Der Regulierungsansatz der US-Wertpapieraufsicht SEC durch „Durchsetzung“ sei kein „gesunder Weg“, eine Branche zu regulieren, und könne dazu führen, dass die USA für Krypto-Firmen ein weniger attraktiver Ort werden, so der CEO von Ripple.

In einem Bloomberg-Interview vom 3. März hat der CEO des digitalen Zahlungsnetzwerks Ripple Brad Garlinghouse erklärt, dass der Regulierungsansatz der SEC zufolge hat, dass das „große Risiko“ bestehe, dass das Land seine Chance verpassen könnte, zu einem attraktiven Zentrum für die nächste Evolution von Blockchain- und Krypto-Innovationen zu werden.

Garlinghouse sagt, mit dem Gerichtsprozess zwischen SEC und Ripple würde die SEC lediglich auf „Angriff“ spielen und dabei die Branche als Ganzes angreifen. Er fügte hinzu, wenn die SEC sich „durchsetzen kann“, werde es „viele andere Fälle“ geben.

Er meinte, die Krypto-Branche bewege sich allmählich von den USA weg, da der Krypto-Regulierungsprozess hinter anderen Ländern, wie „Australien, Großbritannien, Japan, Singapur und der Schweiz“ hinterherhinke.

Er lobte diese Länder dafür, dass sie sich „die Zeit genommen“ haben, „klare Regeln“ zu entwickeln. Der Weg, den die USA einschlagen, sei „kein gesunder Weg, um eine Branche zu regulieren“.

Garlinghouse erinnerte sich daran zurück, als er „erstmals in die Tech-Branche Ende der 90er eingestiegen“ ist. Damals wurde vorgeschlagen, das Internet aufgrund „illegaler Aktivitäten“ zu verbieten, aber die Regierung hat sich gegen diese Idee gestellt und einen „Rahmen entwickelt“.

Er betonte, dass diese frühe Akzeptanz geopolitische Vorteile mit sich gebracht habe. Dadurch seien Unternehmen wie Amazon und Google in den USA möglich geworden. Dieselbe Chance biete sich jetzt nun bei der Erstellung eines Rahmens für Krypto.

Garlinghouse glaubt, dass die Entwicklung eines solchen Rahmenwerks mit „klaren Schutzmechanismen für Verbraucher“ beginnen sollte.

Er fügte hinzu, Verbraucher würden darunter leiden, dass das Land so „hinterherhinkt“, da ihnen „derselbe Schutz“, denen regulatorische Rahmen „bieten kann“, verwehrt bleibt.

Garlinghouse glaubt auch, dass dieses Jahr noch eine Entscheidung in dem Fall zwischen der SEC und Ripple fallen werde.