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#Kritik an der Weltspiegel-Verlegung wächst

Kritik an der Weltspiegel-Verlegung wächst

Nach einem Offenen Brief in der vergangenen Woche gab es am Montag gleich zwei neue Schreiben, die der geplanten Veränderung durch Neu-Programmchefin Christine Strobl kritisch gegenüberstehen.

Die ARD hat mit Christine Stobl eine neue Programmchefin und wie es mit neuen Personalien eben ist, versucht sich Strobl an ein paar Änderungen im Programm. Eine davon ist die Verlegung des sonntäglichen Magazins «Weltspiegel» von Sonntagvorabend auf Montagabend nach den «Tagesthemen» – der Plan einer «Weltspiegel»-Verlegung ist nicht neu, so gab es bereits 2019 Pläne dafür. Damals blieb alles so wie es ist. 2021 scheint Strobl ernst machen zu wollen, die es erhebt sich starke Kritik an ihren Plänen.

Bereits vergangene Woche schrieben die ARD-Korrespondenten einen offenen Brief, der von mehr als 40 Journalisten unterzeichnet wurde. Sie alle sprachen sich zwar für eine Stärkung filmischer Inhalte aus, wie sie sich Strobl wünscht, doch die Verschiebung des Journals auf Montag 22:50 Uhr sei „eine drastische Schwächung der Auslandsberichterstattung im Ersten“. Außerdem wies man darauf hin, dass alle Politik- und Wirtschaftsmagazin unter der Woche vor den «Tagesthemen» programmiert sind, außer «Weltspiegel». Die Sendung liefe dann in der „Todeszone“. Die Reduzierung von 44 oder 45 auf 39 Ausgaben pro Jahr und der Wegfall der «Weltspiegel Reportage» und möglicherweise die Streichung des Formats «Weltspiegel Extra» wertete man als „Halbierung der Auslandsberichterstattung“.

Am Montag folgte nun weitere Kritik. Mehrere Dutzend Autoren, Journalisten und Mitarbeiter der politischen Magazine und Dokumentationen der ARD verfassten ebenfalls einen Offenen Brief. Man sei davon überzeugt, „dass die geplanten Einschnitte den Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und seine Bedeutung im Bereich Information erheblich beschädigen würden“, wie es in dem Brief hieß, den ‚Übermedien‘ veröffentlichte. Man fordere die angesprochenen Intendanten und Direktoren dazu auf, „die geplante Programmreform nicht in dieser Form umzusetzen“. Laut des Briefs solle es Kürzungen der Polit-Magazine «Fakt», «Kontraste», «Monitor», «Panorama», «Report Mainz» und «Report München» um fast 30 Prozent gekürzt werden und auch die «Story im Ersten» solle abgeschafft werden. Daher heißt es im Brief weiter: „Diese Kürzungen und Streichungen würden nach unserer festen Auffassung zu einer Beschneidung der eigenen publizistischen Bedeutung führen, die das Programm entwerten und dem Programmauftrag zuwiderlaufen würde.“

Ähnlich wie die Kollegen in der vergangenen Woche empfinden auch die Unterzeichner dieses Briefs, die Stärkung filmischer Inhalte für richtig, doch fragen gleichzeitig: „Doch: Warum wird eine investigative und etablierte Dokumentationsreihe im Ersten dann linear gestrichen?“ Kritik kommt zudem an der Mediathek auf, in der die Magazine „aufwändig“ gesucht werden müssten, weswegen eine „eine Stärkung der Präsenz und Auffindbarkeit hier zielführender“ wäre.

Außerdem schrieb die ‚Süddeutsche Zeitung‘ von einem „Appell“ ehemaliger Korrespondenten, zu denen unter anderem der frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen, Sonia Seymour-Mikich, die frühere ARD-Studioleiterin in Moskau und Paris, Jörg Armbruster, Ex-Studioleiter der ARD in Kairo, sowie der heutige Moderator des «heute journals» Claus Kleber, der ehemals Leiter des ARD-Studios in Washington war. Sie sehen in den Plänen eine „Marginalisierung der Auslandsberichterstattung“. Außerdem würde die ARD „ihre Reputation als öffentlich-rechtlicher Sender selbst empfindlich beschädigen“, und das in Zeiten „einer erneuten Diskussion um die Legitimation dieses Rundfunks und die Gebührenakzeptanz“.

Die ‚SZ‘ zitierte außerdem Christine Strobl, die sich gegen die Kritik wehrt und ihre Pläne verteidigte. Man wolle „gerade das einzigartig breite Netz der Korrespondentinnen und Korrespondenten“ nach den «Tagesthemen» dafür nutzen, die Themen aus dem Nachrichtenformat direkt im Anschluss zu vertiefen und zu erläutern. Der «Weltspiegel» bleibe Kern der ARD-Auslandsberichterstattung, deren Umfang gestärkt werden und um filmische Formate wie 30-minütige Dokus erweitert werden solle. Mit Blick auf die internationale Konkurrenz der Streaminganbieter brauche die ARD-Mediathek einen auch für jüngere Menschen attraktiven Doku- und Reportage-Bereich, der die Welt im Blick habe.

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