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#„Ich töte deine Familie“

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„Ich töte deine Familie“

Die Tat ziele auf das „Angstzentrum des zivilisierten Menschen“, so hatte im Juni 2019 der Sprecher der Münchner Polizei die Vergewaltigung einer Elfjährigen am helllichten Tag in einem Park in München umschrieben. Wie sehr man es mit der Angst bei diesem Fall zu tun bekommt, zeigt allein die Vorgeschichte der Tat, wie sie die Staatsanwältin am Mittwoch vor dem Landgericht München I zum Prozessbeginn gegen den mutmaßlichen Täter vorträgt. Demnach hatte sich der Angeklagte das ihm unbekannte Kind schon vor der Tat am 25. Juni 2019 gezielt ausgesucht – auf regelmäßigen S-Bahn-Fahrten war er auf das Mädchen aufmerksam geworden und hatte es fotografiert. Bald darauf habe er dann „den Plan gefasst, die Geschädigte zu vergewaltigen“ und sein Vorhaben am 25. Juni ausgeführt.

Karin Truscheit

An diesem Tag saß die Elfjährige am Nachmittag in der S-Bahn, sie war wie immer auf dem Heimweg von der Schule. In der Bahn wurde sie laut Staatsanwaltschaft schon von dem mutmaßlichen Täter beobachtet, der wie jeden Tag von der Arbeit nach Hause fuhr. Doch als die Bahn an der Haltestelle hielt, die zu seiner Wohnung führte, stieg er nicht aus. Er stieg erst aus, als auch das Mädchen gegen 16.20 Uhr die S-Bahn verließ. Dann verfolgte er sie auf dem Weg nach Hause.

Als sie gegen 16.30 Uhr ein kleines Waldstück durchquerte, zog er sich eine Wolfsmaske über und stellte sich vor das Kind. Als es zu schreien begann, hielt er dem Mädchen den Mund zu und befahl, sie solle aufhören, „dann passiert dir auch nichts“. Dabei kam es laut Staatsanwaltschaft schon zum ersten sexuellen Übergriff, danach stieß er das Kind in ein Gebüsch und befahl der Elfjährigen, sich hinzulegen. Ihr Gesicht habe er dann mit der Jacke des Kindes bedeckt und die Elfjährige vergewaltigt. Als sich eine Passantin näherte, ließ er von dem Kind ab – er habe dem Mädchen jedoch gedroht, er würde „ihre Familie töten“, wenn sie die Polizei rufen sollte.

Der Angeklagte ist der Polizei bekannt

Nach dem Angriff schaffte es das Mädchen noch, allein nach Hause zu gehen und sich der Mutter anzuvertrauen. Die verständigte die Polizei. Die Suche nach dem Täter hielt die Stadt in Atem: Vor den Schulen in dem betroffenen Stadtteil Obergiesing zeigte die Polizei verstärkt Präsenz, Ermittler suchten im Internet zusammen mit dem Opfer nach der Art von Wolfsmaske, wie sie der Täter trug. Zwei Tage nach der Tat wurde der Angeklagte an seinem Arbeitsplatz festgenommen: Eine DNA-Spur hatte zu seinem DNA-Muster geführt, das in der DNA-Analysedatei des Bundeskriminalamt gespeichert war.

Kurz nach der Tat präsentierte die Polizei München ein Vergleichsbild der Maske, die der Täter trug.


Kurz nach der Tat präsentierte die Polizei München ein Vergleichsbild der Maske, die der Täter trug.
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Bild: dpa

Denn der Mann, der sich am Mittwoch im Gerichtssaal ganz in Schwarz gekleidet, mit übergezogener Kapuze und Aktendeckel vor dem Kopf, den Fotografen stellt, ist für Polizei und Justiz kein Unbekannter. Seit dem Jahr 2007 ist der heute 45 Jahre alte Angeklagte entweder im Gefängnis oder im Maßregelvollzug untergebracht. Straftaten hat er nach Angaben der Staatsanwaltschaft schon als Jugendlicher begangen, seitdem sind eine Reihe von Sexualdelikten – unter anderem auch der sexuelle Missbrauch von Kindern – sowie ein Körperverletzungsdelikt zusammengekommen. In München muss er sich jetzt wegen Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes sowie Nötigung verantworten.

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