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#Joachim Löw hört auf – doch was ist mit Oliver Bierhoff?

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Joachim Löw hört auf – doch was ist mit Oliver Bierhoff?

Das erstaunlichste an der Rücktrittserklärung von Joachim Löw ist nicht sein überraschender Rückzug. Es ist die Tatsache, dass der Bundestrainer in seiner Mitteilung vom Dienstag keinen einzigen Grund für seinen Abschied nach 15 Jahren nennt: Eine Rücktrittserklärung ohne Erklärung. Auch das hat es im deutschen Fußball vermutlich noch nicht gegeben.

Michael Horeni

Noch erstaunlicher ist allerdings, dass weder die Verantwortlichen im Deutschen Fußball-Bund (DFB), die Nationalspieler noch die deutschen Fans eine solche Erklärung am Ende vermissten oder gar verlangten. An die Doppelbödigkeit dieser und vieler anderer Erklärungen, in denen der Bundestrainer und der DFB nun schon seit vielen Jahren versuchen, die Wirklichkeit im Fußball-Land zu verschleiern, haben sich die Anhänger offenbar gewöhnt. Und die Masche vermutlich durchschaut. Nach einer Umfrage des Bundesliga-Barometers unter rund 5000 Fußballfans sind 64 Prozent der Fans überzeugt, dass Löw mit diesem Schritt nur seinem Rauswurf zuvorgekommen sei.

Verantwortung für Versäumnisse

„Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht“, teile der Bundestrainer in seiner Erklärung mit. Ganz so, als könne es keinen Zweifel daran geben, dass er die deutsche Nationalelf mit ausreichend Energie und Esprit bei der Europameisterschaft im Juni noch in Richtung Titelgewinn führen kann.

Die schlechten Resultate und großen Schwächen, die es seit dem WM-Sieg 2014 stattdessen gegeben hat, musste man sich schon dazudenken. Das tun nach dieser Umfrage auch 65 Prozent der Fans: Sie glauben nicht, dass Löw seinem Nachfolger eine leistungsfähige Nationalelf übergeben wird.

DFB-Direktor Oliver Bierhoff, verantwortlich für die Nationalmannschaften und die neue Akademie, dürfte die Erklärung des Bundestrainers, die den Niedergang der Nationalelf und ihren Ansehensverlust der vergangenen Jahren ausblendet, allerdings in sein eigenes Konzept passen.

Wenn im Zuge von Löws Rücktritt über die Fehler und Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre weiterhin kein Wort verloren wird, oder sie nur beiläufig erwähnt werden, dann gerät seine eigene Verantwortung für die Versäumnisse der vergangenen Jahre rund um die Nationalmannschaft nicht mehr in den Fokus. Tatsache ist, dass am Tag des angekündigten Rückzugs des Bundestrainers Bierhoffs Rolle nicht mehr in Frage gestellt wurde.

Auch das ist erstaunlich. Schließlich ist das Bild, für das die Nationalelf auf und jenseits des Rasens früher gestanden hat und heute steht, das Ergebnis von Löws und Bierhoffs gemeinsamer Arbeit als Trainer und Manager der Nationalmannschaft. Wenn es um Triumph und Abstieg der Nationalelf geht, muss man Löw und Bierhoff in einem Atemzug nennen. Eine Partnerschaft, die mit Löws Amtsantritt als Bundestrainer 2006 begann und formal bis 2018 währte, als Bierhoff im DFB zum Direktor befördert wurde. Seine Aufgabenbeschreibung als Manager der Nationalelf fiel weg.

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