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#Herrhausen Gesellschaft schließt

Die Alfred Herrhausen Gesellschaft steht vor dem Aus. Die Deutsche Bank und Anna Herrhausen, Tochter des 1989 ermordeten damaligen Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen, konnten sich nicht auf eine Erhöhung der Spendentätigkeit verständigen. Das ist nach Informationen der F.A.Z. der entscheidende Grund, warum Anna Herrhausen die Deutsche Bank schon Mitte August verlässt.

In einer Mail an „Liebe Freundinnen und Freunde der Alfred Herrhausen Gesellschaft“, die der F.A.Z. vorliegt, äußerte sich Anna Herrhausen nicht zu den Gründen für ihr Ausscheiden, ließ aber keine Zweifel über die Folgen. „In der Konsequenz wird die Alfred Herrhausen Gesellschaft zum Jahresende geschlossen.“

Anna Herrhausen ist seit Oktober 2016 Geschäftsführerin der gemeinnützigen Alfred Herrhausen Gesellschaft (AHG). Die AHG wurde 1992 von der Deutschen Bank zum Gedenken an ihren Vater Alfred Herrhausen gegründet und hängt seither wesentlich von ihrer Unterstützung ab. In den vergangenen Jahren hatte die Deutsche Bank allerdings ihre Spenden an die AHG gekürzt. Nachdem die Deutsche Bank aber im Jahr 2022 mit gut 5 Milliarden Euro den höchsten Gewinn seit der Finanzkrise erreicht hatte, setzte sich Anna Herrhausen dem Vernehmen nach für eine stärkere Spendentätigkeit der Deutschen Bank ein. Doch diese hat sich anders entschieden.

„Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Anna Herrhausen hat sich die Deutsche Bank grundsätzlich die Frage nach der Perspektive der AHG gestellt, die bisher parallel zum Engagement der Bank im Bereich Soziale Verantwortung arbeitete. In diesem Zuge hat die Bank entschieden, sich stärker zu fokussieren und die AHG nicht über das Jahr 2023 hinaus fortzuführen“, teilte die Deutsche Bank am Mittwoch mit.

Alfred Herrhausen war im November 1989 im Alter von 59 Jahren auf dem Weg von seinem Wohnort Bad Homburg ins Büro Opfer eines Bombenattentats geworden, zu dem sich die linke Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) bekannte. Herrhausen ist als überaus charismatische Führungspersönlichkeit in Erinnerung. Die Alfred Herrhausen Gesellschaft kümmerte sich im Sinne des Namensgebers um Projekte rund um die Beziehungen zwischen Afrika und Europa. Zwar war die Deutsche Bank unter der Führung von Herrhausen ab 1985 ins Investmentbanking eingestiegen, in Erinnerung aber blieb vor allem seine für viele überraschende Initiative, armen Entwicklungsländern ihre hohen Schulden zu erlassen. Zuletzt fokussierte sich die Alfred Herrhausen Gesellschaft auf den Ukrainekrieg und die Folgen der Digitalisierung für die Demokratie. Anna Herrhausen betonte in ihrer Mail, die aktuell laufenden Projekte würden wie geplant fortgeführt und zum Ende des Jahres beendet.

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