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#Linksextremistische Gruppe bekennt sich zu Anschlag

Nancy Faeser kritisiert den mutmaßlichen Brandanschlag scharf. Zuvor bekannte sich eine linksextremistische Gruppe zur Tat. Der Brand eines Strommasts hatte am Morgen für einen Stromausfall rund um das Tesla-Werk nahe Berlin gesorgt .

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den mutmaßlichen Brandanschlag auf eine Stromleitung in der Nähe des Tesla-Autowerks in Brandenburg scharf verurteilt und umfassende Aufklärung gefordert. „Ein solcher Anschlag auf unsere Strominfrastruktur ist eine schwere Straftat, die durch nichts zu rechtfertigen ist“, erklärte Faeser am Dienstag in Berlin.

In den Ermittlungen müsse geprüft werden, ob es politische Motive gebe. „Wenn sich ein linksextremistisches Motiv bestätigt, dann ist das ein weiterer Beleg, dass in der linksextremistischen Szene vor Angriffen auf kritische Energie-Infrastrukturen nicht zurückgeschreckt wird“, erklärte die Bundesinnenministerin. Das könne Tausende unbeteiligte Menschen betreffen. „Dies zeigt eine enorme kriminelle Energie.“

Tesla-Chef Elon Musk schrieb am Dienstag auf dem Portal X, vormals Twitter: „Das sind entweder die dümmsten Ökoterroristen der Welt oder sie sind Marionetten derer, die keine guten Umweltziele haben.“ Die Produktion von Elektrofahrzeugen anstelle von Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen zu stoppen, sei extrem dumm.

Zuvor hatte sich eine linksextremistische Gruppe zu dem mutmaßlichen Brandanschlag auf einen Strommast in Goßen-Neu Zittau (Landkreis Märkisch Oderland) bekannt. Der Brand hatte in der Region nahe der Tesla-Gigafactory am Dienstag für einen größeren Stromausfall gesorgt.

Die als linksextremistisch eingestufte „Vulkangruppe“ will laut einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben einen „Anschlag auf die Stromversorgung“ begangen haben. „Wir haben heute Tesla sabotiert“, schrieb die Gruppe. Das Unternehmen fresse „Erde, Ressourcen, Menschen, Arbeitskraft und spuckt dafür 6000 SUVs, Killermaschinen und Monstertrucks pro Woche aus“. Die Gruppe warf Tesla „extreme Ausbeutungsbedingungen“ vor und fordert die „komplette Zerstörung der Gigafactory“. 

Das Bekennerschreiben liege der Polizei vor, sagte ein Sprecher am Dienstag. Die Echtheit werde geprüft. Die Polizei geht davon aus, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde, eine Anzeige wegen Brandstiftung wurde aufgenommen, wie die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet.

„Vulkangruppe“ im Verfassungschutzbericht

Die „Vulkangruppe“ stand schon im Jahr 2021 im Verdacht, einen Brandanschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Baustelle verübt zu haben. Sie warf Tesla damals auf der linksradikalen Internetseite Indymedia.org vor, Tesla sei weder grün, ökologisch noch sozial. Der Verfassungsschutz Brandenburg schrieb in seinem Bericht 2021 über das Bekennerschreiben. Dort hieß es außerdem: „In den vergangenen Jahren hatten mehrmals Linksextremisten als ‚Vulkangruppen‘ Brandanschläge in Berlin verübt.“

Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, wurde die Feuerwehr gegen 5.15 Uhr zu dem Brand gerufen und begann mit den Löscharbeiten. Zuvor habe es gegen 4.50 Uhr einen lauten Knall gegeben und das Umspannwerk Steinfurt nahe der Tesla-Fabrik habe Feuer gefangen, das Feuer habe dann auf einen Hochspannungsmast übergegriffen. Ein Polizeisprecher sagte, der Strommast befände sich frei stehend auf einem Feld. Der Brandort lag etwa zehn Kilometer vom Tesla-Werk entfernt.

Durch das Feuer war der Strom nach Angaben eines Sprechers im Umkreis ausgefallen. Seit dem späten Vormittag läuft die Versorgung der umliegenden Gemeinden wieder, teilte der Versorger Edis mit. Ausnahme seien die große Industrieanlage selbst sowie ein Logistikzentrum. Edis-Experten seien vor Ort und bereiteten die Reparatur des beschädigten Hochspannungsmasts vor, hieß es. Die Schadenstelle sei gesichert. Die Reparatur beginne nach Freigabe durch die Ermittlungsbehörden. Zeitweise war in den umliegenden Gemeinden Freienbrink, Erkner, Neu Zittau, Dahlwitz-Hoppegarten, Neuenhagen, Woltersdorf, Schöneiche und Gosen der Strom ausgefallen.

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