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#Justine Triet gewinnt die Goldene Palme

Es kann keine leichte Entscheidung für die Jury von acht Filmschaffenden um Ruben Östlund gewesen sein; immerhin erlebte das Filmfestival in Cannes elf Tage lang einen starken Wettbewerb mit großen Namen – von Wim Wenders über Aki Kaurismäki bis zu Wes Anderson. Die Jury entschied sich für einen Film, der sowohl von einer prägnanten Inszenierung geprägt als auch eine Verbeugung vor herausragender Schauspielkunst ist: „Anatomy of a Fall“ („Anatomie eines Falls“) der französischen Regisseurin Justine Triet.

„Es ist der intimste Film, den ich je gemacht habe“, sagte die Regisseurin bei der Preisverleihung. Sie ist die dritte Frau in der Geschichte des Festivals (nach der Neuseeländerin Jane Campion für „Das Piano“ und der Französin Julia Ducournau für „Titane“), die den Hauptpreis erhält. Triet konzentriert sich in ihren Filmen gern auf Geschichten über Künstler, die Erlebtes in ihren Werken weiterverarbeiten, löst also immer auch Überlegungen darüber aus, ob das, was da passiert, überhaupt ein Kunstwerk ist. In ihrem in Cannes gezeigten Thriller ist dieser Aspekt sogar ein Hauptstreitpunkt in einer Gerichtsverhandlung, in der eine erfolgreiche Schriftstellerin sich gegen den Vorwurf verteidigen muss, ihren Ehemann umgebracht zu haben. Die Spannung zehrt hier ganz vom Spiel der Hauptdarstellerin Sandra Hüller.

Man sah die deutsche Schauspielerin in diesem Jahr auch in einem zweiten Film, in Jonathan Glazers „The Zone of Interest“, der nach Romanmotiven des vor kurzem verstorbenen Schriftstellers Martin Amis entstand und ebenfalls in Cannes ausgezeichnet wurde: Er erhielt den Grand Prix, den Großen Preis der Jury. Glazer zeigt das Leben der Familie des Lagerkommandanten von Auschwitz, verlagert das Grauen des Konzentrationslagers dabei auf die Tonebene und stellt die perfekte Familienidylle als krassen Gegensatz dazu vor die Kamera. Auch hier spielte Hüller, neben dem deutschen Schauspieler Christian Friedel, die Hauptrolle.

Mit dem Preis für die beste Darstellerin zeichnete die Jury allerdings Merve Dizdar aus Nuri Bilge Ceylans Film „About Dry Grasses“ aus. Auch diese Entscheidung kann nicht leicht gewesen sein.

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