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#Im Test! Fire Emblem Engage

„Im Test! Fire Emblem Engage“


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Titel Fire Emblem Engage
Japan 20. Januar 2023
Nintendo
Nordamerika 20. Januar 2023
Nintendo
Europa 20. Januar 2023
Nintendo
System Nintendo Switch
Getestet für Nintendo Switch
Entwickler Intelligent Systems
Genres RPG
Texte
DeutschlandNordamerikaJapan
Vertonung NordamerikaJapan

In Fire Emblem Engage treffen die legendären Helden aus den Vorgängertiteln aufeinander. Das Ziel ist es, den Dämonendrachen vom Kontinent Elyos zu verbannen. Dabei stehen wir natürlich nicht alleine da, denn neben den Fire-Emblem-Legenden gibt es auch so allerhand Charaktere, die sich uns auf unserer Reise anschließen. Wie sich das Best-of aller Fire-Emblem-Spiele schlägt, verraten wir euch im folgenden Test.

Story bleibt typisch Fire Emblem

Wir schlüpfen in die Rolle des Helden oder der Heldin, die durch ihren markanten Stil auffällt. Das Haar ist mittig in rot und blau eingeteilt und auch die Augen sind entsprechend der Haarfarbe zweifarbig. Viele Fans haben sich bereits im Vorfeld über das schlechte Charakterdesign des Protagonisten-Duos (männliche und weibliche Variante) aufgeregt, doch das macht storytechnisch durchaus Sinn, dass sie so gestaltet sind.

»Von der Story her bleibt Fire Emblem Engage der Reihe treu.«

Von der Story her bleibt sich Fire Emblem treu: Es gibt unterschiedliche Königreiche, die eigentlich in friedvollster Harmonie zusammenleben könnten. Gäbe es da nicht einen Bösewicht, der eine Fraktion gegen die anderen aufhetzt und dadurch eine Schlacht entsteht, die in Fire Emblem Engage auf vielen kleinen Schlachtfeldern ausgetragen werden muss.

Bis zum Ende hin bleibt die Geschichte von Fire Emblem weitestgehend vorhersehbar. Es gibt zwei kleine Twists, die mich unterhalten konnten und die ich nicht vorhergesehen habe. Doch abgesehen davon folgt die Story dem Schema F: Auf zu einem neuen Königreich, dort die beiden Königsgeschwister und ihre Gefolgsleute für sich rekrutieren und dann auf zum nächsten Reich, um möglichst alle Ringe einzusammeln.

12 Ringe, für die wir knechten

Die Ringe sind nämlich der besondere Kniff in Engage. Mit ihnen lassen sich die Fire-Emblem-Helden wie Roy oder Marth aus vergangenen Titeln beschwören. Die Geschichte dreht sich rund um diese 12 Ringe, die das Schicksal der Welt entscheiden. Und so fremd die Embleme eigentlich in der Welt sind, so gut sind sie von der Story her integriert.

Doch leider bekommen die Embleme nicht immer den Raum, den sie verdienen. In den Nebenmissionen tritt immer ein Emblem gegen uns an und bietet dabei besondere Begebenheiten auf dem Schlachtfeld. Doch jede dieser Nebenmissionen läuft gleich ab: Wir landen an einem Ort, der Emblem XY an seine Vergangenheit erinnert und in drei Sätzen ist seine Vergangenheit auch schon abgefrühstückt.

Besonders ärgerlich ist es, dass wir in 50 Prozent der Schlachten gegen die immergleichen Gegner antreten müssen. Mir ist klar, dass das Spiel nicht unendlich viele Bösewichte generieren kann, doch nach der dritten gewonnenen Schlacht gegen den gleichen Bösewicht fühlte es sich nicht wirklich wie ein Sieg an. Außerdem macht es keinen Sinn, dass die übelste Bösewichtin uns zum Ende plötzlich wohlgesinnt ist, nachdem wir sie das dritte Mal besiegt haben. Woher der plötzliche Sinneswandel?

Auf in die Schlacht, Torero

Am Grundprinzip ändert sich bei Engage auf dem Schlachtfeld nichts. Das altbekannte Schere-Stein-Papier-Prinzip bleibt, so schlagen Äxte beispielsweise Lanzengegner und Pfeile sind besonders gut gegen fliegende Einheiten. Auf den quadratisch angeordneten Schlachtfeldern kommt es darauf an, seine Einheiten in Form der Charaktere, die sich im Laufe des Abenteuers uns anschließen, klug zu platzieren.

»Das Besondere an Engage sind die 12 Ringe, mit denen wir unsere Charaktere ausrüsten können.«

Das Besondere an Engage sind die 12 Ringe, mit denen wir unsere Charaktere ausrüsten können. Jedem Ring wohnt ein Fire-Emblem-Held inne, der den Ausrüstenden mit einer besonderen Fähigkeit beglückt. Mit Byleth können wir beispielsweise Verbündeten um uns herum einen zweiten Zug gewähren oder ihre Resistenzen steigern.

