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#Krieg in der Ukraine: Philosoph Wilhelm Schmid sieht im Ukraine-Krieg einen „Kampf der Kulturen“

„Krieg in der Ukraine: Philosoph Wilhelm Schmid sieht im Ukraine-Krieg einen „Kampf der Kulturen““




Schriftsteller Wilhelm Schmid ist schockiert über den Krieg in der Ukraine und äußert sich empört über die Versäumnisse der vergangenen Jahre.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine ist für Bestseller-Philosoph Wilhelm Schmid („Gelassenheit“) Zeichen eines viel umfassenderen Konflikts. „Es geht um einen Kampf der Kulturen“, sagte er unserer Redaktion. Die russische Kultur nannte Schmid dabei eine „Kultur des Raumes“, in der das Leben des Einzelnen gar nichts zähle und die Verhältnisse auf ewig bleiben sollten, die sie gewesen sind: „keine Entwicklung und keine Veränderung“. 

Dem gegenüber stünde mit dem Westen „eine Kultur der Zeit“: „In der Zeit vollziehen wir Veränderungen und bemühen uns um Verbesserungen“, so Schmid. Und bei diesen Entwicklung etwa hin zu Menschenrechten, zu Freiheit, zu Demokratie wolle man auch bleiben. Es gebe zwischen diesen beiden Kulturen keine Basis eines gemeinsamen Lebens mehr, seit für Putins Russland Wahrheit zu einem willkürlichen Konstrukt geworden sei: „Dann gilt nur noch die Gewaltausübung“, sagt der Philosoph.

Wilhelm Schmid: Unterstützung des Krieges durch russisch-orthodoxe Kirche mache „fassungslos“

Der 68-jährige Bestseller-Autor, von dem zuletzt das Buch „Heimat“ erschien, fordert in diesem Konflikt jeden Einzelnen auf, sich darauf zu besinnen: „Was können wir dafür tun, dass dieses Land gut durch solche Krisen kommt?“ Und dazu gehöre für ihn auch „das Herunterregeln der Zimmertemperatur, die in der Tat ja auch, wenn viele das machen, große politische Auswirkungen im Land haben kann“. Ebenso befürwortet Schmid ein Tempolimit auf Autobahnen. Das helfe gegen die Russland und gegen den Klimawandel und nähre die Hoffnung, „dass, wie es ja häufig in der Geschichte geschieht, auch in diesem Fall aus einer schweren Krise große Verbesserungen kommen“, so der Philosoph.

Empört äußerte sich Schmid über die Versäumnisse der deutschen Politik in den vergangenen 20 Jahren. Es habe ihn sehr verwundert, „dass nicht die geringste Vorsorge getragen hat, um Russland nicht auch noch willentlich die Machtmittel in die Hand zu geben. Das war purer Wahnsinn!“, so Schmid gegenüber unserer Redaktion. Und ebenso fassungslos mache ihn die Unterstützung des Putin’schen Krieges durch die Russisch-Orthodoxe Kirche: „Das muss man sich mal vorstellen: Christen, die solche Massaker gutheißen!“ Was den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland angeht, zeigt sich der in Berlin lebende Philosoph aber hoffnungsvoll, Schmid: „Denn wenn die Verhältnisse enger werden, dann stehen die Menschen auch besser zusammen. Das war am Anfang von Corona deutlich zu spüren, das hat mich damals auch sehr beruhigt. Eine historische, aber auch familiäre Erfahrung: Wenn’s dicke kommt, dann wächst die Solidarität.“ (ws)

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