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#Im Test! Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp


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Titel Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp
Japan 21. April 2023
Nintendo
Nordamerika 21. April 2023
Nintendo
Europa 21. April 2023
Nintendo
System Nintendo Switch
Getestet für Nintendo Switch
Entwickler WayForward, Nintendo
Genres Strategiespiel
Texte
Deutschland  
Vertonung Deutschland  

In der Welt der Strategiespiele steht Advance Wars bei vielen Fans weit oben. Der Titel aus dem Hause Intelligent Systems, welcher erstmals 2001 für den Game Boy Advance erschien, hat dieses Jahr eine Erfrischungskur von Nintendo und WayForward erhalten. Dabei erhaltet ihr in dem Remake nicht nur den ersten Teil, sondern gleich noch den zweiten Teil Black Hole Rising dazu. Ob sich das Angebot lohnt?

Ein Konflikt breitet sich aus

Bei Advance Wars landet ihr auf dem fiktiven Kontinent Wars World, der von mehreren Nationen bewohnt wird. Eure Streitmacht gehört zur Nation Orange Star und wird in der Kampagne von unerklärlichen Angriffen der anderen Nationen heimgesucht. Ihr versucht, die Motive hinter diesen plötzlichen Angriffen zu verstehen, kämpft gegen die anderen Nationen, bis ihr schlussendlich den finsteren Drahtzieher gefunden habt. Diesen gilt es am Ende zu stellen, um wieder Frieden auf dem Kontinent herzustellen.

Obwohl ich die Kampagne des ersten Teils nicht als sonderlich tiefgreifend empfand, entsteht im Laufe der Handlung ein gewisses Geflecht aus Beziehungen und unerklärlichen Ereignissen, das dafür sorgen kann. Insbesondere die auftretenden Charaktere bzw. Kommandantinnen und Kommandanten haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Vor fast jeder Schlacht könnt ihr einen von drei KommandantInnen aus Orange Star wählen. Da gibt es unter anderem Andy, der jugendliche und optimistische Kommandant, der bereit ist, in fast jeden Kampf zu ziehen, während Tami eine Spezialistin für Infanterietaktiken ist. Max, der dritte Kommandant von Orange Star, hat hingegen eine Vorliebe für direkte Angriffstaktiken. Diese unterschiedlichen Charaktere bringen zwischen den einzelnen Missionen eine schöne Dynamik in die Gespräche, die leider nur teilweise vertont sind.

Zusätzliche Interaktionen gibt es mit den KommandantInnen der anderen Nationen. Diese können stellenweise sehr humorvoll sein oder bringen einen sogar zum Nachdenken, wenn Charaktere darüber philosophieren, warum fremde Länder in ihr eigenes Land eindringen. Wer die Charaktere der ersten Kampagne ins Herz geschlossen hat, wird sich freuen, dass diese ebenfalls im zweiten Teil Black Hole Rising auftauchen. Dieser schließt nahtlos an die Handlung des Vorgängers an, weshalb es ratsam ist, diesen zuerst zu beenden.

Die passende Taktik gibt den Ton an

»Das Gameplay von Advance Wars ist eindeutig das Herzstück des Titels.«

Das Gameplay von Advance Wars ist eindeutig das Herzstück des Titels. Das Grundprinzip ist einfach: Zwei oder mehr Armeen treten auf einem Rasterfeld gegeneinander an. Ihr Ziel ist es, die gegnerischen Einheiten zu besiegen, deren Basis zu erobern oder eine bestimmte Zeit auf einer Karte zu überleben. Trotz dieser simplen Beschreibung ist dies einfacher gesagt als getan.

Es gibt unterschiedliche Einheiten und Klassen (u. a. Infanterie, Panzer, Artillerie, Flugzeuge, Schiffe), die ihre eigenen Vor- und Nachteile gegenüber anderen Einheiten besitzen. Infanterieeinheiten können zum Beispiel durch Gebirge laufen, während sie gegen Panzer unterlegen sind. Panzer wiederum sind gegen Artillerie anfällig. Zusätzlich kommen im Laufe des Spiels weitere Faktoren hinzu.

Während einer Schlacht ist es ebenfalls wichtig, Gebäude und Fabriken zu erobern. Je mehr Gebäude ihr einnehmt, desto mehr Geld erhaltet ihr pro Runde. Dieses könnt ihr anschließend in die eroberten Fabriken stecken und neue Einheiten produzieren. Gleichzeitig solltet ihr darauf achten, dass euren Einheiten nicht die Munition oder der Sprit ausgeht. Das heißt, ein effektives Ressourcenmanagement ist entscheidend, um die Schlacht für sich zu entscheiden.

