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#Hautärzte empfehlen Desinfektion statt Seife

Hautärzte empfehlen Desinfektion statt Seife

Häufiges Händewaschen mit Seife ist in der Corona-Pandemie zwar unverzichtbar zum Schutz vor einer Infektion, hat im vergangenen Jahr aber auch zu mehr Handekzemen geführt. Zu diesem Schluss kommt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). Demnach birgt die intensivierte Handhygiene ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko. Hautschonender seien Desinfektionsmittel, heißt es, zudem sollten die desinfizierten Hände laut den Empfehlungen der DDG eingecremt werden, um die Regeneration der Hautbarriere zu unterstützen. Die Hautpflege mindere dabei nicht die antiseptische Wirkung der alkoholischen Desinfektionsmittel.

Johanna Christner

Rückmeldungen aus Hautarztpraxen und -kliniken haben nach DDG-Angaben schon wenige Monate nach Beginn der Pandemie gezeigt, dass die Zahl der Patienten mit Ekzemen an den Händen steige. Gefährdet seien vor allem Menschen im medizinischen Sektor, die beruflich bedingt eine besonders intensive Handhygiene betreiben müssten. In einer Befragung von 114 Beschäftigten am Universitätsklinikum München gaben 90Prozent an, unter klinischen Symptomen wie Trockenheit (83,2 Prozent), Rötung (38,6 Prozent), Juckreiz (28,9 Prozent), Brennen (21,1 Prozent), Schuppen (18,4 Prozent) und Rissen (9,6 Prozent) zu leiden. Befragt wurden Mitarbeiter aus den Operationssälen und den Intensivstationen. Ekzeme aller Schweregrade sind dort demnach weitverbreitet.

Die natürliche Barriere der Haut wird angegriffen

„Natürlich gelten in der Pandemie die Aha-Regeln“, sagt der Sprecher der Dermatologischen Gesellschaft, Peter Elsner. „Aber für eine gesunde Haut ist desinfizieren besser als einseifen.“ Die Erklärung: Seife löse Fette aus der Haut, die natürliche Barriere des Körpers werde angegriffen, die Entstehung von Handekzemen dadurch begünstigt. Arbeitsmedizinische Untersuchungen der Dermatologen aus vergangenen Jahre hätten darüber hinaus ergeben, dass das Tragen von Handschuhen nach dem Händewaschen etwaige Negativeffekte verstärke. „Bei alkoholischen Desinfizientien ist dies nicht der Fall.“ Die Erhaltung der Hautgesundheit mache ein Umdenken bei der Handhygiene-Strategie erforderlich, sagt Elsner. Sollten trotz der von der DDG empfohlenen Maßnahmen Handekzeme auftreten, sollten diese unverzüglich von einem Hautarzt behandelt und, bei vermuteter beruflicher Verursachung, ein Hautarztbericht erstellt werden.

Zu Beginn der Pandemie hatte das Robert-Koch-Institut medizinischem Personal empfohlen, die regelmäßige Handdesinfektion mit alkoholischen, das Virus zerstörenden Präparaten vorzunehmen. Für die Gesamtbevölkerung verfasste die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung indes Tipps für das empfohlene häufige Händewaschen mit Seifen.

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