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#Heide Simonis: Deutschland erste Ministerpräsidentin gestorben

Deutschlands erste Regierungschefin eines Bundeslandes ist tot. Die Sozialdemokratin Heide Simonis, bis 2005 Ministerpräsidentin in Schleswig-Holstein, starb nach Angaben von SPD-Landeschefin Serpil Midyatli am Mittwoch, wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag, zu Hause in Kiel.

Politiker und Parteien reagierten mit Trauer und großem Respekt auf die Todesnachricht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte Simonis als ein Vorbild für viele in der Politik. „Mit ihrer durchsetzungsstarken Art überzeugte sie schon als junge Bundestagsabgeordnete – auch mich“, schrieb Scholz auf Twitter.

Der aus Schleswig-Holstein stammende Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sagte der Deutschen Presse-Agentur, „als erste Ministerpräsidentin hat Heide Simonis Geschichte geschrieben, als Repräsentantin meines Bundeslandes war sie eine Ikone“. Dass Simonis 2005 bei ihrer geplanten Wiederwahl zur Ministerpräsidentin eine Stimme fehlte, sei ein schwerer Schlag für sie gewesen. Dennoch habe er Simonis danach immer als eine starke, charismatische Frau erlebt. „Sie hat nie ihren Humor, ihren Witz und ihre Direktheit verloren.“

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagte, „ich trauere um eine große Politikerin und um eine leidenschaftliche Schleswig-Holsteinerin“. Er sprach der Familie sein tief empfundenes Mitgefühl aus. Heide Simonis habe mit ihrer Persönlichkeit, ihrem Engagement, ihrer Menschlichkeit und ihrer Geradlinigkeit Schleswig-Holstein noch liebenswerter gemacht.

Der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm (SPD) sprach von einem großen Verlust. „Heide Simonis gehörte zu den herausragendsten Frauen in der deutschen Politik der Nachkriegszeit“, sagte der 83-Jährige den „Lübecker Nachrichten“ (Donnerstagausgabe). „Sie besaß fachliche Kompetenz, einen unglaublichen Witz und ungeheure Sprachgewalt.“ Simonis sei in ihrer Zeit allen ihr gegenüber skeptischen Männern weit überlegen gewesen, sagte Engholm.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnete Simonis als herausragende politische Persönlichkeit. Sie habe die Demokratie weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus geprägt, schrieb Steinmeier am Mittwoch in einem Kondolenzbrief. „Was sie als Landeschefin von Schleswig-Holstein ausgezeichnet hat, waren ihre Fachkompetenz und ihr politisches Talent, aber auch ihre Menschlichkeit und ihre Empathie.“

Es sei Simonis immer ein Anliegen gewesen, für all jene da zu sein, die es im Leben schwerer als andere hatten, schrieb Steinmeier nach Angaben des Bundespräsidialamtes. Auch nach dem Ende ihrer Amtszeit habe sie sich nicht zurückgezogen, sondern sich trotz ihrer schweren Krankheit noch lange in den Dienst des Ehrenamtes gestellt. „Sie hat damit viele Menschen ermutigt, selbst Verantwortung zu übernehmen, für andere da zu sein und sich für das Gemeinwesen einzusetzen.“

Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki würdigte Simonis als eine starke Persönlichkeit, eine große Ministerpräsidentin, eine außerordentliche Sozialdemokratin und eine Freundin. Sie habe mit ihrer langjährigen politischen Arbeit Schleswig-Holstein geprägt und das Gewicht des Landes in der Bundespolitik deutlich vergrößert.

Anlässlich des Todes von Simonis ordnete Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) Halbmastbeflaggung der Dienstgebäude aller Behörden und Dienststellen des Landes am Donnerstag und Freitag an.

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