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#Halbwegs versöhnliches Ende eines unwürdigen Theaters

„Halbwegs versöhnliches Ende eines unwürdigen Theaters“

Es mag einiges über die Strahlkraft des FC Bayern aussagen, wenn an einem warmen Sommertag immerhin rund 20.000 Zuschauer in ein Stadion kommen, um Dehnungsübungen, ein paar Showeinlagen und ein Trainingsspielchen zu verfolgen. Für ein paar Euro Eintritt gab es zum ersten Mal die Neuzugänge Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui und Sadio Mané, der eine lautstarke Fangruppe aus Senegal mitbrachte, in Aktion zu sehen und schöne Tore im mannschaftsinternen Duell zu bestaunen.

Allerdings war der, der in den vergangenen acht Jahren dafür beim deutschen Fußball-Rekordmeister in erster Linie zuständig war, gar nicht mehr dabei, sondern schon in Barcelona, bei seinem künftigen Verein. Robert Lewandowski ist Geschichte beim FC Bayern – obwohl der Wechsel des Stürmers zum FC Barcelona bis zum Ende der Teampräsentation in der Münchner Arena nicht offiziell bestätigt worden war.

„Gut, dass wir jetzt Klarheit haben“

Allerdings sprach sowohl der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn als auch Präsident Herbert Hainer an Rande der Veranstaltung über den Transfer. Es gebe von FC Barcelona eine mündliche Zusage, sagte Hainer. „Es ist gut für beide Seiten, dass wir jetzt Klarheit haben.“ Am späten Freitagabend hatten sie die beiden Klubs über die Wechselmodalitäten geeinigt. 

Ein paar Stunden vor der Teampräsentation hatte Lewandowski seinen letzten Auftritt im Trikot des FC Bayern. Der Pole trainierte bei einer kurzen Einheit am Samstagvormittag noch einmal mit, umarmte danach die nun ehemaligen Kollegen zu Abschied, auch Julian Nagelsmann wurde kurz geherzt.

Medizincheck in Barcelona

Vergessen schien in diesem Moment, dass sein Verhältnis zum Bayern-Trainer nicht mehr das allerbeste war. Erleichtert, gelöst wirkte Lewandowski da, ganz anders als in den vergangenen Tagen, als er die Einheiten zwar professionell aber sichtlich nicht mit dem größten Vergnügen absolviert hatte.

Anschließend flog der Weltfußballer nach Barcelona, um dort vor der Unterschrift unter den Vierjahresvertrag noch die obligatorische medizinische Untersuchung hinter sich zu bringen. Am Sonntag soll er mit den Katalanen ins Trainingslager nach Miami reisen, während die Bayern einen Tag später ebenfalls in die Vereinigten Staaten aufbrechen, allerdings nach Washington.

Es wurde also doch noch ein halbwegs versöhnliches Ende der achtjährigen, sehr erfolgreichen Zusammenarbeit, nachdem sich in den vergangenen Wochen ein unwürdiges Theater abgespielt hatte. Lewandowskis hatte seine Wechselabsicht ein Jahr vor Vertragsende in der Öffentlich mit Nachdruck formuliert, der FC Bayern den Wunsch mindestens genauso vehement abgelehnt.

Mit seinem „Basta“ setzte Klubchef Kahn sich und den gesamten Verein unter Druck, auf die Forderung von Lewandowski nicht einzugehen und unter allen Umständen auf Vertragserfüllung zu bestehen, um nicht als erpressbar zu gelten. 

„Verkauf für uns absolut sinnvoll“

Dass er von seinem Vorsatz abgerückt ist, habe mit der „grundlegend“ veränderten Lage zu tun, sagte er der „Bild“. Der FC Barcelona habe am Ende eine Summe geboten, bei der ein „Verkauf für uns absolut sinnvoll ist“. 50 Millionen Euro inklusive Boni überweisen die Katalanen dem Vernehmen auf das Konto der Bayern, die nun die Verpflichtung von Wunsch-Verteidiger Matthjis de Ligt von Juventus Turin forcieren können.

„Wir haben einen Top-Kader zusammen“, sagte Kahn. „Trotzdem heißt es nicht, dass wir nicht weiter Ausschau halten.“ Vermutlich trifft dies aber trotz des Abgangs des Top-Torjägers der vergangenen Jahre nicht auf die Offensivabteilung der Bayern zu. „Wir haben ganz, ganz viel Qualität“, erklärte Sportvorstand Hasan Salihamidzic und zählte das für den Angriff zur Verfügung stehende Personal auf.

Man könne Lewandowski zwar nicht eins-zu-eins ersetzen, sagt Hainer. „Aber in der Zwischenzeit waren wir sehr aktiv auf der Transfermarkt und auch sehr erfolgreich, und jetzt können wir auch damit umgehen.“ Thomas Müller, bisheriger Offensiv-Kollege von Lewandowski, hat da schon eine Idee, wie die Lücke gefüllt werden könnte. „Wir müssen jetzt umverteilen.“ Das Toreschießen, meint er.

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