#Krankheit ME/CFS: Jede Anstrengung endet in Schmerzen
Musik, Sport, Freunde – Laurenz genoss sein Leben. Heute erschöpfen ihn selbst kurze Gespräche: Der 22 Jahre alte Frankfurter leidet an der rätselhaften und bislang unheilbaren Krankheit ME/CFS.
Es war im Sommer 2021. Rechtzeitig vor dem Campingurlaub in Frankreich hat Laurenz noch seine zweite Covid-Impfung bekommen. 19 Jahre ist er damals, ein junger Mann, der gerne Musik hört, Konzerte besucht, Basketball spielt, sich mit Freunden im Park trifft und auf Partys geht. Er hat ein Praktikum in einem Architekturbüro gemacht, zu studieren begonnen, ist zu Hause aus- und in eine WG eingezogen. Den Campingurlaub an der Atlantikküste will er aber wie früher mit der Familie verbringen – seiner Mutter, ihrem Lebensgefährten und der jüngeren Schwester.
In Frankreich stellen sich dann Erkältungssymptome ein: Husten, Schnupfen, das Übliche. Ein Corona-Test fällt negativ aus. Also kein Grund zur Sorge, auch wenn die Müdigkeit stärker ist als sonst bei einer Erkältung. Nach der Heimkehr aus dem Urlaub fühlt er sich weiterhin abgeschlagen, antriebslos. „Dann kam ein Tag, an dem er dachte, er wäre über den Berg“, erzählt seine Mutter, Ute Sopha, zweieinhalb Jahre später. Sie ist zum Treffen in ein Café im Frankfurter Nordend gekommen, um für ihren Sohn zu sprechen.
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