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#In Bussen soll geschwiegen werden

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In Bussen soll geschwiegen werden

Die Corona-Pandemie überrollt ein weiteres Mal die Iberische Halbinsel. Aus Portugal und Spanien werden bei den Infektionszahlen neue Höchststände gemeldet. Portugal kehrte deshalb in der Nacht zum Freitag in den strengen Lockdown zurück, wie er während der ersten Welle im Frühjahr gegolten hatte. Am Mittwoch war mit 156 Covid-Toten die höchste Zahl an einem Tag gemeldet worden, dazu kamen 10556 neue Infektionen. Damit haben sich in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern schon fast eine halbe Million Menschen mit dem Virus angesteckt. Laut einer Übersicht der Nachrichtenagentur AFP liegt Portugal bezogen auf die Bevölkerungszahl weltweit an sechster Stelle der Länder mit den höchsten Infektionsraten innerhalb der vergangenen sieben Tage.

Hans-Christian Rößler

„Die Regel ist einfach: Jeder von uns muss zu Hause bleiben“, sagte Ministerpräsident António Costa, nachdem zuvor 90 Prozent der Abgeordneten den Ausnahmezustand verlängert hatten. Einen Monat lang dürfen die Portugiesen ihre Wohnungen nur aus triftigem Grund verlassen, um einzukaufen, zum Arzt oder zu einer Arbeit zu gehen, die sich nicht im Homeoffice machen lässt. Die Bürger dürfen auch an der Präsidentenwahl am 24. Januar teilnehmen. Anders als im Frühjahr bleiben jedoch dieses Mal die Schulen geöffnet. Einreisende müssen von Sonntag an einen negativen Test vorweisen. Portugal hatte die erste Welle relativ gut in den Griff bekommen. Seit Anfang November gilt jedoch wieder ein neuer Ausnahmezustand, dessen Beschränkungen über die Weihnachtsfeiertage etwas gelockert worden waren.

Die Folge der Feiertage

Im Nachbarland Spanien spitzt sich die Lage abermals zu. Dort meldete das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit knapp 39000 Neuinfektionen eine Rekordzahl. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 270 Fälle pro 100000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es am Donnerstag 151. Die Regierung hält die Lage für sehr besorgniserregend. „Wir haben einen besseren Urlaub gehabt, als wir ihn hätten haben sollen. Jetzt sehen wir die Folgen“, sagte Notfallkoordinator Fernando Simón. Er nannte als Hauptursache für die Zunahme die vielen privaten Treffen während der Feiertage. Simón schloss jedoch aus, dass die jüngste Zunahme der Fälle auf die britische Virus-Variante zurückzuführen ist, die inzwischen auch in Spanien auftauchte. Aus Andalusien wurde jedoch berichtet, dass sie in der vergangenen Woche 70 Prozent der neuen Infektionen verursacht habe.

Zunächst waren die balearischen Inseln mit Mallorca und Ibiza spanische Corona-Hotspots. Inzwischen weist die Extremadura an der Grenze zu Portugal die meisten Neuinfektionen in sieben Tagen auf. Immer mehr spanische Regionen verschärfen die bisher geltenden Einschränkungen. Die balearische Regionalregierung empfiehlt ausdrücklich, in öffentlichen Verkehrsmitteln zu schweigen, um die Ansteckungsgefahr zu senken. Sie rief die Menschen auf Mallorca und den Nachbarinseln dazu auf, zwei Wochen lang auf jegliche Kontakte zu verzichten. Seit Mittwoch ist es verboten, Freunde oder Verwandte zu treffen, mit denen man nicht zusammenwohnt. In Katalonien wird darüber debattiert, ob die Regionalwahlen am 14. Februar stattfinden können.

In Madrid hofft man auf eine positive Nebenwirkung des jüngsten Wintersturms „Filomena“. Der hat die Hauptstadt lahmgelegt, die Impfkampagne ausgebremst und nach Angaben des Bürgermeisters José Luis Martínez-Almeida Schäden von bis zu 1,4 Milliarden Euro angerichtet. Zumindest aber blieben wegen des Winterchaos viele Menschen zu Hause.

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