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#Heiße Hornisse, süße Hummel

Heiße Hornisse, süße Hummel

Sind Sie auch so gerührt, weil Jennifer Lopez, soeben frisch getrennt, wieder mit ihrer alten Liebe Ben Affleck zusammen sein soll? In jedenfalls ist es und nennt „fünf Regeln“, dank derer so ein „Liebes-Comeback“ klappen kann. Zum Beispiel haben „Jennifer und Ben sich eine Villa in Miami gemietet und treffen sich nicht gleich bei dem anderen zu Hause“. Regel Nummer eins – mieten Sie sich eine Villa in Miami – ist notiert. Und noch etwas hat sich Affleck einfallen lassen: „Er kramte in seinem Schmuckkästchen und zauberte ein Armband hervor, das sie ihm vor 19 Jahren geschenkt hat.“ Nach dieser Regel also sollte man die Schmuckstücke, die man von früheren Partnern bekam, unbedingt aufbewahren, am besten säuberlich geordnet und mit Namensschildern versehen, sodass man sie beim jeweiligen Liebes-Comeback geschwind hervorzaubern kann.

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Nicht mit einem vertrauten, sondern mit ganz vielen neuen Männern bekommt es Maxime Herbord zu tun, die im Fernsehen als neue Bachelorette auftreten wird und von In zitiert wird mit den Worten: „Ich bin vielleicht nicht die Sexgranate, aber dafür bringe ich ganz viel Humor und Sympathie mit.“ Meint sie, dass sie viel Sympathie für die Kandidaten mitbringt oder dass sie sich selbst sympathisch findet? Wir sind jedenfalls gespannt, ob diese Selbstbeschreibung zieht; humorvoll und sympathisch sind ja eher Attribute, die von Frauen genannt werden, wenn man sie nach ihrem Wunschpartner fragt, während es für die meisten Männer vielleicht doch gern die Sexgranate sein darf.

Die sind irgendwie ganz süß

Eine klare Kategorisierung der Männer, die ihr auf einem Dating-Portal für Prominente begegneten, nimmt Moderatorin Charlotte Würdig in Bunte vor: Es gebe da nämlich Hornissen, Wespen und Hummeln. Die aggressivsten Hornissen seien „vorrangig heiße Fußballer“, Wespen seien „Entertainer, Leute aus der Musikbranche“, und zum Schluss „kommen die Hummeln. Das sind vorrangig Schauspieler. Die sind fast schon schüchtern. Irgendwie ganz süß . . .“ Und, wie Hummelmännchen eben auch, etwas rundlich, mit viel Pelz und ohne Stachel?

Manuel Neuer können wir uns nur schwer als Hornisse vorstellen. Er schwirrt gewiss auch nicht bei Dating-Portalen herum, sondern hat offenbar eine feste Freundin. Mit jener fotomontiert ihn Bunte auf ihr Cover neben die Schlagzeile „Unser neues Leben“ und behauptet, in „einem offenen Interview“ gebe Neuer „erstmals Gefühle, Wünsche und private Zukunftspläne“ preis. Im dazugehörigen Text erfährt man dann gerade mal, dass er in einem Interview, welches er einer anderen Zeitung gab, erklärt hat, „privat sehr glücklich“ in München zu sein und gerne wieder mehr reisen zu wollen. Die Freizeitrevue, die der Bunte-Chef zuvor leitete, hätte das nicht besser zusammenbasteln können.

Im schickeren Teil der Hölle

Ganz kurz gefreut haben wir uns über die Schlagzeile von Das Neue: „Helene Fischer – Hochzeit auf Eis!“ Gemeint ist aber nur, dass Fischers angeblich geplante Hochzeit angeblich verschoben worden ist. Schade, wir hatten sie uns schon mit Schlittschuhen vorm Altar vorgestellt.

Viele böse Worte hingegen findet Aktuelle-Leserin Anja-Regina T. über Meghan: „Diese Frau ist der letzte Gift-Stachel im Herzen von Prinz Harry“, schreibt sie. „Sie wird ihm zwecks Vermarktung und Publicity immer wieder Gift ins Ohr tröpfeln, und Harry begreift es einfach nicht.“ Das begreifen wir jetzt auch nicht: Wozu soll sie ihm noch Gift ins Ohr tröpfeln, wenn damit längst sein Herz vollläuft?

Womöglich aus Angst vor dem Giftstachel Sahra Wagenknechts wandelt Bunte einen alten Spruch vermeintlich in deren Sinne um: „Sie könnten doch unter dem Birnbaum in Ihrem Garten sitzen und den lieben Gott eine gute Frau sein lassen.“ Was Bunte nicht bedenkt: Wagenknecht ist Atheistin, weshalb der Gott, an den sie nicht glaubt, ebenso gut oder sogar besser auch ein Mann sein könnte. Gewisse Spuren eines kirchlichen Weltbilds sind bei ihr freilich doch vorhanden, denn sie sagt: „Ich will nicht lau sein. Die Lauen landen bei Dante im hässlichsten Teil der Hölle.“ Wenn man also schon in der Hölle schmort, dann bitte wenigstens in einer der schickeren Ecken.

Ein wenig nach Ehehölle klingt das, was E. L. James, die Autorin von „Fifty Shades of Grey“, der Bild-Zeitung sagt: „Mein Mann Niall und ich sind seit 34 Jahren verheiratet. Es fühlt sich aber an wie 100 Jahre.“ Seltsamerweise scheint sie das als Kompliment zu verstehen. Durch ihre Erotikschinken ist James äußerst wohlhabend geworden, jedoch versichert sie: „Ich brauche keinen großen Luxus. Letztes Weihnachten habe ich mir einen Schuhanzieher gewünscht. Den hab ich bekommen. Jetzt bin ich glücklich.“ Alle Menschen, die das Glück eher in einer Villa in Miami verorten, sollten sich daran ein Beispiel nehmen. Wobei angesichts der Bücher, die E. L. James so schreibt, nicht sicher ist, ob sie tatsächlich von einem profanen Schuhlöffel spricht – oder nicht vielmehr von einem gutgebauten jungen Herrn, der ihr in die Pumps hilft.

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