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#„Is dat 'nen Gag?“: 200 Jahre alte „Bares für Rares“-Rarität sorgt für Aufsehen

„„Is dat 'nen Gag?“: 200 Jahre alte „Bares für Rares“-Rarität sorgt für Aufsehen“


Da staunte erst Horst Lichter nicht schlecht und später auch die Verkäufer*innen: Ein altes Erbstück sorgte bei „Bares für Rares“ für gleich mehrere Überraschungen.

„Ach, hör auf“, entfuhr es Horst Lichter direkt, als er die Rarität von Sabine und Achim Pothmann betrachtete. Mutter und Sohn hatten aus Gelsenkirchen nämlich Kompass und Sonnenuhr in einem zu „Bares für Rares“ gebracht, was den Moderator aber zunächst eher skeptisch stimmte: „Is so wat jetz echt oder is dat ‘nen Gag“, fragte Lichter in seiner unnachahmlichen Art.

Laut Experte gibt es von solchen Kompass-Sonnenuhr-Kombinationen auch einige funktionslose Nachmachungen, „aber hier haben wir schon was Schönes“, stellte Detlev Kümmel direkt klar. Die Geschichte, wie Sabine und Achim Pothmann überhaupt in den Besitz der kuriosen Raritäten kamen, konnte sich ebenfalls durchaus hören lassen: Sabines Großvater hatte sie einst von seinem Großvater geerbt und musste als „alter Sozialist“ in einem Dreitagesmarsch von Magdeburg nach Berlin vor der Sowjetunion fliehen. Im Gepäck hatte er damals drei Taschenuhren und eben den Kompass, der jetzt verkauft werden sollte, um die Reparaturen an den lädierten Taschenuhren bezahlen zu können.

In seiner Expertise räumte Detlev Kümmel direkt mal mit einem Missverständnis auf: Der Kompass diene nicht zur Orientierung beim Reisen, sondern um am jeweiligen Ort die Sonnenuhr richtig einstellen und ausrichten zu können und so die korrekte Zeit zu erhalten. Die versilberte Messing-Uhr selbst verortete er nach Augsburg und sagte, sie sei zwischen 1800 und 1820 gefertigt worden.

Bei der Frage nach dem Wunschpreis meldete sich Achim zu Wort und gab an, dass er zwischen 600 und 800 Euro für das Erbstück erwarte. Laut Experte Kümmel seien solche Sonnenuhren nicht gerade selten und schwanken im Kurs, aber: „Man darf hier wirklich von ausgehen, 800 Euro ist für mich so der Anfang bei diesen Stücken.“ „Der Anfang?!“, entfuhr es da Lichter und Achim machte große Augen. Die Expertenschätzung belief sich entsprechend gar auf 800 bis 1.200 Euro, woraufhin Achim erst mal durchatmen musste.

Dass die „Bares für Rares“-Händler*innen ebenfalls für Überraschungen gut sind, beweist euch das folgende Video:

Irres Wettbieten entbrennt um Kompass-Sonnenuhr

Mit der Händlerkarte und sicherlich viel Hoffnung im Gepäck ging es in den Händlerraum, auch wenn Sabine gestand: „Wir haben keine Verhandlungsstrategie.“ Man hoffe einfach darauf, dass ein Wettbieten entstehe. Zum Glück kam es so auch: Christian Vechtel eröffnete verhalten mit 300 Euro, doch Fabian Kahl und David Suppes ließen sich nicht lange bitten und zu dritt trieben sie den Preis schnell auf 650 Euro hoch. Da stieg dann sogar Friedrich Häusser ein, wodurch sich lediglich Elke Velten aus der Runde enthielt.

Teilweise kam es gar zu bizarren Szenen: In Zehnerschritten boten sich Vechtel und Kahl in Sekundenschnelle abwechselnd von 820 auf 900 Euro hoch – nur damit Suppes sich mit 910 Euro erneut zu Wort meldete. „Jetzt fängt der auch noch an“, meckerte da Vechtel im Scherz. Zum Glück gab es immer mal wieder größere Sprünge, zumal das Wettbieten kaum darunter litt: Bei den von Häusser gebotenen 1.100 Euro stieg Kahl aus, Vechtel bot 10 Euro mehr, woraufhin Kahl dann doch wieder 1.120 Euro in den Raum warf. „Er gönnt es dir nicht“, bemerkte da Häusser lachend in Richtung Kollege Vechtel. Dem reichte es da offenbar, er ging auf 1.200 Euro hoch und vermutete zugleich korrekt, damit die hohe Expertise erreicht zu haben, was Sabine Pothmann wie folgt kommentierte: „Wir sind damit nicht unglücklich.“

Dafür erhielt Christian Vechtel nach einem wahrlich packenden Wettbieten letztlich auch den Zuschlag, was er mit einem „Das Wort ‚Kollegen‘, habt ihr das schon mal gehört?“ in Richtung Kahl und Suppes kommentierte. Die nicht vorhandene Strategie von Familie Pothmann ging letztlich also vollends auf. Sie konnten damit immerhin das Doppelte des unteren Endes ihres Wunschpreises erzielen, womit sie die drei Taschenuhren des Großvaters sicherlich adäquat reparieren lassen können.

Die Trödel-Show „Bares für Rares“ läuft von Montag bis Freitag um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind bei ZDF Neo um 10:40 Uhr und um 19:20 Uhr zu sehen. Das Konzept der Sendung hat sich in all den Jahren nicht geändert: Menschen wie Sven Klug-Offermann und Carola Noack lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.

Wie ist es um euer Trödelwissen bestellt? Findet es in unserem „Bares für Rares“-Quiz heraus:

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