»Es gibt zwar ein Tutorial, jedoch werden beinahe in jeder Mission neue Faktoren hinzugefügt.«

Es gibt zwar ein Tutorial, welches euch die Grundmechaniken beibringt, jedoch werden beinahe in jeder Mission neue Faktoren hinzugefügt. Dann gibt es neben den Bodeneinheiten plötzlich Flugeinheiten, die eine große Flugreichweite haben, oder es muss plötzlich auf See gekämpft werden. An der einen oder anderen Stelle haben mich diese ständigen Neuerungen etwas überfordert, weil ich nicht auf Anhieb wusste, welche Stärken und Schwächen die neuen Einheiten besitzen. Somit musste ich einige Schlachten öfter wiederholen, bis mir die Unterschiede in Fleisch und Blut übergingen. Stellenweise hat Advance Wars keine einfache Lernkurve und kann dadurch ein wenig frustrierend sein.

Mit der Spezialfähigkeit zum Sieg

Neben den Basiseinheiten können die Kommandantinnen und Kommandanten ebenfalls in der Schlacht eingesetzt werden. Jeder von ihnen besitzt eine Spezialfähigkeit, die, wenn richtig eingesetzt, sogar über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Andy kann mit seiner Fähigkeit die Einheiten reparieren und HP wiederherstellen. Max macht von seiner direkten Angriffstaktik gebraucht und erhöht die Feuerkraft von Direktangriffseinheiten, während Tami u. a. den Bewegungsradius von Fußtruppen erhöht.

Gleiches gilt natürlich für die gegnerischen KommandantInnen, die unter anderem einen Blizzard über die Karte schneien lassen, um Truppen zu stoppen, oder sogar ein zweites Mal in derselben Runde angreifen können. Dies fügt eine zusätzliche Schicht an Taktik und Strategie hinzu, auf die ihr als Spielerin oder Spieler achten müsst. Einfacher wird es dadurch leider nicht.

Mehr als nur eine Kampagne

Abseits der Kampagne bietet das Remake ebenfalls einiges zu entdecken. Im Kriegsraum spielt ihr auf speziellen Karten gegen bestimmte Gegner, wobei ihr eure KommandantInnen selbst auswählen könnt. Dieser Modus eignet sich gut für zwischendurch. Wer etwas mehr Zeit ins Spiel investieren möchte, kann sich im Karteneditor eigene Schlachtfelder erstellen und diese mit seinen Freunden teilen. Weniger geteilt und mehr gekeilt wird im Mehrspieler-Modus. Diesen könnt ihr lokal mit bis zu vier SpielerInnen nutzen, während das online wirklich nur gegen die eigene Freundesliste möglich ist. Gegen andere SpielerInnen auf der Welt könnt ihr leider nicht antreten. Durch die verschiedenen Modi bietet Advance Wars einen guten Wiederspielwert für Strategie-Fans.

Grafisch besticht das Spiel ebenfalls. Über die „Spielzeug“-Optik kann man sich sicherlich streiten, wenn man die Originalteile kennt. Nichtsdestotrotz passt die Optik gut zum Konzept und die einzelnen Einheiten bestechen durch ihre individuellen Charakteristika, sodass mir kaum etwas negativ aufgefallen ist. Lediglich die Karten und Hintergründe wirken nach einiger Zeit etwas monoton. Demgegenüber stehen kleinere Zwischensequenzen und vor allem die KommandantInnen durch klare und saubere Zeichnungen.

Ein Strategiespiel par excellence

Wer dem Strategiespiel-Genre nicht abgeneigt ist und sich gerne gut ausgeklügelte Züge ausdenkt, der macht mit Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp sicherlich nichts verkehrt. Was den Tiefgang im Gameplay angeht, braucht es sich nicht zu verstecken, auch wenn der Einstieg für Neulinge etwas viel auf einmal sein kann. Dennoch merkt man dem Spiel sein durchdachtes Spielkonzept an und man erhält spannende Schlachten, die mit charmanten Charakteren abgerundet werden.

 

Story

Auf dem fiktiven Kontinent Wars World verstricken sich mehrere Nationen in einen Konflikt miteinander. Die einfache Geschichte ist effektiv und bietet eine gute Basis, um die Schlachten sowie Charaktere miteinander zu verknüpfen.

Gameplay

Zwei oder mehr Armeen kämpfen auf einem Rasterfeld um den Sieg. Dabei ist taktisches Geschick gefragt. Jede Einheit hat ihre Stärken und Schwächen und will optimal eingesetzt werden. Die Lernkurve der einzelnen Faktoren kann hin und wieder überfordernd wirken.

Grafik

„Spielzeug“-Optik, über die man sich streiten kann. Die Optik passt dennoch gut zum Konzept und die einzelnen Einheiten bestechen durch ihre individuellen Charakteristika.

Sound

Soundtracks können freigespielt und in der Galerie angehört werden.

Sonstiges

Viele unterschiedliche Modi, die den Wiederspielwert steigern. Bilder, Musik und weitere Herausforderungen für den Kriegsraum können freigespielt werden.

Bildmaterial: Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp, Nintendo, WayForward

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