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#Zulassungen in Deutschland: Das Elektroauto säuft ab

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Die Zulassungen in Deutschland sinken im März um 29 Prozent. Der Präsident der Importmarken sagt: Leider ist das Vertrauen der Kunden mehr als beeinträchtigt.

Der Absatz von Elektroautos bleibt weiterhin deutlich hinter den von der Politik gesetzten Erwartungen zurück, er sinkt nun sogar spürbar. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts sind im März in Deutschland 31.384 elektrische Fahrzeuge neu zugelassen worden, das waren 28,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Man muss allerdings die unterschiedliche Anzahl an Arbeitstagen berücksichtigen, weswegen der Blick auf das erste Quartal wahrscheinlich das bessere Ergebnis liefert. Hier ergibt sich von Januar bis März zum Vorjahr ein Rückgang um 14,1 Prozent. Der Anteil der Elektroautos an der Gesamtzahl der Neuzulassungen schrumpfte auf 11,9 Prozent.

Die Branche ist in Aufregung, hat sie doch Milliarden investiert, die sich bis auf weiteres als nutzlos erweisen könnten. Der Verband der Importmarken VDIK nennt die Entwicklung „besorgniserregend“. „Leider ist das Vertrauen der Kunden in den Markt der Elektroautos mehr als beeinträchtigt“, sagt VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Er führt als einen Hauptgrund „den Ende 2023 abrupt entschiedenen Wegfall des Elektrobonus“ an, womit er sich in guter Gesellschaft weiß, denn aus diversen Unternehmen kommen Rufe nach neuen staatlichen Subventionen.

Planungssicherheit angemahnt

Eine Abkehr vom Verbot der Neuzulassung von Personenwagen mit Verbrennungsmotor im Jahr 2035 wird indes selten gefordert, vielmehr Planungssicherheit angemahnt, denn „wir sind voll investiert“, wie etwa ein VW-Manager sichtlich besorgt sagt. Volkswagen leidet vor allem an seinen Standorten in Zwickau und Emden, wo die Werke ganz auf die Elektromobilität ausgerichtet wurden oder werden und wo es wegen der schwachen Nachfrage zu Unterauslastung kommt. Mit der Folge, dass nun zunächst befristete Arbeitsverhältnisse auslaufen und Produktionsschichten gestrichen werden.

Auch bei Ford ist Nervosität zu spüren, wird doch das länger nahezu stillstehende Stammwerk Köln voll auf Elektromobilität ausgerichtet. Dort läuft im Sommer das elektrische SUV Explorer an, auf ihm ruhen viele Hoffnungen. Zumal Ford seine angestammte Palette aus Klein- und Kompaktwagen aufgibt und sich als amerikanische Marke neu auszurichten versucht.

Ford-Deutschlandchef Martin Sander mahnte kürzlich in einem Gespräch mit der F.A.Z. an, in Deutschland werde die Elektromobilität kaputtgeredet. Er sehe mittelfristig keine Alternative zur elektrischen Fortbewegung, zugleich hält er aber interessanterweise nichts von politischem Zwang: „Aus meiner Sicht ist ein Verbrennerverbot schlichtweg unnötig. Es müssen Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Nachfrage nach Elektroautos so schnell steigt, damit man sich gar keine Gedanken mehr über die Verbrenner machen muss, weil sie auf mittlere Sicht überflüssig werden. Pferde wurden ja auch nie verboten“, sagte Sander. Zirpel vom Importeursverband VDIK nennt unterdessen „die aktuelle Diskussion zu einem möglichen Aus des für 2035 von der EU geplanten Verbrennerausstiegs kontraproduktiv“.

Derweil wenden sich die Kunden wieder verstärkt Benzinern und auch dem Diesel zu. 37,8 Prozent der Neuzulassungen entfielen im März auf Benzinantrieb, 18,3 Prozent auf Diesel. Die Anbieter elektrischer Fahrzeuge wie Tesla, MG, BYD oder Nio verzeichneten unisono schwache Absatzzahlen. Nur eine Momentaufnahme?

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