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#Lieber knackig!

Lieber knackig!

Dank seiner Erfahrungen vom olympischen Handballturnier 2016 hat Kai Häfner eine klare Vorstellung davon, was kommen soll: „Olympia ist rückblickend besonders schön, wenn man etwas gewonnen hat.“ Vor fünf Jahren kehrte Häfner mit der Bronzemedaille aus Rio zurück. Die Niederlage im Halbfinale gegen Frankreich, der Sieg gegen Polen im Spiel um Platz drei – unvergessen, sagt Häfner. Aber nicht nur das: „2016 habe ich ein krasses halbes Jahr erlebt. Bei der EM habe ich mein erstes großes Turnier gespielt und direkt das Ding gewonnen. Ein halbes Jahr später fahre ich zu den Olympischen Spielen und hole die Bronzemedaille. Und vor Olympia habe ich auch noch geheiratet – diese sechs Monate waren unglaublich und alles andere als selbstverständlich.“

Es macht den Rückraumspieler der MT Melsungen stolz, nun ein zweites Mal das olympische Handballturnier erleben zu dürfen. Am Donnerstag reiste die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) von ihrem Trainingscamp in Tokushima Richtung Tokio. Nach dem kurzen Einleben im olympischen Dorf und einem Abschlusstraining am Freitagabend japanischer Zeit folgt an diesem Samstag schon das Auftaktspiel gegen Spanien (9.15 Uhr MESZ im F.A.Z.-Liveticker zur Olympia, im ZDF und bei Eurosport) – kein sanfter Einstieg, sondern das Aufeinandertreffen mit einem Team, das für Häfner Mitfavorit auf Gold ist: „Spanien gehört seit Jahren zu den besten Mannschaften. Wir müssen 60 Minuten kühlen Kopf behalten, sonst nutzen sie es brutal aus.“

Dass die Staffel weitere Schwergewichte bereithält – Frankreich und Norwegen – sowie die gefährlichen Außenseiter Brasilien und Argentinien, schreckt den 32 Jahre alten Profi nicht: „Wenn wir gut durch die Gruppe kommen, müssen wir nur das Viertelfinale überstehen und sind in den Medaillenspielen. Wir zählen nicht zu den großen Medaillenfavoriten, aber wir haben grundsätzlich die Chance, wieder so erfolgreich wie 2016 zu sein.“

Japan und Tokio sind für Häfner und die Deutschen kein Neuland. Im Juni 2018 reiste der DHB für elf Tage nach Japan; das war damals ein Teil der „Mission Gold“; Spieler und Stab sollten Japan kennenlernen, um besser auf die Gegebenheiten bei den Olympischen Spielen vorbereitet zu sein. Dass es jetzt, auch wegen Corona, anders kommt – und der Bundestrainer nicht mehr Christian Prokop, sondern Alfred Gislason heißt –, entwertet die Spiele nicht, findet Häfner: „Ich bin stolz und froh, dabei zu sein. Das andere kann ich nicht beeinflussen. Olympische Spiele sind auch unter diesen Gegebenheiten aufregend und alles andere als selbstverständlich.“

Das unendliche Thema Belastung schiebt der erfahrene Profi dabei zur Seite. Nur eine Woche Urlaub blieb den Nationalspielern nach der langen Bundesligasaison. Und die freie Zeit im Anschluss an das olympische Turnier ist entsprechend reduziert. Häfner sagt: „Ich will ja Olympia spielen. Wenn mir jemand anbietet, du kannst fünf Wochen freihaben oder Olympia spielen, würde ich Olympia wählen. Was danach kommt, wird man sehen. Es wird knackig, klar, aber daran denke ich jetzt nicht.“ Und er betont: „Bei Olympia ist alles deutlich angenehmer, wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat.“

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