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#Eintracht schont sich für Europa

„Eintracht schont sich für Europa“

Die Frankfurter Eintracht setzt alles auf eine Karte. Der Europa League gilt die volle Konzentration, die Bundesliga wird an den finalen Spieltagen der Saison zum vernachlässigbaren Pflichtprogramm. Mit dieser Einstellung, die von Trainer Oliver Glasner mit Hinweis auf die nötige Einteilung der Kräfte begründet wurde, absolvierten die Hessen am Montag die Partie bei Bayer Leverkusen.

Das Geschehen nahm dabei einen Verlauf, der niemanden wirklich überraschen konnte: Die Frankfurter unterlagen einer arbeitswilligen Werkself, die bei ihrem 2:0-Sieg von Anfang an ungleich konsequenter zur Sache ging, schließlich bietet sich ihr die Möglichkeit, als Tabellendritter die Qualifikation für die Champions League zu realisieren.

Frankfurter B-Elf

In der Königsklasse wäre die Eintracht, die durch die Niederlage auf den 11. Platz zurückfiel, auch gerne dabei. Dafür muss sie zunächst an diesem Donnerstag im Halbfinal-Rückspiel gegen West Ham ( 21 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Europa League und bei RTL) den Vorsprung aus dem ersten 2:1-Aufeinandertreffern verteidigen und dann auch im Endspiel in Sevilla triumphieren. Dafür braucht es auf jeden Fall eine größere Durchsetzungskraft, als das B-Team an diesem Abend im Rheinland zu zeigen im Stande war.

Im nächsten Flutlicht-Match auf internationaler Bühne sollen dann einige Stammakteure wieder mitwirken, die in Leverkusen aus unterschiedlichen Gründen außen vor blieben: Rafael Borré fehlte gelb-gesperrt, Martin Hinteregger wegen einer Erkältung, Jesper Lindström wegen einer Muskelzerrung und Sebastian Rode, dem beide Knie schon lange Beschwerden bereiten, konnte sich auf Geheiß Glasners eine Pause schöpferische Pause gönnen.

Aus dem Kreis der ersten Garde standen beim Anstoß nur Kevin Trapp, Evan Ndicka, Kristijan Jakic, Filip Kostic und Tuta auf dem Rasen; stattdessen erhielten die Reservisten Ajdin Hrustic, Makoto Hasebe, Ragnar Ache, Timothy Chandler, Jens Petter Hauge und Goncalo Paciencia die Gelegenheit, gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga zu zeigen, was in ihnen steckt.

Glasners Jubiläum

Für Glasner war es seine 100. Partie als Bundesliga-Coach – und er gab seinen Spielern eine sehr defensive Herangehensweise vor. Kostic und Chandler postierten sich auf den Flügeln weit zurückgezogen und sollten bei Bedarf für einen Fünferriegel vor dem eigenen Strafraum sorgen.

Bei Bayer waren es insbesondere die Offensivleute Paulinho und Moussa Diaby, die mit ihrer Ballgewandtheit und Geschwindigkeit bei Umschaltaktionen die Verteidigerkette in den weißen Trikots auseinanderriss. Trapp griff in der 5. Minute gegen Diaby erstmals klärend ein.

Eine missglückter Vorstoß Hauges brachte die Frankfurter ins Hintertreffen. Er gab in der Vorwärtsbewegung die Kugel leichtfertig her und im Gegenzug ging es ruckzuck. Weder Hasebe, der aus dem Zentrum übereilt rausrückte, noch der hinzustoßende Ndicka vermochten Diabys Antritt zu bremsen. Der Franzose passte quer durch den Strafraum und fand in Paulinho einen Abnehmer, der Chandler enteilt war und Trapp zum 1:0 „tunnelte“ (18.).

Wenn etwas für die Eintracht nach vorne funktionierte, was nicht allzu oft vorkam, hatte Kostic die Füße im Spiel. Seine Flanken und Hereingaben nach Standards fanden aber keine Abnehmer. Ache behauptete sich immerhin ab und an, Paciencia dagegen so gut wie gar nicht.

Dreier-Wechsel nach der Pause

Offensiv blieb die Eintracht harmlos. Lukas Hradecky ihr ehemaliger Keeper, der heute bei Bayer die Kapitänsbinde trägt, musste im ersten Abschnitt nicht einmal beherzt eingreifen; und in der zweiten Hälfte nur bei Hrustics Versuch (75.). Die mangelnde Spielpraxis merkte man Hasebe an, der unter anderem von Glück sagen konnte, dass sein ungenaues Zuspiel nur einen Konter zur Folge hatte, bei dem Robert Andrich am linken Pfosten vorbeischoss (40.).

Zum Auftakt in den zweiten Abschnitt versuchte Glasner mit einem Dreier-Wechsel frischen Schwung zu bringen. Erik Lammers, der in diesem Jahr bislang nur zu fünf Kurzeinsätzen gekommen war, ersetzte als dritter nomineller Stürmer Hauge; Kostic räumte seinen Platz für Ansgar Knauff, und Tuta wurde durch Almamy Touré ersetzt.

Eintracht schont sich in Zweikämpfen

Leverkusen blieb aber deutlich dominanter und legte auch umgehend nach. Odilon Kossounou stibitzte Lammers das Spielgerät vom Fuß, legte es weiter zu Diaby, der in Patrik Schick einen dankbaren Abnehmer fand: Der Tscheche schob zum 2:0 ein, was auch nach Überprüfung durch den Video-Assistenten Bestand hatte, weil kein Abseits vorlag (52.).

Die Frankfurter Bemühungen, danach das Ergebnis zu korrigieren, fielen auch mit Djibril Sow und Daichi Kamada nicht sonderlich sehenswert aus. Es schien ihnen allen mehr darauf anzukommen, nicht in brenzlige Zweikämpfe verwickelt zu werden und körperlich unbeschadet die Heimreise antreten zu können. Zumindest das ist ihnen geglückt. Gegen West Ham wird aber mehr kommen müssen.

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