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#Im Prinzip Vintage: Wie gebrauchte Kleidung die Umwelt weniger belastet

Im Prinzip Vintage: Wie gebrauchte Kleidung die Umwelt weniger belastet

Das Ende deiner Jeans kann immer auch ein Anfang sein. Würden mehr Textilien nach dem zirkulären Gedanken designt und recycelt, ließe sich auch wieder mit mehr Spaß shoppen. Die gute Nachricht: Es passiert schon jetzt!

Du willst dieses Kleid wirklich kaufen? Hast du nicht schon so eines? Willst du das gute Stück wirklich haben, oder denkst du das nur? Denk doch noch einmal drüber nach! Die Appelle, unser Kaufverhalten zu überdenken, um selbst zur Rettung des Planeten beizutragen, sind ziemlich laut geworden. Vor allem, wenn es um das Thema Mode geht.

Natürlich ist die Diskussion um das Thema Nachhaltigkeit richtig. Denn Wandel beginnt, wenn jeder im Kleinen etwas tut. Und Startups mit radikalen Ideen beweisen, wie bunt und vielfältig nachhaltig wirtschaften sein kann. Aber seien wir ehrlich: Ohne ein Umdenken der großen Player fehlt der Hebel für eine wirkliche Veränderung. Erst wenn sich der Gedanke der Kreislaufwirtschaft in Produkt, Prozess oder Materialien manifestiert, ist etwas erreicht.

Die Natur? Ein Vorbild!

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Da geht noch was: Wenn dir deine alte Jeans zu langweilig wird, dann werd doch einfach selbst kreativ. Foto: Levi’s®

Aber was genau bedeutet überhaupt wirtschaften in Kreisläufen? Streng genommen geht es darum, dass in einer Welt, in der Ressourcen endlich sind, jedes Produkt so designt und produziert wird, dass kein Abfall entsteht. Zugegeben, das klingt utopisch ­­– besonders in der Mode-Industrie. Aber auch die viel gescholtene Textilindustrie denkt immer mehr in Kreisläufen. Getestet werden viele Methoden: Von der Wiederverwendung benutzten Wassers über die Entwicklung von energie- und ressourcen-schonenden Herstellungstechniken bis hin zum Einsparen von Transportwegen.

Und irgendwann halten diese Versuche dann endlich Einzug in die konkreten Produktionen – und da hat sich in den letzten zehn Jahren einiges getan. Genau darum geht es in dieser Artikel-Reihe. Denn auch, wenn noch viel zu tun ist, gibt es bereits jetzt kluge Initiativen, Verfahren und Prozesse, die mit unseren globalen Ressourcen verantwortungsvoller umgehen. Es wird Wasser gespart, neue Materialien werden genutzt und besonders ein Konzept kann richtig viel bewegen: Recycling.

Viele von uns haben schon einmal privat ein Kleidungsstück wiederverwertet. Indem wir alle unsere Hosen oder Jacken eben nicht wegwerfen, fangen wir auch an, unser Einkaufsverhalten zu überdenken. Und werden somit Teil des Kreislaufs. Aber was wäre, wenn große Marken hier noch mehr dazu motivieren würden, Ware zurückzubringen, um sie reparieren oder wieder verwerten zu lassen?

Bring die Jeans zurück

Auch hier gibt es schon Vorbilder. Die Marke Levi’s® zum Beispiel geht mit gutem Beispiel voran: Der weltgrößte Denim-Hersteller setzt auf verschiedene nachhaltige Initiativen, eine von ihnen ist Levi’s® by Levi’s®. Sie startete im Herbst dieses Jahres in den USA und in London und soll in den kommenden Jahren auch auf andere Stores in Europa ausgeweitet werden. Levi’s® by Levi’s® ist das erste Rückkaufprogramm einer großen Denim-Marke, bei der Kund*innen die Möglichkeit erhalten, gebrauchte Jeans oder Jacken zu kaufen und getragene Produkte gegen Rabatt für einen zukünftigen Einkauf einzutauschen. Zwischen 5 bis 25 Dollar gibt es für Jeans-Kleidung, die weiterverkauft werden kann, bis zu 35 Dollar auf Vintage Denim. Alle zurückgebrachten Artikel werden dann auf dem Second-Hand-Marktplatz angeboten.

