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#Schimären der Normalität

Nach dem Chaos des Wochenendes war Russlands Macht- und Medienapparat am Montag bestrebt, Normalität einkehren zu lassen. In Moskau, dem Moskauer Umland und dem Gebiet Woronesch wurden die am Samstag angesichts des Aufstands von Milizenführer Jewgenij Prigoschin ausgerufenen „Antiterroroperationen“ für beendet erklärt. Wie das Geschehen zu werten sei, hatte der stilprägende Staatsfernsehmann Dmitrij Kisseljow am Sonntag aufgezeigt. Er brachte in seinen „Nachrichten der Woche“ zwar einen Ausschnitt aus einem Interview, das Wladimir Putin im Jahr 2018 gegeben hatte. Sichtlich jünger und in der Pose des ehrfurchtgebietenden Weltenlenkers sagte der russische Präsident damals, er könne verzeihen, aber nicht alles, und präzisierte dann, das gelte nicht für Verrat. „Und eben Verrat hat sich jetzt ereignet“, sagte Kisseljow mit Blick auf den Aufstand, für den auch Putin das Wort am Samstagmorgen gebraucht hatte.

Doch nun sei es das Wichtigste, sagte Kisseljow weiter, dass Leute aus beiden Lagern (also dem von Prigoschin und dem von Sicherheitsapparat und Militär), die gleichermaßen bereit seien, ihr Leben für Russland zu geben, einander nicht in einem sinnlosen Krieg töteten. „Russland hat abermals eine Reifeprüfung bestanden, und die Feste der Einheit blieb unerschütterlich“, triumphierte Kisseljow. Offenkundig geht es darum, die von Putin als Unterpfand des Sieges beschworene Volkseinheit weiter zu suggerieren. Auch wenn der Jubel für Prigoschin bei dessen Abfahrt aus Rostow am Don am Samstagabend die angebliche Einheit mehr denn je wie eine Schimäre wirken lässt.

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