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#Letzte Chance Lettland

Letzte Chance Lettland

Das Hoffen und Bangen geht weiter. Auch am vorletzten Spieltag der Vorrunde bei diesen Eishockey-Weltmeisterschaften konnte sich die deutsche Nationalmannschaft nicht für das Viertelfinale qualifizieren. Stattdessen steht sie nun vor einer Zitterpartie mit ungewissem Ausgang. Das 0:2 (0:1, 0:0, 0:1) gegen das Team USA hat die ehedem so freundlich anmutende Ausgangslage ins Gegenteil verkehrt. Der Misserfolg gegen die Nordamerikaner war der dritte hintereinander. Das abschließende Match an diesem Dienstag gegen die Auswahl des Gastgebers Lettland (19.15 Uhr, live bei Sport 1) wird die Entscheidung bringen müssen, ob die Deutschen weiterhin eine Chance haben, bei der Medaillenvergabe ein Wort mitzureden – oder aber früher als gewünscht nach Hause zu fliegen haben.

Es geht dann, erstmals bei dieser WM vor Zuschauern, um drei wichtige Punkte, die in der Endabrechnung den Ausschlag über die Platzierung in der Gruppe B geben – und damit den weiteren Weg im Turnier vorzeichnen, bei dem von Donnerstag an die K.o.-Duelle gegen die vier besten Nationen der A-Gruppe beginnen. Kapitän Moritz Müller sprach von einem „alles in allem“ guten Auftritt, und er sei „sehr optimistisch“, dass es gegen Lettland zum Happy End reiche: „Ich bin sicher, wir werden es besser machen. Wir haben unser Schicksal in der eigenen Hand.“

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In einer Hinsicht hatten die Deutschen vor dem Eröffnungs-Bully Grund zur Freude: Die Spielgenehmigung für Dominik Kahun lag rechtzeitig vor. Der Stürmer war nach dem Aus der Edmonton Oilers im Kampf um den Stanley Cup nach Riga nachgereist. Sechs Tage musste er seitdem in Einzel- und Gruppenquarantäne verbringen, ehe ein weiterer negativer PCR-Text ihm die Teilnahme an den Titelkämpfen ermöglichte. Bundestrainer Toni Söderholm stellte den 25-Jährigen als Center zwischen Matthias Plachta und Markus Eisenschmid.

Berliner Abteilung Attacke

Kahun hatte Pech, als er kurz vor dem Ende, nur den Pfosten traf (59.). Wieder dabei war Lukas Reichel. Der 19-Jährige war nach einem Check gegen den Kopf in der Partie gegen Kasachstan umfangreich ärztlich untersucht worden. Er musste für die Begegnung mit Finnland passen, bildete nun aber mit Leo Pföderl und Marcel Noebels wieder die Berliner Abteilung Attacke. Reichels Aktionsradius sah nicht kleiner aus als vor seiner Verletzungsunterbrechung und in der 32. Minute wäre ihm aus spitzem Winkel beinahe die Führung geglückt.

Zuvor waren gerade vier Minuten absolviert, da ging abermals ein deutscher Profi nach einem Ellbogencheck an die Schläfe zu Boden. Wiederum war Maximilian Kastner das Opfer, das von Matt Hellickson an der Bande attackiert wurde: Der Pfiff der Unparteiischen blieb aus nicht nachvollziehbaren Gründen aus. Schon gegen Norwegen hatte es den Münchner in einer ähnlichen Szene erwischt. Nach einer Behandlung hinter der Bande konnte er weitermachen.

Auf der Torhüter-Position gönnte Söderholm dem Berliner Mathias Niederberger eine Verschnaufpause. Für ihn startete Felix Brückmann. Und der Mannheimer konnte sich gegen die junge Truppe des Gegners, die auf sieben Akteure baut, die noch keine 23 Jahre alt sind, über einen Mangel an Arbeit nicht beklagen. Die Amerikaner verteidigten ihre Zone nicht so strikt wie davor die Finnen, dafür ging es bei ihnen ruckzuck in der Vorwärtsbewegung in den Slot.

Das Powerplay verpuffte folgenlos

Im Dress der Deutschen taten sich Moritz Seider und Korbinian Holzer hervor, die beide die Abwehr dirigierten, aber auch allerhand zum Angriff beitrugen. Und obwohl hüben wie drüben lange keine Treffer fielen, war es ein ausgesprochen ansehnlicher, weil von allen mit viel Tempo vorgetragener Schlagabtausch.

Bitter: Die deutschen Eishockey-Nationalspieler um Moritz Seider (vorne) verloren schon wieder


Bitter: Die deutschen Eishockey-Nationalspieler um Moritz Seider (vorne) verloren schon wieder
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Bild: EPA

Die Amerikaner steckten weg, dass sich ihr Kapitän Justin Abdelkader im Mitteldrittel ohne Fremdeinwirkung schwer am Knie verletzte, und schlugen zu, als es Holzer mit seinem Einsatz übertrieb. Der 33-Jährige hatte kaum auf der Sünderbank Platz genommen, da erzielte Jason Robertson das 1:0 (39.). Auf diesen Rückstand reagierten die Deutschen mit zusätzlichem Engagement: 30:11 Torschüsse zu ihren Gunsten verdeutlichten Mitte des Schlussabschnitts ihre spielerische Überlegenheit. Was jedoch bei aller Leidenschaft fehlte, war der Schlüssel, um das Schloss der Amerikaner zu knacken, vor allem das Powerplay verpuffte folgenlos. Stattdessen legte Colin Blackwell in der Schlussminute mit dem 2:0 (60.) unerbittlich nach. „Das war eine starke Leistung“, fasst Söderholm das abwechslungsreiche Geschehen am frühen Montagabend zusammen, „leider hat meine Mannschaft nicht gekriegt, was sie verdient gehabt hätte.“

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