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#„Ich habe viel vermisst“

„Ich habe viel vermisst“

Herr Dietrich, Sie sind 2021 aufgrund einer Erkrankung einige Monate ausgefallen. Wie blicken Sie heute auf diese Zeit?

In erster Linie bin ich dankbar, dass mir mein Körper mit wichtigen Signalen geholfen hat. Es galt, die Auswirkungen extrem intensiver Zeiten mit einer angemessenen Auszeit zu verarbeiten. Auch die tolle Unterstützung des Eintracht-Vorstands und meiner Kolleginnen und Kollegen war eine hilfreiche Brücke zurück in den Alltag. Ich habe viel vermisst und bin ausgesprochen glücklich, wieder dabei sein zu dürfen.

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Hat diese Erfahrung Sie und Ihren Alltag verändert?

In einem Satz beantwortet: Ich höre mehr auf meinen Körper und realisiere meine Tage mit möglichst gutem und vernünftigem Zeitmanagement – auch wenn mir das nicht immer gelingt.

Wie hat sich Ihre Rolle verändert im Vergleich zum Dasein als einstiger Allesmacher beim FFC?

Das Wort „alles“ möchte ich in diesem Zusammenhang streichen. Denn die FFC-Erfolgsgeschichte war vom ersten Tag an eine große Teamleistung vieler Verantwortlicher und Mitarbeiter und vor allem unserer Spielerinnen. In der neuen Rolle empfinde ich es als sehr angenehm, dass die Verantwortung und die Aktivitäten auf noch mehr Schultern verteilt sind. Im Miteinander im Eintracht-Kosmos liegt noch mehr Potential für Entwicklung, Erfolg und Spaß an der Arbeit. Diesen wertvollen Teamgeist in der Adler-Familie empfinde ich auch für mich persönlich als großen Mehrwert und genieße ihn sehr.

Die Eintracht-Frauen stehen nach 25 Punkten aus zwölf Bundesligapartien in der Winterpause auf Rang vier, nur drei Punkte hinter der Spitze. Wie fällt Ihr Fazit zur abgelaufenen Hinrunde aus?

Ausgangspunkt war sicherlich unsere gute Saisonvorbereitung, die wir überwiegend am Deutsche Bank Park absolvieren durften. Die Trainingsbedingungen dort sind herausragend. Ich betrachte die vergangenen Monate als nächste Phase unseres Weges im Adler-Trikot. Wir haben allein gegen vier Teams gewonnen, gegen die wir in der Vorsaison noch verloren hatten. Das ist ein starkes Signal für unsere Entwicklung unter Cheftrainer Niko Arnautis. Von der Punktzahl her haben wir das beste Ergebnis seit dem Jahr unseres Champions-League-Triumphs 2015 erreicht – darauf können wir stolz sein. Der 3:2-Heimsieg gegen Meister Bayern München war natürlich das Highlight.

Alles andere als ein Platz in den Top 3 und damit die Rückkehr ins internationale Geschäft wäre am Saisonende eine Enttäuschung?

Bei aller Euphorie über die erfolgreiche Hinrunde ist die Basis unserer erfolgreichen Entwicklung immer gewesen: unser Selbstbewusstsein mit Demut zu untermauern. Genau nach diesem Prinzip verfahren wir auch mit Blick auf unsere kurz- und mittelfristigen Ziele. Es ist wichtig und gut, dass unsere Spielerinnen, das Trainerteam und auch die Verantwortlichen in der Adler-Familie vom internationalen Wettbewerb träumen. Aber es wäre falsch, die dahin führenden Schritte durch unnötigen Druck zu lähmen.

Mit Camilla Küver und Virginia Kirchberger gibt es die nächsten beiden Langzeitverletzten. Werden Sie das Team im Winter verstärken für das Champions-League-Ziel?

Die Ausfälle unserer Leistungsträgerinnen sind natürlich sehr bitter. Auch wenn wir in der Breite gut aufgestellt sind, scannen wir zusätzlich den Markt nach Spielerinnen, die uns sofort helfen könnten.

Die deutschen Nationalspielerinnen Sophia Kleinherne und Laura Freigang, die österreichische Interimskapitänin Laura Feiersinger und andere haben ihre Verträge jüngst zum Teil langfristig verlängert. Wie hoch ist das Lizenzspielerinnenbudget im Vergleich zu den FFC-Zeiten?

Wir sind seit der Fusion mit der Eintracht finanziell so ausgestattet, dass wir auch die nächsten Schritte unserer Kaderplanungen mit Blick auf den Wettbewerb und unsere Ziele gehen können.

Wenn man beispielsweise sechs Monatsgehälter von Filip Kostic in die Frauensparte umlenkte, wäre der Sprung in die europäische Elite möglich?

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