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#Jury-Präsident liebt Genres

Jury-Präsident liebt Genres

„Ich komme mir wie ein Kind im Süßwarengeschäft vor, wenn ich so viele Filme schauen darf, wie ich nur kann“, sagte M. Night Shyamalan kurz vor Beginn der Berlinale. Seit das Filmfestival am Donnerstag eröffnet wurde, muss der amerikanische Regisseur nun als Vorsitzender der Jury mindestens 18 Filme se­hen, die im Wettbewerb laufen. Von der Nominierung zum Jurypräsidenten war er selbst überrascht, zählen seine Filme doch nicht zum klassischen Kunstkino, auf das die Kultur der Berliner Filmfestspiele eingeschworen ist.

Seine erste Berührung mit dem Me­dium war von Kunstansprüchen weit entfernt, er filmte zunächst einfach aus persönlichen Motiven. 1970 im indischen Mahé geboren, wuchs Shyamalan in den Vereinigten Staaten auf. Mutter und Vater arbeiteten als Ärzte und erwarteten vom Sohn, dass er in ihre Fußstapfen treten würde. Stattdessen wollte er sich lieber selbst auf der Welt orientieren und nahm deshalb, seit er eine Filmkamera in die Hände bekommen hat­te, Szenen mit Familie und Freunden auf – heute finden sich kleine Ausschnitte davon als Bonusmaterial auf den DVDs seiner Spielfilme. Bald schulte er sein Auge an Filmen von Alfred Hitchcock, lernte Erzählen bei Steven Spielberg („Der weiße Hai“ und „Rebecca“ zählen zu Shyamalans Lieblingsfilmen) und fand den Mut, seine eigenen Ge­schichten mit dem nötigen Selbstbewusstsein zu präsentieren, beim schwarzen Regisseur Spike Lee.

Er sagte Hollywood ab und gründete seine eigene Produktionsfirma

Der erste Erfolg kam 1999 mit dem übernatürlichen Psychothriller „The Sixth Sense“, der ihm zwei Oscarnominierungen einbrachte. Danach lockte Hollywood. Er be­kam das Angebot, einen Harry-Potter-Film zu drehen, lehnte jedoch dankend ab und gründete lieber seine eigene Produktions­firma. Solche eigenwilligen Entscheidungen brachten ihm den Ruf ein, arrogant zu sein. Shyamalan nimmt das ge­lassen, weiß er doch, dass man ge­gen Zuschreibungen nichts tun kann. Lieber lässt er seine Kunst für sich sprechen und dreht weiterhin Filme, die für ihre unvorhersehbaren Wendungen am Ende berühmt wurden.

Das lockt auch die Stars an. Im Science-Fiction-Film „Signs“ schickte er Mel Gibson und Joaquin Phoenix auf die Spur von Aliens, im Co­mic-Horrorfilm „Split“ gab er James McAvoy die Gelegenheit, gleich mehr als 20 Persönlichkeiten in einer Figur auszudrücken, und in der Groteske „Old“ ließ er Gael García Bernal mit mysteriösen Alterungsprozessen kämpfen. Sein Herz schlägt für Genrefilme, die intelligente Ideen mit massentauglicher Erzählweise ver­einen – die Entscheidung, wer den Goldenen Bären erhält, könnte in diesem Jahr eine Über­raschung werden.

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