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#Kleine Sticheleien zwischen Lindner und Merz

Kleine Sticheleien zwischen Lindner und Merz

Friedrich Merz und Christian Lindner saßen am Freitagvormittag artig nebeneinander und plauderten in einer Videokonferenz über Politik. Anlass war das eben erschienene Buch von Merz über eine „neue Zeit und neue Verantwortung“. Die will der CDU-Mann übernehmen, der nach dem Parteivorsitz und dem Kanzleramt greift. Lindner ist seit beinahe sieben Jahren Vorsitzender der FDP, hatte sich aber nach der Wahl 2017 dagegen entschieden, Regierungsverantwortung zu übernehmen.

Eckart Lohse

Als Merz, Jahrgang 1955, in die Politik ging, war es für die CDU selbstverständlich, mit der FDP zu regieren. Als der ein Vierteljahrhundert jüngere Lindner zur Politik kam, endete diese Zeit. In der einstündigen Veranstaltung am Freitag, bei der Journalisten zusehen, aber „aus Zeitgründen“ – wie es hieß – keine Fragen stellen durften, saßen die beiden Protagonisten dort nicht als Vorboten eines Wiederauflebens schwarz-gelber Selbstverständlichkeit.

Er hätte sich gewünscht, stichelte Merz, dass die FDP 2017 der Regierung beigetreten wäre. Linder stichelte zurück und erinnerte daran, dass Merz damals Verständnis für die Weigerung der FDP gezeigt habe, beim Bündnis von CDU und Grünen mitzumachen. Merz gestand das ein und sagte, er hätte „nichts dagegen“, wenn es nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr ein Bündnis dreier Partner gäbe, selbst wenn das die Sache nicht leichter machte. Ein rein schwarz-gelbes Bündnis ist nach den derzeitigen Umfragen ohnehin unwahrscheinlich.  

Es ging viel um die Grünen, zumindest um die Themen, die ihnen zugeschrieben werden. Als „auffällig“ bezeichnete Lindner, dass Merz sein Buch mit einem Kapitel zur Klimapolitik beginne. Das stimmte zwar nicht ganz, denn zunächst geht es um die Pandemie. Dann folgt allerdings tatsächlich eine Abhandlung darüber, wie die Soziale Marktwirtschaft „ökologisch“ erneuert werden soll.

Merz gestand der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg zu, viel beigetragen zu haben zur gegenwärtigen umweltpolitischen Debatte, nannte jedoch deren Vorwurf an seine Generation, man habe den jungen Menschen Kindheit und Jugend genommen, „abwegig“. Lindner war offenkundig mit bescheidenen Erwartungen ins Gespräch gegangen. Es sei, sagte der FDP-Vorsitzende, „eine besondere Geste“ von Merz, „dass er heute keinen grünen Anzug und keine grüne Krawatte trägt.“

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