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#Gas-Engpass: Diese Privatkunden soll es zuerst treffen

„Gas-Engpass: Diese Privatkunden soll es zuerst treffen“

Dreht Russland uns das Gas ab oder verhängt die EU einen Gas-Importstopp, so wird es wohl zu einem Gas-Engpass kommen. Der wird nicht nur große Firmen, sondern auch Privatkunden treffen. Das machte jetzt der neue Chef der Bundesnetzagentur deutlich.

Eine Gasflamme
Eine GasflammeBildquelle: Magnascan / Pixabay

Klaus Müller hatte sich seinen Start als Präsident der Bundesnetzagentur vermutlich anders vorgestellt. Der bisherige oberste Verbraucherschützer des Landes ist seit Anfang März Chef der Behörde, die über die Telekommunikations-, Bahn- und Energienetze des Landes wacht. Und daher zuständig ist für die Gas- und Stromversorgung in Deutschland. Müller machte jetzt in einem Interview mit der Zeit deutlich, dass bei einem Gas-Notstand auch Privatkunden die Auswirkungen spüren werden.

Bislang hatte es immer geheißen, dass vor allem Firmen, die viel Gas verbrauchen, zuerst von der Versorgung abgeschnitten werden würden, damit Privatkunden weiterhin eine warme Wohnung und heißes Wasser haben. Selbst diese Auswirkungen würde ein Privatmensch schon merken, denn bestimmte Güter würde es nicht mehr geben und die Baubranche hätte Probleme Zement zu bekommen, da dessen Herstellung Energie benötigt. Daraus wiederum werden Kurzarbeit und Insolvenzen resultieren.

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Große Single-Wohnungen ohne Gas?

Doch Müller meint andere Schritte, die ein Privatkunde bei einem Gas-Notstand spüren wird. Das würde nach seiner Auffassung beispielsweise mit dem Schließen von Saunen beginnen. Aber auch große Singlewohnungen könnten Probleme bekommen. Auf die Frage, ob Saunen und große Single-Wohnungen künftig noch ständig beheizt werden könnten, sagte er: „Nein, ich glaube, dass das in einer Gasnotlage auf gar keinen Fall mehr zu rechtfertigen wäre.“ Zwar seien private Haushalte genau wie Krankenhäuser und Kraftwerke für die Fernwärmeversorgung besonders geschützt, doch sei „der uneingeschränkte Schutz für private Verbraucher sehr schwer vermittelbar“, so Müller.

Unklar ist aber, wie die Bundesnetzagentur große, stark beheizte Single-Wohnungen ausfindig machen will. Zwar sollte es mit viel Aufwand möglich sein, derartige Wohnungen durch den Abgleich von Einwohnermeldeamt und Grundbuch ausfindig zu machen, doch damit ist noch keine Lösung gefunden. Schließlich ist es kaum vermittelbar, dass eine große Single-Wohnung komplett vom Gas abgeschnitten wird. Bei einer Sauna hingegen dürfte die Umsetzung einfach sein.

Müller appelliert an jeden einzelnen Verbraucher, die Gasnotlage abzuwenden. Es gebe drei Parameter, mit denen das möglich sei. Einer davon sei, den Verbrauch zu senken. Aber auch die Beschaffung von mehr Gas und das Auffüllen der Speicher sei ein Weg. Würde jetzt das Gas ausbleiben, wären die Speicher pünktlich zur Heizperiode im Frühherbst leer.

Bildquellen

  • Blaue Gasflamme auf dem Herd: Ilse Driessen/Unsplash
  • Eine Gasflamme: Magnascan / Pixabay

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