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#Hat Donald Trump eine Exit-Strategie?

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Hat Donald Trump eine Exit-Strategie?

Hat Donald Trump eine Exit-Strategie? Dass er eine braucht, wird mit jeder Stunde wahrscheinlicher. Selbst wenn Biden seinen Vorsprung in Arizona, Nevada und inzwischen selbst Georgia nicht halten können sollte – die „Blauverschiebung“ in Pennsylvania dürfte kaum noch aufzuhalten sein: Trumps satter, zweistelliger Prozentpunkte-Vorsprung vom Mittwochmorgen ist bereits auf drei Zehntelprozentpunkte geschrumpft. Und die allermeisten Wahlzettel, die noch auszuzählen sind, stammen, soweit man das weiß, von Briefwählern aus Hochburgen der Demokraten. Wenn Biden in Pennsylvania gewinnt, hat er eine Mehrheit der Wahlleute sicher. Er würde der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Andreas Ross

Andreas Ross

Verantwortlicher Redakteur für Politik Online und stellvertretender verantwortlicher Redakteur für Nachrichten.

Wie also kommt Donald Trump aus der Nummer raus, ohne das zu beschädigen, was ihm am wichtigsten ist: die Marke Donald Trump? Der zweite Auftritt des Präsidenten im Weißen Haus nach dem Wahltag spricht nicht dafür, dass er sich das überlegt hat. Allenfalls sein Gejammer über die Umfrageinstitute, die seinen beträchtlichen Wählerzuwachs nicht hatten kommen sehen, konnte man am Mittwochabend in diese Richtung interpretieren: Indem er einerseits seine tatsächlichen Erfolge in hart umkämpften Staaten wie Florida und Ohio aufzählte und andererseits den Demoskopen wieder und wieder vorwarf, mit „lächerlich“ guten Werten für die Demokraten bewusst Trumps Wähler demobilisiert zu haben, schien er seine knappe Niederlage fast anzuerkennen.

Je mehr Trump schmollt, desto besser. Denn diese Erzählung könnte es dem Präsidenten ermöglichen, das Weiße Haus als vermeintlicher „eigentlicher Sieger“ zu verlassen – und sich mit diesem eingebildeten Mandat dann aus dem Trump Tower in New York oder dem „Winter White House“ Mar-a-Lago in Florida nach Gusto weiter einzumischen. Und gleichzeitig Geld zu verdienen.

Beweise, die keiner sehen soll

Doch der Präsident beließ es nicht dabei. Er beharrte darauf, dass spät ausgezählte Wahlzettel „illegale“ Wahlzettel seien (außer, natürlich, in Arizona, wo sich sein Rückstand auf Biden verringert). Er stellte lauter nicht belegte Behauptungen über Betrug auf und überbot dabei noch die Vorwürfe, die seine Söhne und Vertrauten bei Auftritten in Pennsylvania, Nevada und Georgia erhoben hatten. Trumps Quintessenz: „Wir rechnen damit, dass es viele Rechtsstreits geben wird, denn wir haben so viele Indizien, so viele Beweise, und das könnte alles beim Obersten Gericht des Landes landen, schauen wir mal.“ Gerichte würden dafür zu sorgen haben, dass ihm der Wahlsieg nicht „gestohlen“ werde.

Anfechtungen sind das gute Recht der Trump-Kampagne. Wie bei jeder Wahl ist es fraglos auch diesmal hier und da zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Da, wo wenige tausend Stimmen den Ausschlag geben, können Nachzählungen geboten sein. Doch es gibt bisher kein juristisch plausibles Argument dafür, in großem Stil Briefwahlstimmen für ungültig zu erklären. Von den „Beweisen“, von den Trump spricht, ist nichts zu sehen. Manchmal scheint Trump zu vergessen, dass auch die Obersten Richter nicht einfach darüber abstimmen können, ob ihnen der Wahlausgang passt.

Land unter Spannung: Anhänger Bidens und Trumps vor einem Auszählungszentrum in Detroit.


Land unter Spannung: Anhänger Bidens und Trumps vor einem Auszählungszentrum in Detroit.
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Bild: AP

Fürs erste kann der Präsident allenfalls darauf hoffen, dass der Supreme Court im dritten Anlauf eine Neuregelung in Pennsylvania verwirft. Ein Urteil könnte darauf hinauslaufen, dass dort doch nicht solche Briefwahlstimmen mitgerechnet werden dürfen, die zwar rechtzeitig ausgefüllt wurden, aber erst nach Schließung der Wahllokale eintrafen. Doch dabei geht es nach bisherigen Erkenntnissen nur um wenige Stimmen. Sie würden nach aktuellen Prognosen nicht den Ausschlag in dem Staat geben.

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