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#Inzidenz, Hospitalisierung, Intensivbetten

Inzidenz, Hospitalisierung, Intensivbetten

Der Verband der Intensivmediziner Divi begrüßt die vom Gesundheitsministerium angekündigte Einbeziehung weiterer Parameter in die Bewertung der Pandemielage. Christian Karagiannidis, verantwortlich für das Divi-Intensivbettenregister, sagte der F.A.Z.: „Für den Herbst müssen wir auf einen Dreiklang setzen: Die Inzidenzen spielen weiterhin eine wichtige Rolle, weil sie das Infektionsgeschehen abbilden, die Hospitalisierungsquote zeigt uns, wie viele Patienten ins Krankenhaus kommen, und die Intensivbetten-Belegung, wie viele schwere Verläufe es gibt.“ Politiker verschiedener Parteien hatten steigende Inzidenzen als wenig aussagekräftig kritisiert, da aufgrund der hohen Impfquote unter Risikopatienten mit weniger schweren Verläufen zu rechnen sei.

„Der Inzidenzwert bleibt ein entscheidender Faktor“, sagte Karagiannidis. Ziel der Politik müsse es sein, einen sprunghaften Anstieg, wie ihn derzeit Großbritannien oder die Niederlande erlebten, zu vermeiden. Sind die Infektionszahlen extrem hoch, nehme auch in den jüngeren Altersgruppen der Anteil schwerer Verläufe zu, so der Mediziner. „Es ist entscheidend, dass Masken- und Abstandspflicht bestehen bleiben“, sagte Karagiannidis. „Wenn man alle Maßnahmen wegließe, hätten wir es angesichts eines natürlichen R-Werts der Delta-Variante von sechs mit einer schnellen Durchseuchung all jener zu tun, die nicht geimpft sind.“

Bislang geht Karagiannidis aufgrund der Divi-Daten jedoch von einem langsamen, aber stetigen Anstieg der Zahlen aus. Anders als im vergangenen Herbst bleibe der Politik im Fall der vierten Welle im Herbst ein längerer Entscheidungsspielraum von mindestens zwei bis drei Wochen, so Karagiannidis. Dass es zu einer vierten Welle im Herbst kommt, halten Fachleute aufgrund von Reiserückkehrern und saisonaler Effekte für sehr wahrscheinlich.

„Für die Krankenhäuser ist es eine personelle Herausforderung“

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Montag angekündigt, dass Alter, Impfstatus und Art der Behandlung von Patienten gemeldet werden sollten. „Für die Krankenhäuser ist es eine personelle Herausforderung, die Daten nachzuhalten”, sagte Karagiannidis, verwies jedoch auf Nordrhein-Westfalen, wo bereits seit vergangenem Jahr neben der Zahl der Intensivbetten die Hospitalisierungsquote, also die Zahl aller im Krankenhaus befindlichen Covid-Patienten, vorgehalten wird. „Es sollte ein weiterer Impuls sein, die Krankenhäuser stärker zu digitalisieren. Bislang muss vielerorts von Hand eingetragen werden, wie viele Covid-Fälle auf Station sind.“ Könnte man Patienten digital nachverfolgen, müsse man sie nur einmal ins System eintragen, danach geschehe praktisch alles von selbst.

Karagiannidis sieht im Herbst die Herausforderung für die Krankenhäuser darin, die schweren Covid-Verläufe von jenen asymptomatischen zu trennen, die wegen einer anderen Diagnose eingeliefert worden sind. Als Beispiel nennt er das Kind, das sich beim Trampolinspringen das Bein gebrochen habe, aber beim Abstrich auch ein positives Corona-Ergebnis habe.

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