Doch die Fähigkeiten müssen mit Bedacht eingesetzt werden, denn jeder Held lässt sich nur für drei Runden beschwören. Dafür finden sich nun blaue Flächen auf dem Schlachtfeld wieder, die bei Betreten die Fähigkeit zur Beschwörung erneut auffüllen. Durch diese Fähigkeiten kommt ein besonderer Twist in die Kämpfe, die noch mehr Strategie erfordern und Abwechslung in die Fire-Emblem-Reihe bringen.

Somniel überfordert mich

Als Hub dient dieses Mal das Schloss von Somniel. Dort kann unser Charakter zwischen den Schlachten zahlreichen Aktivitäten nachgehen, die mich selbst bis zum Ende des Spiels vollends überfordert haben.

Es gibt beispielsweise mehrere Möglichkeiten, damit sich die Charaktere untereinander besser kennenlernen können. So stehen Schwimmen, Café-Gespräche, Arbeiten im Obstgarten oder Pferde striegeln als Aktivitäten zur Verfügung.

Es gibt aber auch viele unnötige Sachen wie das Polieren von Ringen. Dadurch bringen wir die Schmuckstücke zum Glänzen und die Fire-Emblem-Legenden freunden sich schneller mit unseren Charakteren an. Doch das ist gar nicht nötig, denn bis zum Ende des Spiels haben die meisten Charaktere das Maximallevel an Freundschaft mit dem jeweiligen Emblem erreicht.

Wobei ich ebenfalls nicht ganz durchgeblickt habe, ist das Vererben von Ringfähigkeiten. Es ist möglich, dass die Embleme ihre Fähigkeiten an unsere Charaktere weitervererben. Aber mit diesem System habe ich mich nicht beschäftigt, da ich wie eingangs erwähnt schon mit dem Rest überfordert war.

Zu viele Aktivitäten für zu wenig Zeit

Ein weiterer Grund für meine Verwirrung könnte auch das Menü sein, das nicht ganz so intuitiv ist. Wenn es beispielsweise neue Gespräche gibt, wird das nicht sofort ersichtlich, weshalb wir uns zunächst durch alle Punkte durchklicken müssen. Umso praktischer ist es dafür, dass es eine Funktion gibt, mit der die im Kampf verwendeten Einheiten direkt bezüglich ihrer Ausrüstung optimiert werden. Äußerst angenehm!

Es gab beispielsweise noch eine Arena, in der wir das Level unserer Charaktere steigern konnten. Doch der Ausgang eines Kampfes war Zufall, weshalb es sein konnte, dass der Arenakampf kaum EXP gab. Hinzu gesellen sich Läden, in denen wir unsere Figuren mit neuem Equipment und kosmetischer Kleidung ausstatten können.

Auch das Krafttraining oder das Flugspiel habe ich jeweils nur einmal ausprobiert, da sie mich nicht wirklich unterhalten und mir nur einen kleinen Bonus für den nächsten Kampf verschaffen. Bei diesen Aktivitäten unterstützt uns außerdem ein katzenartiges Wesen, indem es uns anfeuert und so Fehlschläge bei den Minispielen verhindert. Doch als Gegenleistung muss das Wesen gestreichelt und gefüttert werden. Euch alle Aktivitäten hier aufzulisten, würde Ewigkeiten dauern.

Da es in Somniel die Möglichkeit gibt, das Freundschaftslevel der Charaktere zu erhöhen, fühlte ich mich nach jeder Schlacht dazu verpflichtet, Somniel zu besuchen. Und bei jedem Besuch wird alles resettet: Sämtliche Aktivitäten und auch Schätze, die es auf dem Boden gibt, werden erneut angezeigt. Wenn ich wirklich alles in Somniel hätte erledigen wollen, wäre ich genauso lange beschäftigt wie mit einer Schlacht. Das ist der Grund, weshalb ich meistens die Hälfte ausgelassen habe.

Mehr als Freundschaft? Vergesst es!

Am meisten hat mich das Freundschaftssystem in Engage enttäuscht. In früheren Spielen der Reihe war es möglich, die unterschiedlichen Charaktere nebeneinander auf dem Schlachtfeld stehen zu lassen und so deren Freundschaftslevel auf Rang S zu erhöhen.

Der Rang S wurde in Engage komplett abgeschafft und ist zu einem späteren Zeitpunkt nur für den Hauptcharakter und !EINEN! weiteren Charakter möglich. Und selbst dieses Gespräch hat mich enttäuscht zurückgelassen. Mein Liebster Diamant hatte nur wenige Worte für mich übrig.

