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#Heizen mit Strom statt Gas: So teuer ist es wirklich

„Heizen mit Strom statt Gas: So teuer ist es wirklich“

Gas sparen ist angesagt. Zum Beispiel, indem die Gasheizung im Winter nicht mehr unter Volllast läuft. Insbesondere Heizlüfter finden in vielen Baumärkten in diesen Tagen als vermeintliche Alternative reißenden Absatz. Dabei ist das Heizen mit Strom hauptsächlich eines: teuer.

Elektrische Heizungen
Heizlüfter, Radiator, Konvektor und Co. als Alternative zur Gasheizung?Bildquelle: AlexLMX / ShutterStock.com

Ob der kommende Winter nun kälter wird als im vergangenen Jahr, darüber geben die verfügbaren Wettermodelle aktuell noch keine gesicherte Erkenntnis. Klar ist, dass wir alle mit Strom und Gas sparsam umgehen sollten, um die vorhandenen Gasvorräte nicht zu schnell zu verbrauchen. Doch was tun, wenn es in den heimischen vier Wänden zunehmend kühler wird? Einfach einen Heizlüfter, einen Konvektor oder Radiotor als Ersatz für die Heizung kaufen? Vielleicht sogar auf eine Infrarotheizung umsteigen? Die Stiftung Warentest hat den Test gemacht, was sich als Alternative zur Gasheizung wirklich lohnt.

Heizen mit Strom ist praktisch, aber teuer

Maßgebend für den Test war ein Raum, der von 16 auf 20 Grad aufzuheizen ist. Denn mehr als 20 Grad sind in einem Wohnraum nicht notwendig. Die einfachste Möglichkeit, für eine angenehme Wärme zu sorgen, bleibt natürlich, den Heizkörper aufzudrehen. Oder doch lieber einen Heizlüfter nutzen? Der wärmt den Raum schließlich besonders schnell auf. Ja, die Geschwindigkeit ist ein echter Pluspunkt, aber man darf einen entscheidenden Faktor nicht vergessen: Die Leistung von zum Teil 2.000 Watt knabbert gewaltig an der Stromrechnung. Insbesondere bei einem längeren Betrieb. Die Stiftung Warentest hat ausgerechnet, dass aktuell im Durchschnitt pro Stunde 70 Cent fällig werden, wenn ein klassischer Heizlüfter zum Einsatz kommt. Wenn überhaupt, sollte man ein solches Gerät nur vorübergehend zum Heizen einsetzen.

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Ähnlich teuer sind Radiatoren. Dabei handelt es sich um Heizungen, die in der Regel mit Rollen ausgestattet sind. Sie lassen sich also von Raum zu Raum schieben und genau dort einsetzen, wo sie gebraucht werden. Das ist praktisch, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Stromkosten aufgrund des hohen Verbrauchs von in der Regel 2.000 bis 2.500 Watt ähnlich hoch sind wie bei einem Heizlüfter. Zudem ist die Anschaffung in der Regel mit etwas höheren Kosten verbunden. Mindestens 80 Euro solltest du einkalkulieren. Fast identisch sieht die Gemengelage bei oftmals fest installierten Konvektoren aus.

Zu einem Preis ab 100 Euro kannst du dich auch für eine Infrarotheizung entscheiden. Im Vergleich zu anderen Heizquellen, die an die Steckdose angeschlossen werden, liegt die Heizleistung nur bei etwa 1.000 Watt, also derzeit im Schnitt bei Stromkosten in Höhe von circa 35 Cent pro Stunde. Dafür ist je nach Modell unter Umständen aber der Betrieb von zwei Infrarotheizungen notwendig, wenn zwei Personen im Raum sitzen. Denn die wohlige Wärme einer Infrarotheizung wirkt insbesondere im Nahbereich, also direkt vor dem Infrarot-Panel.

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Mit diesen Kosten musst du rechnen

Heizt du mit einem Heizlüfter, Radiator oder Konvektor über vier Stunden pro Tag, musst du über den Winter bei einem angenommenen Kilowattstunden-Preis in Höhe von 34 Cent mit zusätzlichen Stromkosten in Höhe von etwa 500 Euro rechnen. Preiswerter kann es sein, eine (im besten Fall schon vorhandene) Klimaanlage mit nutzbarer Heizfunktion zu verwenden. Hier liegen die Stromkosten im Vergleich bei nur etwa 150 Euro. Noch preiswerter (25 Euro) wäre der Einsatz einer Heizdecke. Und auch die gute, alte Wärmflasche unter einer einfachen Kuscheldecke kann das persönliche Wohlbefinden bereits merklich steigern.

Wichtig ist bei dem Einsatz von Heizungen, die an das Stromnetz angeschlossen sind, übrigens noch ein weiterer Aspekt. Wenn viele Haushalte parallel ihre Heizlüfter oder Radiatoren aktivieren, ist das eine enorme Belastung für das Stromnetz. Lokale Netzausfälle wären dann nicht auszuschließen.

Und wie ist es um Bügeleisen, Fön, Backofen, Elektrogrill oder Kochplatten bestellt? Die Stiftung Warentest rät von einem Dauerbetrieb ausdrücklich ab. Denn es besteht zum Teil nicht nur die Gefahr einer Überhitzung der Geräte, sondern im schlimmsten Fall sind auch schmerzhafte Verbrennungen nicht auszuschließen. Holzkohlegrills in geschlossenen Innenräumen für das Heizen zu verwenden, ist aufgrund des sich während des Verbrennungsprozesses entwickelnden Kohlenmonoxids sogar lebensbedrohlicher Leichtsinn.

Bildquellen

  • Strom sparen mit LED-Lampen: Kirk Thornton/Unsplash
  • Heizen mit Strom statt Gas: So teuer ist es wirklich: AlexLMX / ShutterStock.com

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