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#Kriminalität: Die Kriminalität in Bayern ist rückläufig

„Kriminalität: Die Kriminalität in Bayern ist rückläufig“




Das bayerische Innenministerium hat eine Kriminalstatistik vorgelegt. Insgesamt ist die Zahl der Straftaten gesunken – außer bei einem Deliktfeld.

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat das bayerische Innenministerium wieder verlässlichere Zahlen über die Entwicklung der Kriminalität im Freistaat ermitteln können. Das Ergebnis: Die Zahl der registrierten Straftaten ist im vergangenen Jahr im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 insgesamt leicht zurückgegangen. Allerdings gibt es bei einzelnen Delikten einen massiven Anstieg der Fallzahlen – vor allem im Bereich der Kinderpornografie und der Internetkriminalität.

Dass Corona die Statistik verzerrt hat, liegt nach Aussage von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auf der Hand: Wenn Geschäfte geschlossen haben, gibt es weniger Ladendiebstähle. Wenn mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, gibt es weniger Wohnungseinbrüche. Ein Vergleich der Zahlen des Jahres 2022 mit dem Vorjahr sei also wenig aussagekräftig, sagte Herrmann bei der Vorstellung der Kriminalstatistik am Mittwoch in München. Deshalb zog er als Vergleichsjahr das Jahr 2019 heran.

Bayern hält den Titel als sicherstes Bundesland

Danach ist die Zahl der Straftaten um 1,2 Prozent auf 561.392 Fälle gesunken. Nicht eingerechnet ist hier die Zahl der Verstöße gegen das Ausländerrecht, die mit der verstärkten Zuwanderung wieder um 62,5 Prozent angestiegen ist. Die wichtigste Kenngröße für die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung, die sogenannte Häufigkeitszahl, ging dagegen um 1,9 Prozent zurück – pro 100.000 Einwohner registrierte das Innenministerium 4260 Straftaten. Bayern hält laut Herrmann damit weiterhin den Titel als sicherstes Bundesland in Deutschland. Leicht rückläufig ist dagegen die Aufklärungsquote. Sie lag mit 64,4 Prozent etwas unter dem Wert des Jahres 2019 (65 Prozent).

Besondere Sorge bereitet der Polizei die Entwicklung bei den registrierten Sexualdelikten. Sie stiegen insgesamt um 77 Prozent auf 16.021 Fälle, darunter 4725 Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz oder Herstellung kinderpornografischer Inhalte (plus 272 Prozent). Ursache für den Anstieg sei zum einen die stetig steigende Nutzung von Smartphones sowie Social-Media- und Messengerdiensten, die eine massenhafte Verbreitung strafbarer Inhalte erst möglich machen. Zum anderen bekomme die Polizei immer mehr Hinweise von einer Nichtregierungsorganisation aus den USA, die deutsche Verdachtsfälle samt IP-Adresse an das hiesige Bundeskriminalamt melde.

Eine Speicherung von IP-Adressen könnte die Aufklärungsquote verbessern

Herrmann kritisierte in diesem Zusammenhang erneut, dass die Speicherung von IP-Adressen in Deutschland noch nicht Realität sei, obwohl der Europäische Gerichtshof diese für zulässig erklärt habe und alle deutschen Innenminister dies forderten. Die geplante Einführung des sogenannten Quick-Freeze-Verfahrens nannte er „nicht hinreichend“. Herrmann: „Was nicht gespeichert wurde, kann logischerweise auch nicht „eingefroren“ werden.“ Sobald die Polizei die IP-Adresse hat, kommt sie den Tätern offenbar schnell auf die Spur. Die Aufklärungsquote im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sei mit 84,9 Prozent sehr hoch.

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Einen neuen Höchststand hat laut Statistik auch die Internetkriminalität erreicht. Die Zahl der registrierten Straftaten – digitale Erpressung und der Diebstahl von Daten – stieg 2022 im Vergleich zum Jahr 2019 um 51,6 Prozent auf 45.065 Delikte. Der Innenminister geht nach wie vor von einer sehr hohen Dunkelziffer aus und betont, dass es sehr wohl möglich sei, Täter zu ermitteln. „Es lohnt sich, Anzeige zu erstatten“, sagte Herrmann. Die Aufklärungsquote liege in diesem Bereich bei über 50 Prozent.

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