Levi’s® will seinen Kund*innen damit eine neue Sicht auf Second-Hand- oder Vintage-Kleidung eröffnen. Denn trotz der Kenntnis über die Endlichkeit der Ressourcen, produziert die Modeindustrie eine immer größere Anzahl von Kleidungsstücken, die dann gekauft und immer kürzer getragen werden – Fast Fashion eben. Viele der Kleidungsstücke landen auf der Mülldeponie: Weniger als ein Prozent der weltweiten Textilabfälle werden tatsächlich zu neuen Kleidungsstücken verarbeitet.

Das Reparieren und Neuverwerten von Jacken und Hosen erfordert einen minimalen zusätzlichen Energieaufwand, kein Wasser und keine Farbstoffe – um mehr Jeans anzubieten.

Jennifer Sey, Levi’s Chief Marketing Officer

Levis Nachhaltigkeit Jacke PET-Flasche Material Sustainable Fashion Mode Vintage
Was machst du mit deiner alten Jacke? Foto: Levi’s®

Im Sinne des zirkulären Prinzips setzt Levi’s® auf eine zweigleisige Lösung: Zum einen geht es um die Verwendung von recycelten Materialien in neuer Kleidung: Neue Materialien, beispielsweise Kleidung aus PET-Flaschen, halten Einzug in die Stores. Zum anderen geht es dann um den beschriebenen Kreislauf. Und dann gibt es auch noch Empfehlung, vorhandene Jeans oder Jacken länger zu nutzen – zum Beispiel, indem man sie besonders gut pflegt: „Das Reparieren und Neuverwerten von Jacken und Hosen erfordert einen minimalen zusätzlichen Energieaufwand, kein Wasser und keine Farbstoffe – um mehr Jeans anzubieten“, sagt Jennifer Sey, Levi’s Chief Marketing Officer. So spare der Kauf einer gebrauchten Hose im Vergleich zu einer neuen rund 80 Prozent an CO2-Emissionen und 700 Gramm Abfall ein.

Für Levi’s® by Levi’s® kooperiert der Konzern mit dem Vintage-Reseller Trove, einem kalifornischen Startup. „Mehr Nutzen aus bestehenden Produkten zu ziehen, ist der größte Schritt, den wir in Richtung einer zirkulären und nachhaltigen Lieferkette machen können“, sagt Andy Ruben, Gründer und CEO von Trove.  Für die Marke könnte die Initiative passender nicht sein. Levi’s®  gilt als Synonym für Jeans, die nicht nur Kleidungsstück, sondern Begleiterin ist: Sie hat alles gesehen, ist meilenweit gereist. Jeans oder Jacken sind Kleidungsstücke, die voller Erinnerung stecken und zugleich eine so hohe Wertigkeit besitzen, dass sie Jahrzehnte überleben.

„Wir glauben, dass man die Teile, die man trägt, so lieben sollte, dass man sie auch länger in seinem Leben behalten will. Versuche, nur Dinge zu kaufen, bei denen du sicher bist, dass sie dich eine Weile begleiten sollen“, heißt die Philosophie aus dem Hause Levis. Die Initiatve gibt es bisher noch nicht in Deutschland – aber das ist sicher nur eine Frage der Zeit. Denn Alt ist das neue Neu – und damit womöglich der Trend der Zukunft.

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Es steht nicht alles auf Stillstand. Welche Initiativen, Technologien und Erfindungen die Mode-Industrie schon heute verändern, das schauen wir uns in drei kommenden Artikeln mit verschiedenen Schwerpunkten gemeinsam mit Levi’s® an. Wir wechseln die Perspektive – und beantworten die Frage: Was ist heute schon besser als noch vor zehn Jahren?

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