand zu tief, um eigene Wirkungstreffer setzen zu können. Der Ausgleich durch Weghorst war nicht schön herausgespielt, aber am Ende durch ein ständiges Anrennen erzwungen worden. Dass der VfL Wolfsburg auch nach fünf Spieltagen noch ungeschlagen und punktgleich mit Tabellenführer Bayern München dasteht, wurde vor 9266 Zuschauern am Ende bejubelt. Den Umstand, dass sich das Remis gegen Frankfurt wie ein kleiner Erfolg anfühlte, darf die Eintracht am Ende als Lob für sich verstehen.

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