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#Leclerc-Debakel und Mercedes-Zwischenfall

Max Verstappen hat beste Erinnerungen an den Circuit de Catalunya, gelegen 25 Kilometer nordöstlich von Barcelona. 2016 gewann er hier als 19-Jähriger seinen ersten Grand Prix. Die Vorzeichen stehen bestens, dass er an diesem Sonntag (15.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Formel 1 und bei Sky) wieder jubeln darf in Katalonien, über den dann 40. Triumph seiner Karriere.

„Es hat einen riesigen Spaß gemacht, heute zu fahren“, freute sich der Weltmeister, nachdem er am Samstagnachmittag die Zeitenjagd für sich entschieden hatte: „Das Auto ist wirklich gut.“ Erstmals wird Verstappen beim Großen Preis von Spanien von der Pole Position starten.

Debakel für Leclerc

Der Red-Bull-Pilot benötigte bei wechselhaften Bedingungen 1:13,615 Minuten für die 4,657 Kilometer lange Runde. Ferrari-Pilot Carlos Sainz wurde mit einem satten Rückstand von 0,462 Sekunden Zweiter, Lando Norris (McLaren) Dritter, ihm fehlten 0,520 Sekunden auf die schnellste Zeit. Charles Leclerc erlebte im zweiten Ferrari ein Debakel: Er scheiterte schon im ersten Durchgang und wurde Vorletzter. Der Rheinländer Nico Hülkenberg wurde im Haas starker Achter, noch vor Lokalmatador Fernando Alonso im Aston Martin. Weil Alpine-Pilot Pierre Gasly um sechs Plätze strafversetzt wird, rückt der Emmericher Hülkenberg sogar auf Platz sieben vor. Gasly hatte erst Carlos Sainz und später Max Verstappen blockiert.

Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der im Mercedes Platz fünf belegte, musste eine Schrecksekunde überstehen: Bei Höchstgeschwindigkeit kollidierte er mit seinem Stallgefährten George Russell, konnte einen Einschlag in die Mauer jedoch verhindern.

Vorfahrer: Max Verstappen im Red Bull


Vorfahrer: Max Verstappen im Red Bull
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Bild: AFP

„Es tröpfelt in der Boxengasse“, funkte George Russell, just in dem Moment, als die Ampel auf Grün sprang und die Piloten die Zeitenjagd aufnehmen wollten. In Erwartung eines kräftigen Schauers beeilte sich das gesamte Feld, eine schnelle Runde zu drehen, ehe der befürchtete Regen weitere Verbesserungen unmöglich machen würde.

Der satte Guss blieb aus, trotzdem taten sich die Fahrer auf dem 24 Grad Celsius kühlen Asphalt schwer, suchten den Grip und mancher kreiselte von der Piste. Valtteri Bottas verteilte bei einem dieser Ausflüge so viel Kieselsteine auf der Strecke, dass der erste Abschnitt der Zeitenjagd früh unterbrochen wurde.

Nach zehn Minuten des Kehrens ging es weiter – und einer der Ferrari-Piloten war in Schwierigkeiten: „Mit meinen Hinterreifen stimmt etwas nicht“, funkte Charles Leclerc, der im Vorjahr noch die Pole-Position erobert hatte, an seine Box. Nun wurde ihm seine beste Runde gestrichen, weil er in Kurve zwei unerlaubt die Piste verlassen hatte. Auch mit einem frischen Satz weicher Pirellis war der Monegasse nicht schnell genug ؘ– und scheiterte als 19. und Vorletzter im ersten Durchgang.

„Das Auto war in den Linkskurven unfahrbar“, sagte Leclerc hinterher bei Sky. „Ich dachte, es wäre ein Problem mit dem ersten Reifensatz, aber nach dem Reifenwechsel wurde es nicht besser“, so der sichtlich frustrierte Leclerc weiter. „Ich will nicht zu viel sagen, wir müssen abwarten und das Auto checken, aber es hat sich komisch angefühlt.“ Auch die beiden Williams-Piloten Alex Albon (18.) und Logan Sargeant (20.) hatten früh Feierabend, ebenso Haas-Pilot Kevin Magnussen (17.) und Valtteri Bottas im Alfa-Sauber (16.).

In den vergangenen Jahren hatte eine Schikane im letzten Sektor die Piloten ausgebremst, die inzwischen jedoch entfernt wurde. Nun können sie ungehindert Schwung holen und mit Tempo 270 in die ultraschnelle letzte Kurve schießen, müssen jedoch aufpassen, dass die Bodenwelle am Kurveneingang sie nicht aus der Bahn wirft.

Sonst wird es schnell brenzlig, wie auch Fernando Alonso erleben musste, der im ersten Durchgang ausgehoben wurde und durch den Dreck räuberte. Doch der Altmeister, der bei seinem Heimspiel die Blicke auf sich zieht, fand den Weg zurück aufs Asphaltband, ohne die Barriere zu berühren. Insgesamt tat sich der zweimalige Weltmeister schwer auf jener Piste, auf der er vor zehn Jahren seinen bis dato letzten Grand-Prix-Sieg eingefahren hatte. Die für den Sonntag erwarteten 110.000 Zuschauer hoffen mehrheitlich auf den 33. Triumph des 41-Jährigen.

Pérez rutscht ins Kiesbett

Auch der zweite Durchgang forderte zwei prominente Opfer: Sergio Pérez im Red Bull rutschte ins Kiesbett, ruinierte sich seine Reifen und konnte sich nicht mehr verbessern, um es in den letzten Abschnitt zu schaffen, er schied als Elfter vorzeitig aus. „Unglaublich“ funkte der Mexikaner, der den nächsten Rückschlag für seine Titelambitionen hinnehmen musste. Und von Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko in den Senkel gestellt wurde: „Sergio muss sich aufs Fahren konzentrieren und nicht auf den WM-Titel“, sagte der Österreicher bei Sky. „Ich hoffe, er wacht auf und findet zu sich.“

Gefährlich wurde es zwischen den beiden Mercedes-Piloten. George Russell zog auf der Start-Ziel-Gerade plötzlich nach links und kollidierte bei Tempo 300 mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton. „Das ist wirklich gefährlich“, rief Hamilton ins Bordmikrofon. Er behielt die Kontrolle über seinen Dienstwagen, ruinierte sich jedoch den Frontflügel. Russell scheiterte als Zwölfter vorzeitig.

Seinen Fehler gestand Russell noch aus dem Cockpit heraus ein, die Rennkommissare verzichteten auf eine Strafe und sprachen bloß eine Verwarnung aus. „Das macht niemand absichtlich“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei Sky. „Das war ein Missverständnis.“

Auch Zhou Guanyu (13.) im Sauber und die beiden Alpha-Tauri-Piloten Nyck de Vries (14.) und Yuki Tsunoda (15.) schafften es nicht ins Finale der Qualifikation. Das Rennen am Sonntag führt über 66 Runden (307 Kilometer). Es scheint, als könnte allein der vorhergesagte Regen dem überlegenen Max Verstappen das Leben schwer machen – die Konkurrenz ist dazu nicht in der Lage.

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