Doch die Charaktere an sich sind in Fire Emblem Engage wirklich spannend. Klar, einige sind total klischeebehaftet und lassen bei mir die Hand in Richtung Stirn wandern, doch viele Charaktere haben eine komplexere Hintergrundgeschichte, die erst in Gesprächen mit anderen Verbündeten offenbart wird. Die meisten Charaktere haben zudem eine tolle englische Synchronisation verpasst bekommen.

Den Zahn der Zeit ziehen

Optisch ist Fire Emblem Engage in den Zwischensequenzen ein wahrer Augenschmaus. Kräftige Farben, ein helles Lichtspiel und detailliert gestaltete Charaktere ließen mich wie gebannt vor dem Bildschirm sitzen. Auch Somniel sieht wirklich hübsch aus, kann aber nicht gegen die Erhabenheit der Akademie aus Three Houses anstinken.

Doch so schön die Zwischensequenzen auch sind: Die Texturen stammen teilweise aus der Hölle. Oft sind sie einfach Mittel zum Zweck und zeigen einfach nur an, wo der Boden ist. Die meisten Wiesen sind ein einziger Matschhaufen und der Stein sieht so aus, als könnte ich ihn verrühren.

Besonders positiv ist, dass sich die Animationssequenzen im Kampf ausschalten lassen. So verlaufen die Kämpfe deutlich schneller und Redakteure, die im Zeitdruck aufgrund des Reviews sind, kommen so viel schneller voran.

Doch die Zeit, die durch die ausgeschalteten Animationssequenzen gewonnen wird, fällt bei den Ladebildschirmen wieder weg. Bei jedem Match muss sich das Spiel erneut mit dem Internet verbinden, sofern ausgewählt, was viel Zeit kostet.

Was mich ebenfalls genervt hat, war die Tatsache, dass sich der Schwierigkeitsgrad im Nachhinein nicht höher stellen ließ. So rauschte ich mühelos durch viele Schlachten hindurch, weil ich nicht mehr von „Normal“ auf „Schwierig“ umstellen konnte. Wenn ihr das Spiel also beginnt, probiert ruhig erst einmal den schweren Schwierigkeitsgrad aus, denn leichter stellen lässt sich das Spiel kinderleicht. Nur umgekehrt gibt es Probleme.

Kreativität wird belohnt

Ein wirklich tolles Feature ist die Möglichkeit, eigene Online-Arenen selbst zu gestalten. So können wir Spielern aus der ganzen Welt neue Herausforderungen kreieren, die sie bewältigen müssen. Umgekehrt lassen sich auch die selbst gestalteten Karten anderer Spieler spielen – sogar mit einem weiteren Freund.

Um sich seinen Freunden und Online-Bekanntschaften gebührend vorzustellen, gibt es die Möglichkeit, eine Visitenkarte zu erstellen. Dabei sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, weil sie mit Stickern, unterschiedlichen Bildern und Rahmen bestückt werden kann. Es hat mir viel Spaß gemacht, meinen Internetauftritt gebührend zu gestalten.

 

Lohnt es sich, mit Engage einen Bund einzugehen?

Ich bin erst spät in die Fire-Emblem-Reihe eingestiegen und mich hat es gefreut, die Helden vor meiner Zeit mal live zu erleben. Doch leider habe ich durch die Gespräche und Nebenmissionen nur angeschnitten erfahren, worum es in ihren eigenen Spielen ging.

Doch genau diese Tatsache hat mir Lust auf mehr gemacht und ich bin gewillt, die alten Teile noch einmal nachzuholen, sollte sich die Gelegenheit ergeben. Der jetzige Teil bleibt zumindest im Kern gleich und bietet mir das Fire-Emblem-Erlebnis, das ich dank der aktuelleren Teile kenne.

Doch an genauso vielen Ecken gibt es Bedarf an Optimierungen. Die traditionelle Reihe sollte den Willen haben, an einigen Stellen aufzubrechen und sich moderneren Features zu öffnen. Doch wer Fire Emblem will, bekommt mit Engage genau das, ohne große Überraschungen zu erleben. Sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.

 

Story

Der Dämonendrache will Elyos vernichten. Verhindert das mit den 12 Emblemen!

Gameplay

Wer Fire Emblem kennt, der kennt das Gameplay bereits. In strategischen Schlachten müssen Charaktere und ihre Waffentypen sinnvoll eingesetzt werden.

Grafik

In den Zwischensequenzen hui, doch die Texturen sind oft pfui.

Sound

Kein Banger, aber auch kein Tinnitus-Potential.

Sonstiges

Es ist schön, alle Helden in einem Spiel vereint zu erleben.

Bildmaterial: Fire Emblem Engage, Nintendo, Intelligent Systems

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