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#Knackt Apple auch bald die 4 Billionen Dollar?

Knackt Apple auch bald die 4 Billionen Dollar?

Man nehme die Börsenwerte von Konzernen wie SAP, Disney, Boeing und Airbus, IBM, VW, Deutsche Telekom und Deutsche Bank, Goldman Sachs und JP Morgan, addiere sie und stellt fest: Apple bringt immer noch das Doppelte von allen zusammen auf die Waage. Mit dem jüngsten Anstieg seines Aktienkurses auf 182 Dollar hat das 1976 in einer kalifornischen Garage gegründete Unternehmen gerade einen Marktwert von 3 Billionen Dollar erzielt – damit ist Apple der erste börsennotierte Konzern, der diese Hürde jemals übersprungen hat.

Dem Rekord ist ein steiler Kurszuwachs vorausgegangen: Erst im August 2018 hatte Apple als erstes amerikanisches Unternehmen einen Marktwert von mehr als 1000 Milliarden Dollar erreicht. Zwei Jahre später nahm der Konzern die Marke von 2000 Milliarden Dollar. Weitere anderthalb Jahre darauf hat er nun einen Wert erreicht, der in etwa der jährlichen Leistung der britischen Wirtschaft entspricht oder dem Wert aller Kryptowährungen auf der Welt. Geht das nun immer so weiter? 

Die Analysten, die die Chancen und Risiken der Apple-Aktie regelmäßig einschätzen, werden vorsichtiger. Zwar empfehlen die allermeisten Fachleute die Aktie auch weiterhin zum Kauf. Im Durchschnitt trauen sie dem Konzern aus Cupertino aber innerhalb der nächsten zwölf Monate nur einen Kurs von 175 Dollar zu. Das wäre also ein leichter Rückgang gegenüber dem aktuellen Kurs von 182 Dollar. 

Apple-Aktie


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„Facebook und Google wachsen drei Mal so schnell“

Toni Sacconaghi von dem amerikanischen Analysehaus Bernstein Research ist einer der größten Pessimisten gegenüber der Apple-Aktie. Er bestätigte am Dienstag sein Kursziel von 132 Euro, das weit unter dem aktuellen Kurs liegt. In seiner jüngsten Studie hatte Sacconaghi sich mit dem vor allem von Facebook-Chef Mark Zuckerberg stark vorangetriebenen „Metaversum“ als neuem Megatrend befasst. Auch Apple sei an diesem Thema dran, aber aus seiner Sicht sei noch unklar, ob diese virtuellen Welten für den iPhone-Konzern eine Bedrohung oder eine Chance seien. Auf längere Sicht könnte das Metaversum die Smartphones von Apple quasi „kannibalisieren“.

Auch Martin Hermann, Fondsmanager bei der Berenberg Bank, zeigt sich im Gespräch mit der F.A.Z. skeptisch, inwiefern Apple auch bei kommenden Trends noch führend sein wird. „Bei Apple werden bereits einige mögliche Produkte eingepreist, obwohl sie noch nicht der Öffentlichkeit vorgestellt wurden oder unklar ist, ob sie überhaupt kommen“, sagt Hermann. Als Beispiele nennt er ebenfalls eine Brille für das Metaverse oder auch das Apple Auto, über das immer wieder spekuliert werde. Hermann hält Apple inzwischen für relativ teuer. „Facebook und Google sind günstiger bewertet, obwohl sie dieses Jahr mehr als dreimal so schnell wachsen sollten wie Apple.“ 

„Das Marktpotential ist unendlich“

Christian Kahler, der Chefanlagestratege der DZ-Bank klingt da optimistischer. „Die großen Technologie-Werte werden auch weiterhin sehr gut laufen, schon weil sie die ganze Welt bedienen können und damit praktisch ein unendliches Marktpotential haben.“ Dass Apple in Sachen Metaversum zurückhaltender ist als Facebook, findet er nachvollziehbar: „Facebook ist mit seinen Produkten immer abhängig von Endprodukten wie dem iPhone. Deshalb ist klar, dass Mark Zuckerberg nun voll auf das Metaverse setzt, wo das nicht mehr so wäre.“ Das Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken setzt für Apple ein Kursziel von 205 Dollar.

Auch einige große Investmentbanken haben ihre Schätzungen für Apple zuletzt angehoben, was letztlich den jüngsten Kurstrieb beflügelt haben dürfte. So erhöhte die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley ihr Kursziel für Apple im Dezember von 164 auf 200 Dollar und beließ die die Einstufung auf „Übergewichten“. Die größte amerikanische Bank JP Morgan hält sogar 210 Dollar für realistisch und blickt dabei auf die Chancen eines möglichen neuen 5G-iPhones.

Wächst der 3-Billionen-Dollar-Club?

Apple könnte bei fortlaufender Hausse der Technologie-Titel an den Börsen nicht lange allein bleiben im Club der 3-Billionen-Dollar-Unternehmen. Auch Konzerne wie Microsoft (aktuell 2,6 Billionen Dollar wert) oder Alphabet  (1,9 Billionen Dollar) stehen mit ihren Geschäftsmodellen und weiteren  Wachstumsaussichten in der Gunst der Anleger ziemlich weit oben. Die Corona-Krise ist für weite Teile von Wirtschaft und Gesellschaft eine Art Katalysator der weiteren Digitalisierung – und amerikanische Technologie-Unternehmen geben hier den Ton an. Apple hat mit seinen Computern, Programmen und Diensten vor allem die Verbrauchermärkte fest im Griff. Das zahlt sich nicht zuletzt an der Börse aus.

Als Apple im Januar 2007 der Öffentlichkeit das iPhone vorstellte, hatte das Unternehmen einen Marktwert von 73 Milliarden Dollar. Anderthalb Jahrzehnte und rund ein Dutzend Modellgenerationen später ist das Smartphone mit dem Apfel-Logo auf der Rückseite immer noch ein Verkaufsschlager und eines der meistverkauften Geräte in der Geschichte. Allein im vergangenen Geschäftsjahr erlöste Apple mit dem Verkauf von iPhones 192 Milliarden Dollar – knapp 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das war doppelt soviel wie aus dem Verkauf von Mac-Computern, iPad-Tablets und sogenannten Wearables wie Smartwatches erlöst wurde. Bei einem Gesamtumsatz von 365 Milliarden Dollar erzielte Apple einen Betriebsgewinn von 108 Milliarden Dollar und einen Reingewinn von 94 Milliarden Dollar.

Im größten amerikanischen Aktienindex S&P 500 macht Apple mittlerweile 7 Prozent des Index-Gesamtwertes aus. Damit hat das Unternehmen den Rekord von IBM gebrochen, das 1984 auf 6,4 Prozent im Aktienindex der 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen gekommen war.

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